Sachverhalt:
Die
Landrätin des Kreises Plön hatte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Baltic
Revisions- und Treuhand GmbH mit Sitz in Kiel- den Auftrag erteilt, die
Jahresabschlussprüfung nach § 10 Abs. 1 des Kommunalprüfungsgesetzes (KPG) für
das Wirtschaftsjahr 2019 vorzunehmen. Die Prüfung ist inzwischen durchgeführt
worden.
Die Schlussbesprechung, an der ein Vertreter des
Gemeindeprüfungsamtes teilgenommen hat, pandemiebedingt jedoch kein Mitglied
der gemeindlichen Gremien, fand am 11.11.2020 am Sitz der Amtsverwaltung
Probstei statt. Im Rahmen dieser Schlussbesprechung hat der Wirtschaftsprüfer
Herr Michael H. Kaden jenen Jahresabschluss, der den Mitgliedern des
Wirtschaftsausschusses und der Gemeindevertretung mit Schreiben vom 22.10.2020
zusammen mit dem Prüfbericht zugeleitet worden war, erläutert und auftretende
Fragen des Gemeindeprüfungsamtes beantwortet.
Das Jahresergebnis 2019 des Ortsentwässerungsbetriebes
schließt mit einem Jahresgewinn von 4.851,36 EUR ab.
Die Erträge des Betriebes weisen Umsatzerlöse in Höhe
von 2.047.067,27 EUR sowie sonstige Erlöse in Höhe von 53.641,11 EUR aus. Im
Vergleich zum Vorjahr sind die Umsatzerlöse um 59.668,00 EUR gestiegen. Die
Mehreinnahmen resultieren aus gestiegenen Einleitungsmengen aus dem
Gemeindegebiet Schönberg sowie aus den Umlandgemeinden, des Weiteren konnten
erhöhte Personalkostenerstattung zum Planansatz verbucht werden.
Gleichzeitig sind die Aufwendungen für Roh-, Hilfs-
und Betriebsstoffe im Vergleich zum Vorjahr um 68.399,43 EUR gestiegen und
weisen einen Saldo in Höhe von 512.381,87 EUR aus, die Abweichungen resultieren
im wesentlichen aus den Mehrkosten im Bereich der Phosphatfällung, den
Energiekosten sowie den Bewirtschaftungskosten des Klärschlammes. Ebenso
erhöhen sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr
um 47.032,37 EUR auf die Summe von 311.115,23 EUR durch Mehrkosten im Bereich
Unterhaltung sowie der Wertberichtigung auf alle Forderungen, die bereits in
2018 und früheren Jahren entstanden waren. Die Personalkosten verringern sich
dagegen durch die verspätete Neubesetzung einer Fachkraft um 27.931,70 EUR und
weisen einen Saldo von 526.244,21 EUR aus. Die Abschreibungen, die
Zinsaufwendungen sowie die sonstigen Steuern weisen im Vergleich zum Vorjahr
nur geringe Abweichungen auf.
Die Bilanzsumme betrug zum 31.12.2019 17.700.330,03
EUR gegenüber 17.925.824,19 EUR zum 31.12.2018.
Die weiteren wesentlichen Aussagen zum
Geschäftsverlauf des Jahres 2019 lassen sich dem Lagebericht entnehmen (vgl.
Anlage 5 des Prüfungsberichtes).
Der
Wirtschaftsprüfer hat sodann im Prüfungsbericht u.a. dargelegt, dass
1.
die Organisation
der Buchführung, das interne Kontrollsystem, der Datenfluss und das Belegwesen
eine vollständige, richtige, zeitgerechte und geordnete Erfassung und Buchung
der Geschäftsvorfälle ermöglichten,
2.
bei der
Aufstellung des Jahresabschlusses die für die Rechnungslegung geltenden
Vorschriften einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung beachtet
wurden,
3.
die bilanzielle
Eigenkapitalquote des Eigenbetriebes belief sich zum Abschlussstichtag auf 48,4
%. Die Eigenmittel des Eigenbetriebes werden gebildet durch das Stammkapital in
Höhe von unverändert 6.000.000,00 EUR zuzüglich Rücklagen und Bilanzgewinn,
4.
das langfristig
gebundene Vermögen nahezu vollständig (96,8 %) durch langfristig verfügbares
Kapital gedeckt ist,
5.
keine
Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit der wirtschaftlichen Verhältnisse und
gegen die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung zu erheben sind.
Der
abschließende Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers vom 11.11.2020 zum
Jahresabschluss 2019 lautet auszugsweise wie folgt:
„Nach
unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Jahresabschluss den deutschen handelsrechtlichen und den
ergänzenden landesrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der
Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in
Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild
von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Die
wirtschaftlichen Verhältnisse der Gesellschaft geben nach meiner Beurteilung
keinen Anlass zu wesentlichen Beanstandungen.“
Das Gemeindeprüfungsamt des Kreises Plön hat der
Gemeinde den Prüfungsbericht mit Schreiben vom 23.11.2020 (Az. 11-524.20.5.2)
übersandt. Es hat darauf hingewiesen, dass der Jahresabschluss in der geprüften
Fassung unverändert von der Gemeindevertretung festzustellen ist. Ergänzende
Feststellungen im Sinne des § 14 Abs. 4 Satz 2 KPG wurden von der
Prüfungsbehörde nicht getroffen.
Beschlussvorschlag:
Der Bau- und
Verkehrsausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung, zum Jahresabschluss 2019
des Ortsentwässerungsbetriebes Schönberg/Holstein folgende Beschlüsse zu
fassen:
1.
Der Prüfbericht über die Jahresabschlussprüfung 2019 des Ortsentwässerungsbetriebes
Schönberg/Holstein wird zur Kenntnis genommen.
2.
Der Jahresabschluss 2019 des Ortsentwässerungsbetriebes
Schönberg/Holstein wird bei einer Bilanzsumme in Aktiva und Passiva von
17.700,330,03 EUR in der geprüften Fassung festgestellt.
3.
Die Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2019, die mit
einem Jahresgewinn in Höhe von 4.851,36 EUR bzw. einem Bilanzgewinn in Höhe von
32.097,26 abschließt, wird festgestellt.
4.
Der Jahresgewinn 2019 in Höhe von 4.851,36 EUR wird auf neue Rechnung
vorgetragen.