Betreff
Positionierung der Gemeinde Schönberg zum Nationalpark Ostsee
Vorlage
SCHÖN/BV/930/2023
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

In der Sitzung des Wirtschafts- und Tourismusausschusses am 31.08.2023 wurde intensiv über das  Thema des geplanten Nationalparks Ostsee diskutiert und die mögliche Vorgehensweise der Gemeinde Schönberg beraten. Im Rahmen des bisherigen Konsultationsprozesses des Ministeriums und in Gesprächsterminen des Kreises Plön und des Ostsee Holstein Tourismus e.V. (OHT) zum möglichen Nationalpark Ostsee war die Gemeinde Schönberg stets durch den Bürgermeister und/oder den Werkleiter des Eigenbetriebs Tourist-Service vertreten.

 

Die heute jeweils bekannten Informationsstände wurden vorgestellt und abgeglichen. Aus diesen Beratungen erfolgte der Auftrag an den Bürgermeister bzw. die Verwaltung, einen Beschlussvorschlag für die nächste Sitzung der Gemeindevertretung zu formulieren. Bei Nachfragen zu verschiedenen Aspekten des Tourismus inkl. der Veranstaltungen sowie der Infrastrukturentwicklung nach einer möglichen Errichtung eines Nationalpark Ostsee, konnte das Ministerium nicht ausschließen, dass es hier zu Einschränkungen der Gemeinde Schönberg als Ostseebad kommen würde.

 

Nach Vorstellung dieser und weiterer Informationsstände erfolgte der Auftrag an den Bürgermeister bzw. die Verwaltung, einen Beschlussvorschlag für die nächste Sitzung der Gemeindevertretung zu formulieren. In dem hier vorgelegten Beschlussvorschlag spricht sich die Schönberger Gemeindevertretung gegen die Einführung des Nationalparks Ostsee aus, da die Einschränkungen der Strand-, Küsten- und Wasserflächennutzung für Einheimische und Touristen sowie existenzbedrohende Auswirkungen für Arbeitsplätze u.a. der maritimen Wirtschaft, des Tourismus und der Fischerei befürchtet werden muss – zumal andere touristische Destinationen wie u.a. Laboe in der Kieler Förde sowie der Großteil der Tourismusgemeinden in der Lübecker Bucht von einem Nationalpark Ostsee nicht betroffen wären  und so eine Standortbenachteiligung zu erfolgen würde.

 

Grundsätzlich spricht sich die Gemeindevertretung für einen nachhaltigen Schutz der Ostsee mit dazu nachweislich ökologisch sinnvollen Maßnahmen aus. Dazu gehören auch an erster Stelle die konsequente Räumung von Alt-Munition und Alt-Netzen in der Ostsee sowie die Fortführung und Verbesserung der vorhandenen ökologisch wertvollen FFH- und Natura 2000 Gebiete entlang der Ostseeküste.

 


Beschlussvorschlag:

 

Die Gemeindevertretung Schönberg spricht sich für den Schutz der Ostsee aber gegen die Einführung eines Nationalparks Ostsee aus. Zum Schutz der Ostsee wird stattdessen an erster Stelle die konsequente Räumung von Alt-Munition und Alt-Netzen gefordert.

 

Der Bürgermeister, der Tourist-Service und die Verwaltung werden gebeten, sich im Sinne dieses Beschlusses, sowohl im Konsultationsverfahren als auch in sonstigen Gremien oder Fachkonferenzen gegen die Einführung des Nationalparks Ostsee zu positionieren.