Betreff
Wirtschaftsplan 2017 des Ortsentwässerungsbetriebes Schönberg/Holstein
Vorlage
SCHÖN/BV/107/2016
Aktenzeichen
II.1
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

Beigefügt wird der Entwurf des Wirtschaftsplanes 2017 für den Ortsentwässerungsbetrieb Schönberg / Holstein zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.

 

Es betragen im Erfolgsplan die Erträge und die Aufwendungen jeweils 1.912.000,00 EUR, so dass weder ein Jahresgewinn noch ein Jahresverlust ausgewiesen wird.

 

Der Vermögensplan sieht Ein- und Auszahlungen in Höhe von je 915.100,00 EUR vor. Der Gesamtbetrag der Auszahlungen verteilt sich mit 445.000,00 EUR auf Investitionsmaßnahmen, mit 268.800,00 EUR auf die Tilgung von Krediten sowie mit 201.300,00 EUR auf sonstige Auszahlungen (Auflösung von Sonderposten mit Rücklagenanteil sowie Kapitalrückfluss an die Gemeinde). Zur Finanzierung der für 2017 veranschlagten Investitionsmaßnahmen bedarf es einer Kreditaufnahme von 389.200,00 EUR (der jedoch wie zuvor dargelegt eine Darlehenstilgung in einem Umfang von 268.800,00 EUR gegenüber steht). Die Zusammenstellung nach § 12 Abs. 1 EigVO weist sodann den Gesamtbetrag neuer Verpflichtungsermächtigungen mit 0,00 EUR sowie den Höchstbetrag der Kassenkredite – wie schon im Vorjahr – mit ebenfalls 0,00 EUR aus.

 

Insoweit bleibt zunächst festzustellen, dass sich ein in Erträgen und Aufwendungen ausgeglichenes Zahlenwerk vorlegen ließ. Die dabei vorgesehene Entnahme aus der Gebührenausgleichsrückstellung bewegt sich mit 5.500,00 EUR in der vorab bereits kalkulierten Höhe. Nachfolgend nun Erläuterungen zu den einzelnen Positionen des Planentwurfes:

 

Umsatzerlöse :

 

Der Gesamtbetrag der Umsatzerlöse (Seite 5) beläuft sich auf 1.811.100,00 EUR und differiert damit gegenüber dem Vorjahresansatz um + 42.100,00 EUR. Im Hinblick auf die gestiegenen Einleitungsmengen erhöhen sich die Plansätze der Abwasserbenutzungsgebühren, und zwar aus dem Gemeindegebiet Schönberg (um + 10.100,00 EUR auf dann 1.558.100,00 EUR) und aus den Umlandgemeinden (um + 32.000,00 EUR auf nunmehr 242.000,00 EUR). Es wird diesbezüglich auch auf die Ausführungen im Lagebericht anlässlich des Jahresabschlusses 2015 Bezug genommen (u.a. mit dem Hinweis auf die zunehmende Einleitungsmenge durch den Anschluss der Gemeinde Bendfeld Mitte 2015).

 

Auch bei den sonstigen betrieblichen Erträgen (Seite 6) ist ein Anstieg zu verzeichnen, und zwar um + 21.300,-- EUR auf jetzt 95.400,00 EUR; Er resultiert aus höheren Kostenerstattungen für die Wartung der Pumpstationen in den Umlandgemeinden durch Beschäftigte des Ortsentwässerungsbetriebes (wobei einerseits der vermehrten Anzahl der zu wartenden Pumpstationen und zudem der tariflich bedingten Erhöhung der Personalkosten Rechnung getragen wird).

 

Planmäßig wurde zudem auch die restliche Entnahme aus der Gebührenausgleichsrückstellung veranschlagt (5.500,00 EUR).

 

Mithin beläuft sich 2017 der Gesamtbetrag der Erträge auf 1.912.000,00 EUR.

 

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (Seite 7) :

 

In diesem Bereich ist im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2016 eine Einsparung in einer Größenordnung von 11.000,00 EUR zu verzeichnen (2017 : 419.000,00 EUR, Vorjahr : 430.000,00 EUR), die aus verminderten Bewirtschaftungskosten resultiert (angesichts geringerer Gas- und Stromzukäufe nach Inbetriebnahme des neuen Faulturmes).

 

Personalaufwand (Seite 8) :

 

Der Personalaufwand wurde auf der Basis jenes Stellenplanentwurfes kalkuliert, der noch gesondert im Haupt- und Finanzausschusses zu beraten sein wird. Die Personalaufwendungen belaufen sich danach für die insgesamt 9,18 Stellen auf 517.400,00 EUR und verteilen sich mit 410.800,00 EUR auf die Entgelte für tariflich Beschäftigte (incl. Kosten für Aus- und Fortbildung, Schutzkleidung usw.) sowie mit 106.600,00 EUR auf die Sozialabgaben und den Aufwand für die Altersvorsorge. Die Erhöhung gegenüber 2016 in einem Umfang von insgesamt 19.000,00 EUR trägt einerseits dem tariflichen Anstieg und zudem auch der nunmehr ganzjährigen Berücksichtigung einer Administrationsstelle Rechnung.

 

Sonstige betriebliche Aufwendungen (Seite 9) :

 

Unter dieser Rubrik sind Aufwendungen mit einem Gesamtbetrag von 255.900,00 EUR veranschlagt worden (zum Vergleich 2016 : 281.300,00 EUR). Hierbei wird davon ausgegangen, dass der Unterhaltungsaufwand an den Gebäuden und Anlagen um 13.000,00 EUR geringer ausfällt als im Vorjahr (und zwar im Hinblick auf die zwischenzeitlich erfolgten Sanierungsmaßnahmen am Klärwerk und in den Pumpwerken). Hinzu kommen Einsparungen bei den Aufwendungen für Geräte und Ausrüstung (./. 7.000,-- EUR), bei der Verwaltungskostenerstattung an das Amt Probstei (./. 4.700,-- EUR im Hinblick auf die 2016 eingerichtete Administrationsstelle) sowie bei den Sachverständigenkosten (./. 2.800,00 EUR). Die sonstigen Veränderungen bei den übrigen Positionen dieser Aufwandgruppe bewegen sich dann im Übrigen nur noch in einer Spanne zwischen ./. 400,00 EUR und + 2.500,00 EUR.

 

Zinsen :

 

Für die Verzinsung der laufenden Darlehen müssen im Jahr 2017  193.800,00 EUR bereitgestellt werden. Der Zinsaufwand liegt damit um 4.400,00 EUR unter dem Mittelbedarf im ablaufenden Wirtschaftsjahr.

 

Rechnet man letztlich noch die ansteigenden Abschreibungen mit einem Betrag von 524.900,00 EUR und die sonstigen Steuern (1.000,00 EUR) hinzu, ergeben sich nach alledem die Gesamtaufwendungen innerhalb des Erfolgsplanes i.H.v. 1.912.000,00 EUR.

 

Der Vermögensplan beinhaltet im Jahr 2017 folgende Auszahlungen für Investitionen:

 

a)

335.000,00 EUR

für Maßnahmen am Klärwerk Schönberg, und zwar für

 

die Restfinanzierung der Faulturm-Erneuerung (95.000,00 EUR bedingt durch Mehrkosten z.B. aufgrund veränderter Leitungsführung und dem Sanierungserfordernis bestehender Leitungen),

 

die notwendige Erneuerung der (bereits abgeschriebenen) Maschinentechnik im Rechenhaus (116.000,00 EUR) sowie

 

den Umbau des alten Faulturmes zum Eindicker (124.000,00 EUR) ;

 

b)

 

  50.000,00 EUR

 

für die Sanierung der Pumpstationen und des Leitungsnetzes, wobei es sich hierbei wiederum zunächst um eine vorsorgliche Mittelbereitstellung handelt, da – nach entsprechenden Erfahrungswerten – die Entstehung eines derartigen Sanierungsbedarfs im Laufe des Wirtschaftsjahres nicht unwahrscheinlich ist ;

 

c)

 

  35.000,00 EUR

 

für Maßnahmen zur Erweiterung des Kanalkatasters (Zustandsklassifizierung des Kanalnetzes im Zuge der seit 2014 schrittweise erfolgenden Umsetzung der sog. Selbstüberwachungsverordnung) ;

 

 

 

 

d)

 

  25.000,00 EUR

 

für diverse Geräte(-ersatz)beschaffungen (die die Wertgrenze für geringfügige Wirtschaftsgüter überschreiten und daher im Vermögensplan zu berücksichtigen sind).

 

 

445.000,00 EUR

 

 

 

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Neben diesen Auszahlungen mit einer Gesamtsumme von 445.000,00 EUR war noch die Tilgung der laufenden Kredite mit 268.800,00 EUR, die Auflösung eines Sonderpostens mit Rücklagenanteil i.H.v. 1.300,00 EUR (d.h. die Auflösung eines Zuschusses für die Erweiterung bzw. den Umbau des Ausgleichsbeckens auf dem Klärwerk entsprechend des hierfür maßgeblichen Abschreibungssatzes) sowie der Kapitalrückfluss an die Gemeinde i.H.v. 200.000,00 EUR gemäß Beschluss der Gemeindevertretung vom 09.12.2014 im Zusammenhang mit dem 8. Nachtrag zur Betriebssatzung für den Ortsentwässerungsbetrieb Schönberg/Holstein zu berücksichtigen.

 

Nach alledem beläuft sich das Gesamtvolumen des Vermögensplanes im Jahr 2017 auf 915.100,00 EUR.

 

Die Finanzierung des Vermögensplanes erfolgt neben Abwasserbeiträgen i. H. v. 1.000,00 EUR – aus Abschreibungserlösen (524.900,00 EUR) sowie ergänzend durch eine Kreditaufnahme (i.H.v. 389.200,00 EUR).

 


Anlagenverzeichnis:

 

Entwurf des Wirtschaftsplanes 2017 für den Ortsentwässerungsbetrieb Schönberg / Holstein

 


Beschlussvorschlag:

 

Es wird der Gemeindevertretung empfohlen, den Wirtschaftsplan 2017 des Ortsentwässerungsbetriebes Schönberg / Holstein mit den Anlagen gemäß Entwurf festzustellen.