Sachverhalt:
Im Werkausschuss wurden die geplanten
Investitionen am 10. November 2021 (LABOE/BV/549/2021) und der Erfolgs- und
Stellenplan am 08. Dezember 2021 (LABOE/BV/550/2021) vorberaten.
Beigefügt wird der komplette Entwurf des
Wirtschaftsplanes 2022 für den Gemeindebetrieb Ostseebad Laboe nebst Anlagen
zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.
Dazu im Einzelnen:
Im Erfolgsplan betragen die Erträge
2.188.400 EUR und die Aufwendungen 2.549.500 EUR, so dass sich ein kalkulierter
Gesamtverlust von 361.100 EUR ergibt.
Stand über die
voraussichtliche Entwicklung der Erfolgslage:
Betriebsteil Tourismus:
Es wird ein geplanter Verlust von 223.100
EUR (Vorjahr: 116.000 EUR) ausgewiesen. Die Erhöhung von 107.100 EUR ist
maßgeblich auf zwei Faktoren zurückzuführen.
Zum einen ist der Ertrag aus dem sog.
Infrastrukturausgleich, den der Betriebsteil Tourismus aus dem Gemeindehaushalt
für die Nutzung der Einwohner erhält, von 243.300 EUR um 67.100 EUR auf 176.200
EUR gesunken, da der Verteilungsmaßstab entsprechend der Kurabgabekalkulation -
17,41 % der Aufwendungen – angepasst wurde. In den Vorjahren wurde ein
25%-Anteil mit der Gemeinde abgerechnet.
Zum anderen ist der Anteil an den Kosten für
die allgemeine Verwaltung von 66.100 EUR auf 90.600 EUR gestiegen. Auch diese
Aufteilung ist eine andere als in den Vorjahren. Wie der Infrastrukturausgleich
wurden bisher die Verwaltungskosten gleichmäßig auf die vier Betriebsteile zu
einem Viertel aufgeteilt. Dieser Verteilungsmaßstab wurde vom
Gemeindeprüfungsamt als willkürlich angesehen und daher entsprechend geändert.
Die Kosten für die allgemeine Verwaltung wurden jetzt neu auf die vier
Betriebsteile auf Grundlage der Aufwendungen in der Kontenklasse 6
(Personalkosten, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen) im
Verhältnis zueinander aufgeteilt. Dieser Verteilungsschlüssel wurde auch
bereits im Jahresabschluss 2020 angewandt.
Betriebsteil
Hafen:
Für das Jahr 2022 wird ein Verlust von
55.600 EUR prognostiziert; das sind im Vergleich zum Vorjahr 52.300 EUR
weniger.
Dieses Jahr wurde erstmalig die Erstattung
der Gemeinde für die Ermäßigungen und Befreiungen nach § 8 der
Hafenabgabensatzung in Höhe von 19.000 EUR etatisiert. Durch den neuen
Verteilungsschlüssel an den allgemeinen Verwaltungskosten, s. oben, werden
23.800 EUR weniger Anteil im Betriebsteil Hafen veranschlagt.
Betriebsteil
Meerwasserschwimmhalle:
Durch die Schließung der Schwimmhalle Anfang
des Jahres 2021 hat sich der Verlust von 290.100 EUR auf 82.400 EUR verringert.
Den größten Anteil an den Aufwendungen haben
die Abschreibungen in Höhe von 51.800 EUR. Zudem wurden 10.700 EUR für
Bewirtschaftungskosten und Bauhofkosten, sonst. betriebliche Aufwendungen von
7.900 EUR (einschl. 6.300 für Versicherung) sowie Zinsen und Grundsteuer
veranschlagt.
Betriebsteil
Bauhof:
Wie in den Vorjahren wurde für diesen
Betreibsteil eine vollständige Kostendeckung eingeplant. Die Gesamtsumme der
Erträge und Aufwendungen belaufen sich auf 800.900 EUR (Vorjahr: 754.900 EUR).
Die Steigerungen der Kosten liegen hauptsächlich an der Erhöhung der
Verwaltungskosten um 25.300 EUR und Steigerung der Personalkosten aufgrund der
ganzjährigen Besetzung der Elektriker-Stelle und der neuen Stelle für die
Datenerfassung.
Kosten
für die allgemeine Verwaltung:
Die Kosten für die Verwaltung sind in Höhe
von 232.200 EUR veranschlagt worden. Im Vergleich zum Vorjahr 32.200 EUR
geringer, das hängt mit der im Jahr 2021 durchgeführten DATEV Umstellung
zusammen. Die Verwaltungskosten werden auf die Betriebsteile Tourismus (90.600
EUR), Hafen (42.300 EUR), MWSH (7.900 EUR) und Bauhof (91.4000 EUR) verteilt
und ausgeglichen. Wie oben bereits aufgeführt, wurden die Kosten nach einem
neuen Schlüssel aufgeteilt.
Die Gesamtaufwendungen des Gemeindebetriebes
von 2.549.500 EUR teilen sich wie folgt auf:
Materialaufwand 398.300 EUR (16%),
Personalaufwand 970.500 EUR (38%), Abschreibungen 518.900 EUR (20%), sonstige
betriebliche Aufwendungen 592.900 EUR (23%), Zinsen 59.300 EUR (2%) und Steuern
9.600 EUR (1%).
Stellenplan:
Im Stellenplan werden unverändert zum
Vorjahr 18,12 Stellen ausgewiesen. Ein Stellenanteil von 0,29 Stelle der Stelle
Buchhaltung/Controlling, lfd. Nr. 04, werden auf den Betriebsteil Bauhof, neue
Stelle lfd. Nr. 21, für die Datenerfassung verschoben. Weiterhin sind drei
Höhergruppierungen geplant.
Der Vermögensplan
2022 enthält Auszahlungen in Höhe von 1.104.800 EUR. Davon sind
insbesondere Investitionen in einer Gesamthöhe von 658.900 EUR vorgesehen.
Schwerpunkte:
Tourismus: 50.000
EUR Gesamtgestaltungskonzept
Promenade
20.000
EUR Erstellung einer
Wertschöpfungsanalyse
Hafen: 350.000
EUR Sanierung der Südmole,
Planungsleistungen
60.000
EUR Sanierung Steg L
30.000
EUR Sanierung Steg D
25.000
EUR Sanierung Müllverschlag
Bauhof: 52.000
EUR Erwerb E-Fahrzeug
Weitere kleinere Investitionen sind in den
einzelnen Betreibsteilen geplant.
In den Vorberatungen im Werkausschuss wurde
die Sanierung des Müllverschlages am Hafen abgelehnt. Dennoch wird von der
Seite der Verwaltung eine Sanierung als dringend erforderlich angesehen, zur
Verdeutlichung sind Kostenangebote und Fotos beigefügt. Aufgrund der sichtbaren
Schäden des Holzverschlages wird eine Neukonstruktion in Edelstahl geplant, um
eine längere Nutzungsdauer zu erreichen. Der Verschlag ist der öffentlichen
Einrichtung zuzuordnen, d.h. gebührenfinanziert.
Für den Erwerb des E-Fahrzeuges für den
Bauhof sollte nach den Vorberatungen im Werkausschuss zu dem Kaufangebot ein
Leasing-Vergleichsangebot vorgelegt werden, siehe Anlage. Von der Verwaltung
wird der Kauf des Fahrzeuges empfohlen. Zum einen sind die Finanzierungskosten
niedriger und zum anderen ist bei der Rückgabe des Fahrzeuges durch Abnutzung
mit erheblichen Forderungen des Leasinggebers zu rechnen und sind heute nicht
kalkulierbar.
Zudem sind für die Tilgung 307.000 EUR
veranschlagt.
Zur Finanzierung des Vermögensplanes sind Einzahlungen
in Höhe von 1.104.800 EUR, die sich aus einen Zuschuss für das E-Fahrzeug von
18.000 EUR, Zuführung Abschreibung von 518.900 EUR sowie eine
Gesamtkreditaufnahme von 567.900 EUR zusammensetzen.
Beschlussvorschlag
für den Werkausschuss:
Der Werkausschuss „Hafen,
Tourismus und Schwimmhalle“ empfiehlt der Gemeindevertretung den
Wirtschaftsplan 2022 für den Gemeindebetrieb Ostseebad Laboe mit den Anlagen
gemäß vorliegenden Entwurf zu beschließen.
für den Finanzausschuss:
Der Finanz- und
Wirtschaftsausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung den Wirtschaftsplan 2022
für den Gemeindebetrieb Ostseebad Laboe mit den Anlagen gemäß vorliegenden
Entwurf zu beschließen.
für die Gemeindevertretung:
Die Gemeindevertretung
beschließt den Wirtschaftsplan 2022 für den Gemeindebetrieb Ostseebad Laboe mit
den Anlagen gemäß dem vorliegenden Entwurf.