Betreff
Schönberger Spielmobil
Vorlage
SCHÖN/BV/626/2015
Aktenzeichen
III.4
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

Auf Beschluss der gemeindlichen Gremien hat die Gemeinde Schönberg im April 2011 von der Gemeinde Heikendorf ein gebrauchtes Feuerwehrfahrzeug zum Preis von 300 € als Spielmobil erworben. Nach Instandsetzung, Ausrüstung und grafischer Gestaltung der Außenflächen, mit Gesamtkosten von ca. 3000 €, wurde das Fahrzeug vom Sommer 2011 bis Sommer 2014 jeweils saisonal als Spielmobil eingesetzt. Zulassungsbedingt muss dieses Fahrzeug jährlich zur Hauptuntersuchung vorgeführt werden. Bisher hat das Spielmobil diese Überprüfungen ohne große Mängel bestanden. Bei der nunmehr turnusmäßig fälligen Hauptuntersuchung wurden jedoch erhebliche Mängel festgestellt, deren Beseitigung Reparaturkosten von netto ca. 2850 € verursachen würde. Das TÜV-Gutachten und ein Kostenvoranschlag für die Reparaturen sind der Vorlage beigefügt Der gemeindliche Bauhof hat mitgeteilt, dass die Reparatur dort mit eigenen Kräften aus technischen Gründen nicht möglich ist. Hinzu käme die Instandsetzung der Tür Schlösser, deren Kosten zurzeit wegen der Spezialausführung der Schlösser nicht beziffert werden können.

 

Anzumerken ist, dass die Beschaffung des Fahrzeuges über den Wirtschaftsplan des Tourist Services erfolgt ist und hierüber auch die laufenden Kosten finanziert werden.

 

Vor dem Hintergrund des mit 35 Jahren hohen Alters des Fahrzeuges bei allerdings geringer Laufleistung von ca. 45.000 km stellt sich die Frage, ob die jetzt notwendigen Reparaturen wirtschaftlich sind und welche Alternativen es für den Spielmobilbetrieb gibt.

 

Das Spielmobil wird in jeder Saison 8-10 Wochen auf dem Deich eingesetzt und steht an drei Tagen pro Woche in Kalifornien und an den zwei verbleibenden Werktagen am Schönberger Strand. Das Fahrzeugvolumen von netto ca. 20 m³ ist vollumfänglich zum Transport und zur Lagerung der Spiel-, Sport-, Bastel-und Beschäftigungsmaterialien ausgeschöpft. Das Fahrzeug kann 2,45 t an Gewicht zuladen. Zum Führen des Fahrzeuges ist ein Führerschein mit der alten Führerscheinklasse 3 bzw. der neuen Führerscheinklasse C1 notwendig. Dies erfordert in jeder Saison einigen logistischen Aufwand, da nur zwei der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinder und Jugendhauses, die das Angebot organisieren und durchführen, über eine solche Fahrerlaubnis verfügen. Die außerdem eingesetzten Saisonkräfte sind überwiegend Schüler und Studenten und haben in der Regel maximal einen Pkw-Führerschein.

 

Zur Reparatur und zum weiteren Einsatz des jetzigen Spielmobils können drei Alternativen aufgezeigt werden:

 

1. Erwerb eines neuen selbstfahrenden Kastenwagen als Gebrauchtfahrzeug. Geschätzte Kosten für Erwerb und Ausbau 15.000 € netto.

 

2. Erwerb eines nicht selbstfahrenden Kastenanhängers. Geschätzte Kosten für Erwerb und Ausbau: 5000 € netto.

 

3. Verzicht auf ein Spielmobil und Integration des Spielmobilangebotes für Kinder in das Jugendstrandprojekt  Beachpower mit der Schaffung eines dritten Standortes in Kalifornien. Erwerb eines Wohncontainers für den Standort Kalifornien. Geschätzte Kosten für Erwerb und Ausbau: 5000 € netto

 

Beim Neuerwerb eines selbstfahrenden Fahrzeuges müsste es sich aufgrund der notwendigen Fahrzeuggröße wiederum um ein Fahrzeug handeln, für das eine Fahrerlaubnis der Klasse C1 bzw. 3 notwendig ist. Auch bei der Alternative 2 ist ein Führerschein einer höheren Klasse als der Klasse B für PKWs erforderlich, um den Hänger mit einem Zugfahrzeug zu befördern. Außerdem ist die mögliche Größe und die Zuladung eines solchen Anhängers vom Zugfahrzeug abhängig. Hierfür stünde der Kleinbus des Kinder- und Jugendhauses zur Verfügung, der jedoch maximal einen gebremsten Hänger mit einem Gesamtgewicht von 1200 kg ziehen darf. Dadurch ist die mögliche Zuladung stark eingeschränkt, was dazu führt, dass die vorhandene Ausstattung des Spielmobil keinen Platz finden würde und dass Angebot zu reduzieren wäre. Bei der Alternative drei entstünden ebenfalls Platzprobleme, da die beiden vorhandenen Container bereits mit den Materialien von Beachpower gefüllt sind. Außerdem wäre es notwendig, viele Geräte und Materialien des Spielmobil doppelt vorzuhalten, um das Kinderangebot in Kalifornien und am Schönberger Strand ähnlich der gewohnten Form durchführen zu können. Der ständige Transport der Geräte und Materialien von einem Container in Kalifornien zum anderen Container am Schönberger Strand und zurück ist nicht durchführbar.


Anlagenverzeichnis:

 

1. Dekra Gutachten Spielmobil

 

2. Kostenvoranschlag Reparatur Spielmobil


Beschlussvorschlag:

 

Um Beratung und empfehlende Beschlussfassung an den Wirtschaftsausschuss wird gebeten.