Sachverhalt:

Im September 2019 hat das Team Laboe wie folgt über die notwendige Umgestaltung des Weihnachtshilfwerkes informiert:

Das Weihnachtshilfswerk wurde vor etlichen Jahren durch die Gemeinde Ostseebad Laboe ins Leben gerufen. Der Grundgedanke war, Kindern aus wirtschaftlich nicht so gut gestellten Familien eine Freude zu bereiten und ihnen Winterkleidung zu kaufen.

Die Kinder und Jugendlichen wurden von der Schule, den Kitas, dem Jugendzentrum, der Kirche, dem Sozialamt und später auch der Flüchtlingshilfe vorgeschlagen. Nach Auswahl der Vorschläge wurden die Eltern angeschrieben und um eine Einverständniserklärung zur Teilnahme der Kinder gebeten sowie zu benennen, welche Bekleidung am notwendigsten sei.

Die auserwählten Kinder sind dann mit Begleitpersonen, aus den Kitas, nach Kiel gefahren und konnten sich selber Entsprechendes aussuchen. Zusätzlich gab es bei dem Ausflug noch einen Imbiss und/oder einen Weihnachtsmarktbesuch. Nicht nur der Bekleidungskauf war im Vordergrund sondern das Gesamterlebnis.

Der Spendenaufruf für diese Aktion wurde regelmäßig in der Novemberausgabe von “Laboe Aktuell“ veröffentlicht und jedes Jahr sind rund 3.000 Euro an Spenden zusammengekommen.

In den vergangenen vier Jahren wurde die Gestaltung der Aktion aus vielen verschieden Gründen erschwert, z.B.:

- Die Fahrten können aus Personalmangel nicht mehr durchgeführt werden.

- Die Einrichtungen dürfen aus Datenschutzgründen keine Personen mehr vorschlagen.

- Die Einkaufsmöglichkeiten mit Gutscheinen für Kinder und Jugendliche sind in Laboe sehr beschränkt.

- Das Erlebnis entfällt.

- Es wurden häufig immer dieselben Familien bedacht.

Daher hatte das Team-Laboe zur Veränderung des Weihnachtshilfswerkes für das vergangene Jahr den „Wunschbaum“ angedacht.

Im Laboe Aktuell und über die Presse wurde ein Aufruf gestartet, dass mit Hilfe der Spenden kleine Wünsche erfüllt werden sollen. Hierzu musste der Betroffene seinen Wunsch nennen und auch begründen, warum er „mal dran“ sei. Das konnten finanzielle Sorgen sein, aber auch Krankheit, Schicksalsschläge oder auch besondere Leistungen. Das eine oder andere musste entsprechend belegt werden.

Natürlich konnten auch andere jemanden vorschlagen, dann war derjenige anzuschreiben und um eine Einverständniserklärung für die Aktion zu bitten.

Die Wünsche wurden bis zu einem Stichtag gesammelt und dann in Kategorien eingeteilt, z.B.

alte Menschen, Kinder, besondere Leistung, Schicksalsschlag etc. und eine Kommission, ähnlich wie beim Bürgerpreis, wählte die zu Beschenkenden aus.

Am 12.12.2019 tagte die Findungskommission und in einer Diskussionsrunde wurden folgende Hinweise für die Durchführung der Spendenaktion angeregt:

- Der Rückgabebogen an die Gemeinde Laboe sollte als Einleger in Laboe Aktuell verteilt werden.

- Der BSKS könnte einen Flyer über die Aktion entwickeln, der in Kindergärten, Schulen, Arztpraxen etc. ausgelegt wird.

- Der Bürgermeister und die Fraktionen sprechen Bürger an, um auch Vorschläge aus der Nachbarschaft zu erhalten, bei denen nicht die Bedürftigkeit im Vordergrund steht, eher das Füreinander.

Nach Rücksprache mit dem Bürgermeister im Januar 2020 sollte von der Gemeinde dieses „neue“ Projekt weiter entwickelt werden. Inklusiv einer Klärung, ob es einen Trägervertrag mit der Kirche, der AWO und den DRK gibt und ob eine Richtlinie erarbeitet werden soll. Zu prüfen ist auch, welche gesetzlichen Vorgaben zur Einnahme und Ausgabe von Spenden berücksichtigt werden müssen. Über die weitere Ausgestaltung des Hilfswerkes und der Gestaltung eines Flyers sollte im BSKS beraten werden. Durch den krankheitsbedingten Personalausfall wurde das Projekt bisher noch nicht weiter überarbeitet.

In der letzten BSKS Sitzung hat der Bürgermeister die Fraktionen gebeten, sich Gedanken über die Weiterführung und Ausgestaltung des Hilfswerkes zu machen.

Beschlussvorschlag:

1. Der BSKS befürwortet die Durchführung des Weihnachtshilfswerkes im Sinne eines „Wunschbaumes“.

2. Zur besseren Bekanntmachung dieser Spendenaktion soll ein Flyer in Auftrag gegeben werden, der sowohl die Spendenbereitschaft weckt, aber auch die möglichem Empfänger einlädt sich zu „bewerben“.

Dieser Flyer soll sowohl mit dem Heft „Laboe Aktuell“ ausgetragen werden, als auch in öffentlichen Einrichtungen und Geschäften ausgelegt werden

3. Als Spendenempfänger kommen Einzelpersonen, Institutionen oder auch Gruppen in Betracht, die folgenden Rubriken zugeordnet werden können (Kinder; alte Menschen; Personen mit Schicksalsschlägen; Personen/Gruppen, die sich durch besondere Leistungen, Aktionen oder Initiativen hervorheben; zum Gemeinwohl ehrenamtlich Tätige; Bedürftige).

4. Über die Vergabe der Spenden berät die Findungskommission, die auch über den Bürgerpreis berät, zuzüglich einer Person aus dem Kinder- und Jugendbeirat.