Betreff
Wirtschaftsplan 2014 des Ortsentwässerungsbetriebes Schönberg/Holstein
Vorlage
SCHÖN/BV/496/2013
Aktenzeichen
II.1
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

Beigefügt wird der Entwurf des Wirtschaftsplanes 2014 für den Ortsentwässerungsbetrieb Schönberg / Holstein zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.

 

Es betragen im Erfolgsplan die Erträge und die Aufwendungen jeweils 1.858.600,00 EUR, so dass weder ein Jahresgewinn noch ein Jahresverlust ausgewiesen wird.

 

Der Vermögensplan sieht Ein- und Auszahlungen in Höhe von je 1.031.500,00 EUR vor. Der Gesamtbetrag der Auszahlungen verteilt sich mit 613.000,00 EUR auf Investitionsmaßnahmen, mit 228.800,00 EUR auf die Tilgung von Krediten sowie mit 189.700,00 EUR auf sonstige Auszahlungen (Auflösung von Sonderposten mit Rücklagenanteil sowie Kapitalrückflüsse an die Gemeinde). Zur Finanzierung der für 2014 veranschlagten Investitionsmaßnahmen bedarf es einer Kreditaufnahme i.H.v. 540.600,00 EUR (der jedoch – wie zuvor dargelegt – eine Darlehenstilgung in einem Umfang von 228.800,00 EUR gegenüber steht). Die Zusammenstellung nach § 12 Abs. 1 EigVO weist sodann den Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen mit 455.000,00 EUR aus; Sie entfallen auf den voraussichtlich erst 2015 kassenwirksam werdenden Kostenanteil anlässlich der Erneuerung des Faulturmes und der Rechenanlagen auf dem Klärwerk. Ansonsten wird in der vorliegenden Zusammenstellung noch der Höchstbetrag der Kassenkredite – wie schon im Vorjahr – mit 0,00 EUR angegeben.

 

Insoweit bleibt grundsätzlich zunächst festzustellen, dass sich ein in Erträgen und Aufwendungen ausgeglichenes Zahlenwerk vorlegen ließ. Die dabei vorgesehene Entnahme aus der Gebührenausgleichsrückstellung bewegt sich mit 22.200,00 EUR exakt in der vorab bereits kalkulierten Höhe. Nachfolgend nun Erläuterungen zu den einzelnen Positionen des Planentwurfes:

 

Umsatzerlöse :

 

Der Gesamtbetrag der Umsatzerlöse beläuft sich auf 1.765.300,00 EUR und differiert damit gegenüber dem Vorjahresansatz lediglich um 3.500,00 EUR. Der Hauptertrag resultiert mit 1.555.000,00 EUR aus den Abwasserbenutzungsgebühren, die für das Gemeindegebiet Schönberg ausgewiesen werden.

 

Die Gesamtsumme der sonstigen betrieblichen Erträge liegt mit 71.100,00 EUR um 4.000,00 EUR über dem Vorjahreswert (angesichts geringfügig höherer sonstiger Erträge und der erfolgswirksamen Auflösung eines Sonderpostens mit Rücklagenanteil).

 

Der Gesamtbetrag der 2014 veranschlagten Erträge übersteigt insoweit mit 1.858.600,00 EUR um 29.700,00 EUR die im Vorjahr festgesetzte Summe (2013 : 1.828.900,00 EUR). Neben den zuvor angesprochenen Faktoren findet dabei vor allem die mit 22.200,00 EUR veranschlagte Entnahme aus der Gebührenausgleichsrückstellung ihren Niederschlag.

 

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe :

 

In diesem Bereich ist letztlich nur eine geringfügige Abweichung im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2013 festzustellen (2014 : 423.000,00 EUR, Vorjahr : 420.000,00 EUR), die aus leicht ansteigenden Wartungskosten resultiert.

 

Personalaufwand :

 

Der Personalaufwand wurde auf der Basis jenes Stellenplanentwurfes kalkuliert, der noch gesondert im Haupt- und Finanzausschusses zu beraten sein wird. Die Personalaufwendungen belaufen sich insgesamt auf 445.000,00 EUR und verteilen sich mit 352.300,00 EUR auf die Entgelte für tariflich Beschäftigte (incl. Kosten für Aus- und Fortbildung, für Schutzkleidung usw.) sowie mit 92.700,00 EUR auf die Sozialabgaben und den Aufwand für die Altersvorsorge.

 

Sonstige betriebliche Aufwendungen :

 

Unter dieser Rubrik sind Aufwendungen mit einem Gesamtbetrag von 291.100,00 EUR veranschlagt worden (zum Vergleich 2013 : 292.400,00 EUR = ./. 1.300,00 EUR). Dort ließ sich einerseits der Unterhaltungsaufwand für die Gebäude und Anlagen wieder reduzieren (./. 9.600,00 EUR). Demgegenüber wurden die Mittel für die Unterhaltung des Kanalnetzes um 6.000,00 EUR erhöht (z.B. für die Spülung von Schmutzwasserleitungen). Die sonstigen Veränderungen bei einzelnen Positionen dieser Aufwandgruppe belaufen sich auf max. 1.200,00 EUR.

 

Zinsen :

 

Für die Verzinsung der laufenden Darlehen müssen im Jahr 2014  208.600,00 EUR bereitgestellt werden. Der Zinsaufwand liegt damit um 13.400,00 EUR unter dem Mittelbedarf im ablaufenden Wirtschaftsjahr.

 

Rechnet man letztlich noch die Abschreibungen mit einem Betrag von 489.900,00 EUR und die sonstigen Steuern (1.000,00 EUR) hinzu, ergeben sich nach alledem die Gesamtaufwendungen innerhalb des Erfolgsplanes i.H.v. 1.858.600,00 EUR. Die Summe der 2014 voraussichtlich zu verbuchenden Abschreibungen steigt dabei gegenüber dem Vorjahr etwa in dem Maße an (+ 10.500,00 EUR), wie sich gleichzeitig die Zinslast für den Betrieb reduziert.

 

Der Vermögensplan beinhaltet im Jahr 2014 folgende Auszahlungen für Investitionen:

 

a)

455.000,00 EUR

für Maßnahmen am Klärwerk Schönberg, und zwar

 

die Erneuerung des Faulturmes (Gesamtkosten ca. 800.000,-- EUR, davon 2014 400.000,00 EUR) sowie

 

die Erneuerung der Rechenanlagen (bei Gesamtkosten von ca. 110.000,-- EUR, davon 2014 55.000,00 EUR) ;

 

b)

  55.000,00 EUR

für die Sanierung der Pumpstationen und des Leitungsnetzes, wobei es sich hierbei zunächst um eine vorsorgliche Mittelbereitstellung handelt, da – nach entsprechenden Erfahrungswerten – die Entstehung eines derartigen Sanierungsbedarfs im Laufe des Wirtschaftsjahres nicht unwahrscheinlich ist ;

 

c)

  35.000,00 EUR

für Maßnahmen zur Erweiterung des Kanalkatasters (als immaterieller Vermögensgegenstand), und zwar um die Zustandsklassifizierung des Kanalnetzes im Zuge der ab 2014 schrittweise erfolgenden Umsetzung der sog. Selbstüberwachungsverordnung ;

 

d)

  68.000,00 EUR

für diverse Gerätebeschaffungen (die die Wertgrenze für geringfügige Wirtschaftsgüter überschreiten und daher im Vermögensplan zu berücksichtigen sind); Davon entfallen allein ca. 48.000,00 EUR auf den Erwerb eines mobilen Notstromaggregates (wofür auch eine gesonderte Verwaltungsvorlage erstellt wird) .

 

 

613.000,00 EUR

 

 

=======================

 

 

Neben diesen Auszahlungen mit einer Gesamtsumme von 613.000,00 EUR war noch die Tilgung der laufenden Kredite mit 228.800,00 EUR sowie die Auflösung eines Sonderpostens mit Rücklagenanteil i.H.v. 1.300,00 EUR zu berücksichtigen (d.h. die Auflösung eines Zuschusses für die Erweiterung bzw. den Umbau des Ausgleichsbeckens auf dem Klärwerk entsprechend des hierfür maßgeblichen Abschreibungssatzes). Letztlich sieht der vorliegende Planentwurf noch einen Kapitalrückfluss an die Gemeinde i.H.v. 188.400,00 EUR vor. Die Details eines solchen Zahlungsflusses (der kausal im Zusammenhang mit der Darstellung von 2 – 3 Passivposten in der Eröffnungsbilanz des Eigenbetriebes zum 01.03.1993 steht) werden derzeit noch seitens der Verwaltung abgeklärt, wobei auch die mit der Jahresabschlussprüfung beauftragte Prüfungsgesellschaft mit einbezogen wird. Sobald diesbezüglich Entscheidungsreife gegeben ist, ergeht zu diesem Sachverhalt selbstverständlich noch eine gesonderte Verwaltungsvorlage. Um dann jedoch nicht ausschließlich hierfür einen Nachtragswirtschaftsplan erstellen zu müssen, ist der in Rede stehende Betrag bereits vorab im vorliegenden Planentwurf berücksichtigt worden.

 

Nach alledem beläuft sich das Gesamtvolumen des Vermögensplanes im Jahr 2014 auf 1.031.500,00 EUR.

 

Die Finanzierung des Vermögensplanes erfolgt neben Abwasserbeiträgen i. H. v. 1.000,00 EUR – im Wesentlichen aus Abschreibungserlösen (489.900,00 EUR) sowie ergänzend durch eine Kreditaufnahme (i.H.v. 540.600,00 EUR).

 


Anlagenverzeichnis:

 

Entwurf des Wirtschaftsplanes 2014 für den Ortsentwässerungsbetrieb Schönberg / Holstein

 


Beschlussvorschlag:

 

Der Bau- und Verkehrsausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung, den Wirtschaftsplan 2014 des Ortsentwässerungsbetriebes Schönberg / Holstein mit den Anlagen gemäß Entwurf festzustellen.