Sachverhalt:
Der Gemeindewahlleiter legt dem Gemeindewahlausschuss nach Maßgabe des § 72 Absatz 1 GKWO in Verbindung mit § 29 Absatz 2 GKWO alle eingegangenen Wahlvorschläge vor und berichtet über das Ergebnis der Vorprüfung, welches sich wie folgt darstellt:
Insgesamt wurden von zwei Wahlvorschlagsträgern
Wahlvorschläge eingereicht. Bei den Wahlvorschlagsträgern handelt es sich einerseits
um eine politische Partei im Sinne des Artikels 21 GG (vergleiche § 51 Absatz 1
Satz 1 Nummer 1 GKWG), die in der Gemeindevertretung der Gemeinde Schönberg
vertreten ist. Der amtierende Bürgermeister hat andererseits als Einzelbewerber
(§§ 51 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 GKWG) einen Wahlvorschlag für sich selbst
eingereicht.
Die Gemeindewahlleitung vermerkte auf jedem
Wahlvorschlag das Datum des Eingangs. Alle Wahlvorschläge wurden fristgerecht,
also vor dem 05.09.2022 um 18:00 Uhr, eingereicht.
Am 05.09.2022, also dem 55. Tag vor der Wahl,
wurde durch den Gemeindewahlleiter um exakt 18:00 Uhr nach der Zeitmessung der
Physikalisch Technischen Bundesanstalt (vergleiche § 6 Absatz 2 Satz 1 Nummer 2
EinhZeitG) auf der Website
eine Leerung des Briefkastens am
Dienstgebäude der Gemeindewahlleitung (Knüll 4, 24217 Schönberg) vorgenommen,
da die Wahlvorschläge zwingend unter dieser Adresse eingereicht werden mussten.
Weitere Wahlvorschläge befanden sich zu diesem Zeitpunkt nicht im Briefkasten.
Die Gemeindewahlleitung prüft unverzüglich,
ob die eingegangenen Wahlvorschläge vollständig sind und den Anforderungen des
GKWG und der GKWO entsprechen; bei der Prüfung der Wahlvorschläge von Parteien
und Wählergruppen bleibt die Satzungsmäßigkeit der internen Erklärungen und
Beschlüsse über die Wahlvorschläge außer Betracht. Stellt die
Gemeindewahlleitung Mängel fest, benachrichtigt sie sofort die Vertrauensperson
und fordert sie auf, behebbare Mängel innerhalb der Fristen nach § 51 Absatz 4
GKWG zu beseitigen. Dies folgt aus § 46 Absatz 1 GKWG in Verbindung mit § 24 Absatz
1 GKWG und § 72 Absatz 1 GKWO in Verbindung mit § 27 GKWO.
Alle eingereichten Wahlvorschläge waren ohne
Mängel.
Der Gemeindewahlausschuss hat nach § 25 Absatz
1 Satz 2 Nummer 2 GKWG Wahlvorschläge zurückzuweisen, wenn sie den
Anforderungen nicht entsprechen, die durch das GKWG oder die GKWO aufgestellt
sind, es sei denn, dass in diesen Vorschriften etwas anderes bestimmt ist.
Eine Zurückweisung hat nach § 46 Absatz 2
GKWG auch zu erfolgen, wenn die Wahlvorschläge den Anforderungen des § 57 Absatz
3 GO nicht entsprechen.
Wählbar ist nach
Maßgabe des § 57 Absatz 3 GO, wer
1. die Wählbarkeit zum Deutschen Bundestag besitzt; wählbar ist auch, wer die Staatsangehörigkeit eines übrigen Mitgliedsstaates der Europäischen Union besitzt,
2. am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet hat.
Im Rahmen der Prüfung zur Zulassung der eingereichten Wahlvorschläge
hat der GWA nach § 46 Absatz 2 GKWG auch zu prüfen, ob die vorstehend
beschriebenen Voraussetzungen durch die/den Bewerber/in erfüllt werden.
Alle Bewerber/innen erfüllen das Merkmal der Wählbarkeit zum Deutschen
Bundestag. Die jeweils zuständigen Meldebehörden haben dies in ihrer
wahlrechtlichen Funktion als Gemeindebehörden bestätigt. Diese Bescheinigungen waren
den Wahlvorschlägen beigefügt.
Für die Berechnung des Lebensalters (§ 57 Absatz 3 Nummer 2 GO) gilt §
187 Absatz 2 BGB. Danach ist ein Lebensjahr mit Ablauf des dem jeweiligen
Geburtstag vorangehenden Tages vollendet. Das Erfordernis der Erfüllung der
Altersgrenzen muss am Wahltag, nicht am Tag der Stichwahl, gewährleistet sein.
Die Stichwahl ist kein obligatorischer zweiter Wahlgang zur Hauptwahl, auf den
sich die Gemeinde von vornherein einstellen muss (Thiel in Kommunalwahlrecht
Schleswig-Holstein Nummer 3 zu § 48 GKWG). Vor diesem Hintergrund gelten
folgende Altersgrenzen:
Damit können an der Wahl nur Bewerber/innen
teilnehmen, die bis einschließlich 30.10.2004
geboren wurden.
Sämtliche Bewerber/innen erfüllen die dargelegten Voraussetzungen.
Alle eingereichten Wahlvorschläge sind daher zuzulassen,
da Gründe für eine Zurückweisung nicht
vorliegen. Folgende Wahlvorschläge sind zuzulassen:
Lfd. Nummer |
Familienname |
Vorname (Rufname) |
Name(n) der Partei(en)/Wählergruppe(n) |
1 |
Kokocinski |
Peter |
Einzelbewerber |
2 |
Muhs |
Elke |
Christlich Demokratische Union Deutschlands
(CDU) |
Die Reihenfolge der
Wahlvorschläge innerhalb der vorstehenden Tabelle ergibt sich nach § 77 Absatz
1 Satz 1 GKWO in Verbindung § 53 Absatz 1 Satz 1 GKWG aus der alphabetischen
Reihenfolge der Familiennamen der Bewerberinnen und Bewerber. Diese Reihenfolge
ist auch für den Stimmzettel verbindlich.