Betreff
Verkehrsregelung Friedhofsweg und Marktplatz
Vorlage
SCHÖN/BV/665/2015
Aktenzeichen
II.3
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

Nach den bisherigen Diskussionen im Bau- und Verkehrsausschuss wurde bei der Straßenverkehrsbehörde die Öffnung des Friedhofswegs von der B 502 beantragt und genehmigt. Die Öffnung ist mittlerweile durchgeführt und die entsprechende Beschilderung gesetzt worden. Mittlerweile ist das anliegende Schreiben von Anliegern eingegangen, auf das der Bürgermeister mit der weiteren Anlage geantwortet hat. Um hier für die endgültige Entscheidung entsprechende Daten zu sammeln und die Verkehrssicherheit im Schulbereich zu erhöhen wird vorgeschlagen, ein Geschwindigkeitsmessgerät anzuschaffen und dort zunächst in Richtung Ort zu installieren. Dieses Gerät ist in der Lage neben der aktuellen Geschwindigkeitsanzeige auch die Anzahl der Fahrzeuge in Zeiträumen zu erfassen und darüber Auswertungen über Bluetooth weitergeben. Die Auswertung zeigt, wie viele Fahrzeuge vorbei gefahren sind, und welche Geschwindigkeiten diese hatten. Das Gerät sollte an einem mobilen Mast befestigt wird der in verschiedene Bodenhülsen gesteckt werden kann, so dass z. B. auch die Fahrtrichtung in Richtung Friedhof gewechselt werden kann. Ein solches Gerät kostet ca. 4.500 €. (siehe Anlage)

Ein weiterer Punkt war die Öffnung des Marktplatzes für den abfließenden Verkehr. Hier wurden nach der Sitzung Hinweise gegeben, dass der Unterbau des Marktplatzes für die Schwerlastfahrzeuge in einer hohen Frequenz nicht ausgelegt sei. Daraufhin wurde der Tiefbauingenieur Herr Levsen gebeten, dazu Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahme ist ebenfalls beigefügt und kommt zu dem Fazit, dass der Unterbau für den Schwerlastverkehr ausgelegt ist, allerdings das Pflaster eine Stärke von 6 cm hat, jedoch 8 cm erforderlich wären und die Fugenbreite leider nur 1 mm statt 3 mm beträgt. Dadurch kann es bei einer Dauerbelastung mit Schwerverkehr zu Abplatzungen an den Kanten des Pflasters kommen. Folglich wird zu einer Achslastbegrenzung geraten. Leider zeigen die Erfahrungen in vielen Bereichen, dass sich nicht alle Verkehrsteilnehmer an die Begrenzungen halten, so dass zu befürchten steht, dass trotz einer Achslastbeschränkung Abplatzungen an den Pflastersteinen entstehen könnten. Daher wird vorgeschlagen, den Marktplatz nicht zu öffnen, sondern dem Bauleiter einen Schlüssel für die versenkbaren Poller zur Verfügung zu stellen, so dass dieser den Marktplatz in Einzelfällen für Gespanne öffnen kann, die nicht um die Kurve „Friedhofsweg/Perserau“ kommen.

In der letzten Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses wurde das Thema der engen Kurve von der „Perserau“ in den „Friedhofsweg“ von Anliegern angesprochen. Zwischenzeitlich hat ein Ortstermin stattgefunden und eine Lösung wurde erarbeitet. An dem Gehweg werden Poller gesetzt, die ein Überfahren des Gehweges nicht mehr zulassen. Weiterhin wird der Straßeneinlauf saniert, so dass ein „Klappern“ reduziert wird. Diese Arbeiten werden voraussichtlich in der 18. Kalenderwoche durchgeführt. Die Anlieger sind darüber informiert. Im Nachgang dazu kam die Überlegung auf, ob auf den Gehweg im Bereich zwischen Marktplatz und Pastorat verzichtet werden könnte. In diesem Fall könnte der Bord auf der Seite der Kirche auf ca. 50 cm vor der Mauer versetzt werden. Dadurch wird sich die Straßenbreite um ca. 1 m erhöhen. Der Vorteil dabei ist, dass Begegnungsverkehr besser möglich sein wird und weniger Lärm durch bremsen und Anfahren entsteht. Eine Erhöhung der Geschwindigkeit ist aufgrund der scharfen Kurven dadurch nicht zu erwarten. Die Fußgänger könnten in diesem Bereich die andere Straßenseite benutzen. Entsprechend werden insbesondere die Schülerinnen und Schüler bereits heute geführt. Diese Maßnahme wird voraussichtlich ca. 34.000,- € kosten und sollte bei der Ausbauplanung des Friedhofsweges mit berücksichtigt werden.


Beschlussvorschlag:

 

 Der Bau- und Verkehrsausschuss beschließt:

  1. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im Schulbereich und zur Überprüfung der Nutzung der Öffnung der „Friedhofsweg“ von der B 502 wird ein Geschwindigkeitsmessgerät zu Kosten von 4.500 € angeschafft und installiert.
  2. Der Marktplatz bleibt zur Ecke „Friedhofsweg/Perserau“ geschlossen. Der Bauleiter erhält einen Schlüssel für die versenkbaren Poller, so dass ausnahmsweise Gespanne über den Marktplatz abfahren können, wenn diese nicht um die Kurve „Friedhofsweg/Perserau“ fahren können.