Sachverhalt:
Die Ostsee S.H. plant
nach dem Vorbild der sogenannten „KONUS-Gästekarte“ im Schwarzwald das Projekt
„Ostseecard: unbeschwert unterwegs – Modellprojekt zum öffentlichen Nahverkehr
für Übernachtungsgäste“. Unsere Ostseeküste dient hierbei als Modellregion für
die Dauer von drei Jahren. Im Anschluss soll nach erfolgreicher Durchführung
des Modellprojekts das Projekt ggf. auf ganz Schleswig-Holstein ausgeweitet
werden. Die Idee ist, dass Gäste mit der Ostseecard den gesamten ÖPNV an der
Ostsee kostenfrei nutzen können, unabhängig davon, ob ihre Zielorte ebenfalls
an dem Projekt beteiligt sind.
Ziele des
Modellprojekts sind:
- Ein Positiver
Imageeffekt für Orte und Regionen an der Ostseeküste
- Die Verbesserung der
Aufenthaltsqualität für Gäste
- Die Verbesserung der
Lebensqualität für Einwohner (Schadstoffemissionssenkung, Verkehrsentlastung)
- Eine C02-Senkung und
damit eine Verbesserung des Klimaschutzes
- Eine Reduzierung des
Individualverkehrs zwischen und in den Urlaubssorten
- Eine Steigerung der
Akzeptanz der Ostseecard
- Eine mögliche
Verbesserung des ÖPNV-Angebots für Gäste und Einwohner
Die Refinanzierung des
umlagefinanzierten Mobilitätsangebotes erfolgt über die Kurabgabe. Es wird mit
einer Umlagehöhe je Übernachtung und Person von 0,50 € gerechnet, unabhängig
von Saisonzeiten oder anderen individuellen Gegebenheiten. Entsprechend gibt
die zu unterzeichnende Erklärung die Absicht wieder, rechtzeitig vor
Projektstart eine Änderung der Kurabgabesatzung herbeizuführen.
Mit der Unterzeichnung
der Absichtserklärung wird lediglich ein ernsthaftes Interesse bekundet, unter
den genannten Rahmenbedingungen als Projektteilnehmer zu agieren. Für die
Gemeinde bzw. den Tourist-Service seien damit noch keine Kosten verbunden, auch
sei die Zusage nicht bindend. Erst in einem nächsten Schritt, mit dem Beschluss
der politischen Gremien zur Unterzeichnung eines verbindlichen, zeitlich und
finanziell eindeutig definierten Projektvertrages, bestätige die Gemeinde ihre
Teilnahme. Bis zu diesem Projektschritt seien noch einige Evaluierungen durch
das DWIF und die weiteren am Projekt beteiligten
Organisationen zu
leisten. Die Ermittlung des zukünftig anzuwendenden Umlagefaktors hänge
entscheidend davon ab, wie viele Städte und Gemeinden mit Unterzeichnung der
Absichtserklärung ihr Interesse am Projekt bekunden würden.
Auch werden die
interessierten Gemeinden gebeten, ihre Bedingungen für eine mögliche
Projektteilnahme anzugeben. Diese würden aufgegriffen und mit den am Projekt
beteiligten Organisationen, wie dem Wirtschaftsministerium, dem NAH.SH sowie
den Verantwortlichen für den ÖPNV in den Kreisen diskutiert.
In Heikendorf wird z.B. die Aufnahme der SFK-Fördefähre in das kostenfreie ÖPNV-Angebot diskutiert, da sie die Gemeinden an der Förde auf für den Gast attraktivste Weise miteinander verbindet. Die Gemeinde Laboe hat die Aufnahme des SFK-Angebotes bereits als Bedingung definiert.
Beschlussvorschlag:
a) Der Wirtschaftsausschuss
stimmt der Unterzeichnung der Absichtserklärung zur Umsetzung des
Modellprojektes „kostenfreie ÖPNV-Nutzung mit der Ostseecard“ zu.
b) Der
Wirtschaftsausschuss stimmt der Unterzeichnung der Absichtserklärung zur
Umsetzung des Modellprojektes „kostenfreie ÖPNV-Nutzung mit der Ostseecard“
unter folgenden Maßgaben zu:
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