Sachverhalt:
Beigefügt wird der
Entwurf des Wirtschaftsplanes 2022 für den Ortsentwässerungsbetrieb (OEB)
Schönberg/Holstein zur Beratung und Beschlussfassung.
Es betragen im
Erfolgsplan die Erträge und die Aufwendungen jeweils 2.159.800 €, so dass weder
ein Jahresgewinn noch ein Jahresverlust ausgewiesen wird. Der Vermögensplan
sieht Ein- und Auszahlungen in Höhe von je 939.900 € vor. Die Zusammenstellung
nach § 12 Abs. 1 EigVO weist sodann den Gesamtbetrag neuer
Verpflichtungsermächtigungen mit 0,00 € sowie den Höchstbetrag der
Kassenkredite – wie schon im Vorjahr – mit ebenfalls 0,00 € aus. Die Gesamtzahl
der Stellen wird mit 9,47 Stellen (unverändert zum Vorjahr) angegeben.
Stand und voraussichtliche Entwicklung der
Erfolgslage
Insoweit bleibt
zunächst festzustellen, dass ein in Erträgen und Aufwendungen ausgeglichenes
Zahlenwerk vorliegt. Nachfolgend nun Erläuterungen zu den einzelnen Positionen
des Erfolgsplanes:
Umsatzerlöse
Der Gesamtbetrag
der Umsatzerlöse beläuft sich auf 2.104.100 € und differiert damit gegenüber
dem Vorjahresansatz um + 34.400 €. Durch steigende Einleitungsmengen aus den
Umlandgemeinden erhöht sich der Planansatz der Abwasserbeseitigungsgebühr um 55.000
€, verringert wurde dagegen der
Planansatz für die Einleitungsmengen aus Schönberg. Die Ansätze wurden dem Ist
Buchungsstand 2021 angepasst. Der Gemeindeanteil an den
Straßenentwässerungskosten mit einem Betrag von 53.900 € resultiert aus der
Gebührenkalkulation und wird unverändert übernommen.
Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt
die Auflösung von Investitionszuschüssen, die in den nächsten Jahren mit
jährlich 52.700 € als Ertrag in den Haushalt verbucht werden. Diese Erträge resultieren
aus der Auflösung empfangener Beiträge Nutzungsberechtigter, lt. Beschluss der
Gemeindevertretung vom 25.09.2018 sowie der Auflösung des Sonderpostens für die
Übertragung der Pumpstation Kapellenweg und der Zuschussauflösung für die
Erweiterung des Ausgleichsbeckens auf dem Klärwerk. Die Auflösungen erfolgen entsprechend
der Nutzungsdauer.
Aufwendungen
für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
In diesem Bereich
ist im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2021 ein Mehrbedarf in einer Größenordnung
von 53.100 € eingeplant, der sich aus den erhöhten Bewirtschaftungskosten in
der Summe ergibt. Hervorzuheben sind die angekündigten Kostensteigerungen im
Bereich Energie. Die Einkaufs- und Transportkosten für Verbrauchsmaterialien
sowie die Mehrkosten für die Untersuchungen des Abwassers werden durch die
Erhöhung des Planansatzes angepasst.
Personalaufwand
Der Personalaufwand
wurde auf der Basis des Stellenplanes kalkuliert. Die Personalaufwendungen
belaufen sich für die 9,47 Stellen auf 615.000 €. Die Erhöhung gegenüber 2021
in einem Umfang von insgesamt 7.900 € erklärt sich durch tarifliche Erhöhungen.
Sonstige
betriebliche Aufwendungen
Unter dieser Rubrik
sind Aufwendungen mit einem Gesamtbetrag von 286.500 € veranschlagt worden (zum
Vergleich 2021: 264.100 €). Ursächlich für die Veränderung sind im Wesentlichen
die Erhöhung der Unterhaltungskosten für das Kanalnetz sowie für die Anlagen (+
15.000 €), der Planansatz für die Aus- und Fortbildungskosten wurde um 5.000 €
erhöht, um den Anforderungen der Ausbildung Rechnung zu tragen. Die sonstigen
Abweichungen bei den übrigen Positionen dieser Aufwandgruppe bewegen sich nur
geringfügig.
Zinsen
Für die Verzinsung
der laufenden Darlehen müssen im Jahr 2022 140.500 € bereitgestellt werden.
Werden die Abschreibungen mit einem Betrag von
545.400 € und die sonstigen Steuern 1.200 € hinzu gerechnet,
ergeben sich Gesamtaufwendungen i.H.v. 2.159.800 €.
Vermögensplan (geplante Investitionen)
Der Vermögensplan beinhaltet im
Jahr 2022 folgende Auszahlungen für Investitionen:
a) |
160.000 € |
für Maßnahmen am
Klärwerk, und zwar für den Austausch von Anlageteilen ca. 15.000 € sowie weitere
145.000 € für den Neubau einer Fahrzeughalle |
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b) |
20.000 € |
für die Sanierung
der Pumpstationen Mittelstrand sowie der Pumpstation Panstede |
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c) |
35.000 € |
für die Sanierung
bzw. den Ausbau des Leitungsnetzes (u.a. für den Bereich Damm) |
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d) |
110.000 € |
Erwerb einer
Trafostation, die für die Stromversorgung der Kläranlage benötigt wird
(Austausch der vorhandenen Trafostation aus dem Jahr 1969) |
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e) |
25.000 € |
für diverse
Geräte[-ersatz]beschaffungen (welche die Wertgrenze für geringfügige
Wirtschaftsgüter überschreiten und daher im Vermögensplan zu berücksichtigen
sind) |
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f) |
85.000 € |
Neuanschaffung
Kanalspülwagen (Fortschreibung der Summe aus 2021 mit Planansatz über 290.000
€) |
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g) |
89.300 € |
Gebührenkalkulation/Gebührensplitting |
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524.300 € |
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Neben diesen
Auszahlungen mit einer Gesamtsumme von 524.300 € war noch die Tilgung der
laufenden Kredite mit 362.900 €, die Auflösung von Sonderposten i.H.v. 3.100 €
(d.h. die Auflösung eines Zuschusses entsprechend der Nutzungsdauer für die
Erweiterung bzw. den Umbau des Ausgleichsbeckens und die Auflösung des
Zuschusses der Pumpstation Kapellenweg) sowie die Auflösung empfangener
Beiträge Nutzungsberechtigter von 49.600 € (berechnet auf den Abschreibungssatz
der Restbuchwerte mit einem durchschnittlich gewichteten Prozentsatz i.H.v.
1,73 %) zu berücksichtigen. Nach alledem beläuft sich das Gesamtvolumen des
Vermögensplanes im Jahr 2022 auf 939.900 €.
Die Finanzierung
des Vermögensplanes erfolgt aus Abschreibungserlösen i.H.v. 545.400 € sowie
ergänzend durch eine Kreditaufnahme i.H.v. 394.500 €.
Behandlung des Jahresergebnisses
Die Angaben hierzu können entfallen, da der Erfolgsplan in Erträgen und Aufwendungen ausgeglichen ist.
Beschlussvorschlag:
Der Bau- und Verkehrsausschuss empfiehlt der
Gemeindevertretung den Wirtschaftsplan 2022 sowie das Investitionsprogramm
gemäß Entwurf zu beschließen.
Beschlussvorschlag
für die Gemeindevertretung:
Die Gemeindevertretung beschließt den
Wirtschaftsplan 2022 sowie das Investitionsprogramm gemäß Entwurf.