Betreff
Planungsangelegenheiten
- Kostenentwicklung Erweiterung Gemeinschaftsschule
Vorlage
SV/BV/122/2015
Aktenzeichen
I.4
Art
Beschlussvorlage

Die Schulverbandsvertretung hat in ihrer Sitzung am 23.04.2014 die Erweiterung der Gemeinschaftsschule Probstei auf Basis der Variante 10 des Architekturbüros Trapez beschlossen. Die Variante 10 beinhaltete im 1. Bauabschnitt die Erweiterung der Grundschule und im 2. Bauabschnitt folgende Erweiterung der Gemeinschaftsschule Probstei:

 

Ø 6 Klassenräume für die Oberstufe

Ø 2 Gruppenräume

Ø ein offenes Lern- und Arbeitszentrum (OLAZ)

Ø 3 Klassenräume (Ersatz durch Wegfall von Klassen durch die Baumaßnahmen)

Ø Ein Fachraum Gestalten mit Nebenraum

Ø Ein Fachraum Kunst mit Nebenraum

Ø Ein Fachraum Musik mit Nebenraum

Ø eine Aula.

 

Der 3. Bauabschnitt (Bau einer Sporthalle) wurde zunächst zurückgestellt.

 

Die Investitionskosten für die Erweiterung der Gemeinschaftsschule wurden damals mit 5.375.000,00 € veranschlagt; die Kosten der Grundschulerweiterung mit 850.000,00 € (jeweils incl. Möblierung). Insgesamt wurden mithin Investitionskosten i.H.v. rd. 6.225.000,00 € angenommen, die mit 5.811.000,00 € auf Baukosten und mit 414.000,00 € auf die Möblierung entfielen.

 

Seinerzeit wurde davon ausgegangen, dass das Investitionsvorhaben in dem Zeitraum von Mitte 2014 bis Mitte 2017 realisiert und voraussichtlich wie folgt kassenwirksam werden würde:

 

2014 :     750.000,00 EUR

2015 :  3.150.000,00 EUR

2016 :  2.025.000,00 EUR

2017 :     300.000,00 EUR

            6.225.000,00 EUR

            ========================

 

Die Mittelbereitstellung stellt(e) sich dementsprechend wie folgt dar:

 

Jahr

Grundschule

Gemeinschaftsschule

Baukosten

Möblierung

Baukosten

Möblierung

2014

 

 

   750.000,00 EUR

 

2015

816.000,00 EUR

34.000,00 EUR

2.200.000,00 EUR

100.000,00 EUR

2016 /

2017

 

 

2.045.000,00 EUR

280.000,00 EUR

(jeweils aus Verpflichtungsermächtigungen des Jahres 2015)

gesamt

850.000,00 EUR

5.375.000,00 EUR

 

Der 1. Bauabschnitt (Erweiterung der Grundschule) wurde zwischenzeitlich fertiggestellt. Eine Schlussabrechnung liegt derzeit noch nicht vor. Es ist aber davon auszugehen, dass die Gesamtkosten unter dem Planansatz von 850.000,00 € liegen.

 

Bekanntlich hat sich die Gesamtplanung für die Erweiterung der Gemeinschaftsschule zeitlich verzögert. Zwischenzeitlich wurden im Rahmen diverser Planungszirkelsitzungen die Detailplanungen für die Erweiterung der Gemeinschaftsschule vorgenommen. Über die Inhalte wurden Sie durch die jeweiligen Protokolle informiert. Entgegen der Ursprungsplanung haben sich zwei wesentliche Veränderungen ergeben:

 

1. Bei dem Beschluss über die geplante Erweiterung der GSP war man von einer zweizügigen Oberstufe ausgegangen. Von daher wurden zwei Klassenräume pro Jahrgang geplant (sechs Klassen insgesamt). Zum Start der Oberstufen wurden 87 Schülerinnen und Schüler in den 11. Jahrgang eingeschult. Der erste Jahrgang Oberstufe ist daher dreizügig gestartet.

 

2. Weiterhin wurde im Planungsprozess, auf Wunsch der Schule, eine Veränderung bei der Nutzung der Fachräume vorgenommen.

 

Es liegt nunmehr die abschließende Kostenberechnung für die Erweiterung der Gemeinschaftsschule vor. Es haben sich Mehrkosten in Höhe von rd. 734.000,00 € gegenüber der Ursprungsplanung ergeben. Die Begründungen für die Mehrkosten entnehmen Sie bitte der anliegenden Darstellung des Architekturbüros. Die Kostenberechnung ist ebenfalls beigefügt. Vertreter des Büros sind am Sitzungsabend anwesend und werden Erläuterungen zu den einzelnen Mehrkosten geben.

 

Zur Finanzierbarkeit der Mehrkosten von 734.000,00 € sei folgendes angemerkt:

 

Die Verwaltungsvorlage SV/BV/093/2014 zum 1. Nachtragshaushalt 2014 enthielt eine Folgekostenberechnung auf der Basis der seinerzeit verfügbaren Daten, die im Ergebnis prognostizierte, dass im Zusammenhang mit der jetzigen Erweiterung der Grundschule und der Gemeinschaftsschule ein Anstieg der Schulverbandsumlage um annähernd 135,00 € je Schüler/in zu rechnen sei. Diese Berechnung berücksichtigte einerseits den zusätzlichen Aufwand für Gebäudebewirtschaftung und -unterhaltung, Lernmittel usw. als auch den aus der Finanzierung der Baumaßnahmen resultierenden Zins- und Tilgungsaufwand.

 

Die 2014 erstellte Prognose zur baubedingten Umlagenerhöhung kann nach heutigem Kenntnisstand nun zunächst um etwa 15,00 EUR/Schüler nach unten korrigiert werden; Denn ausgehend von der aktuellen Entwicklung der Schülerzahlen würden im Jahr 2017 rund 115 Schüler/innen mehr an den Schulen des Schulverbandes Probstei unterrichtet, als dies seinerzeit noch angenommen werden konnte (so dass sich die Folgekosten dann auf insgesamt ca. 1.550 Schüler/innen verteilen lassen, wobei im Übrigen auch der Gastschüleranteil um rund 5 %-Punkte – und demzufolge auch die Summe der zu vereinnahmenden Gastschulbeiträge – steigt).

 

Die inzwischen erwartete Baukostensteigerung um 734.000,00 € ist nicht auf die Erstellung weiterer (d.h. bisher nicht geplanter) Gebäudeflächen zurückzuführen. Insoweit müssen im Vergleich zur Folgekostenberechnung aus dem Jahr 2014 keine zusätzlichen Sachkosten, sondern nur die Schuldendienstleistungen für diesen Mehrbedarf hinzugerechnet werden, d.h. etwa 33.000,00 € / Jahr (= 4,5 % von 734.000,-- €). Dies bedeutet, dass bei einem zusätzlichen Zins- und Tilgungsaufwand von rd. 33.000,00 € / Jahr die Umlage – bzw. auch der Gastschulbeitrag – rein rechnerisch bei insgesamt 1.550 Schülerinnen und Schüler um 21,29 € pro Schüler/in steigen würde. Rechnet man die vorstehend erläuterte Korrektur um –15,00 € dagegen, verbliebe gegenüber den ursprünglichen Berechnungen per Saldo noch ein zusätzlicher baubedingter Umlageanstieg zwischen 6,00 € und 6,50 € je Schüler/in und Jahr.

 

Zu Ihrer Information ist nachstehend noch einmal dargestellt, aus welchen Gemeinden die Schülerinnen und Schüler der neuen Oberstufe kommen:

 

Wohnsitzgemeinde

 

Schülerzahl 11. Jahrgang

Barsbek

4

Dobersdorf

3

Fahren

1

Fargau-Pratjau

 3

Fiefbergen

7

Heikendorf

1

Hohenfelde

2

Höhndorf

3

Köhn

2

Krokau

4

Krummbek

1

Laboe

6

Lütjenburg

1

Lutterbek

1

Panker

3

Passade

1

Prasdorf

5

Probsteierhagen

4

Schönberg

19

Schönkirchen

2

Schwartbuck

9

Stakendorf

2

Stein

1

Wendtorf

2

 

87

 

56 Kinder kommen aus Mitgliedsgemeinden des Schulverbandes. Von diesen Gemeinden müssen für diese SuS keine Schulkostenbeiträge mehr an andere Schulträger gezahlt werden.

 

Weitere Erläuterungen erhalten Sie in der Sitzung. Um Beratung und Beschlussfassung wird gebeten.