Sachverhalt:
Mit dem Haushaltsjahr 2024 wird die Harmonisierung des kommunalen Haushaltsrechts abgeschlossen, indem nunmehr alle Kommunen in Schleswig-Holstein ihr Rechnungswesen einheitlich nach den Grundsätzen der doppelten Buchführung führen müssen.
In der Anlage wird somit der erste doppische Haushalt der Gemeinde Ostseebad Laboe vorgelegt.
Der Haushaltsplan besteht aus einem Ergebnisplan und einem Finanzplan sowie den entsprechenden Teilplänen (Produkte). In der Umsetzung des Haushaltsplanes werden eine Ergebnisrechnung und eine Finanzrechnung geführt, aus denen nach Ablauf des Haushaltsjahres der Jahresabschluss erstellt wird.
Die Ergebnisrechnung ist mit der kaufmännischen Gewinn- und Verlustrechnung vergleichbar. Dabei werden die periodisch abgegrenzten Erträge und Aufwendungen für das Haushaltsjahr dargestellt. Die Ergebnisrechnung schließt im Jahresabschluss mit einem Jahresergebnis (Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag) ab.
In der Finanzrechnung werden ergänzend die tatsächlichen Geldmittelflüsse und abflüsse der Ein- und Auszahlungen aus Erträgen und Aufwendungen sowie der Ein- und Auszahlungen aus investiven Maßnahmen dargestellt. Über die Finanzrechnung wird der Stand der Liquidität abgebildet. Im Jahresabschluss schließt die Finanzrechnung mit einem Finanzmittelüberschuss oder -unterschuss ab.
Die dritte Komponente der Doppik ist die Bilanz. In der Bilanz wird den Vermögenswerten (Anlage- und Umlaufvermögen) stichtagsbezogen die Finanzierungsstruktur (Eigenkapital, Verbindlichkeiten) gegenübergestellt. Aus der Bilanz lassen sich die wesentlichen Finanzdaten der Gemeinde Ostseebad Laboe (u.a. Vermögen, Eigenkapital, Verschuldung, Jahresergebnis) ablesen. Mit der Einführung der Doppik ist zum 01.01.2024 eine Eröffnungsbilanz zu erstellen. Die Aufstellung dieser Bilanz ist jedoch erst nach Erstellung des letztes kameralen Jahresabschlusses 2023 möglich.
Aufgrund der Systemumstellung von der Kameralistik zur Doppik konnten die Vorjahresansätze bzw. Ergebnisse nicht übertragen werden, da eine hundertprozentige Übereinstimmung systembedingt nicht gewährleistet werden kann. Die Spalten der Vorjahre werden daher erst sukzessive in den kommenden Haushaltsjahren gefüllt, so dass dann Vergleichswerte vorhanden sein werden.
Der
vorliegende Ergebnishaushalt weist in
den Erträgen sowie in den Aufwendungen 13.672.600 € aus und ist somit ausgeglichen.
Die Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
Steuern und Abgaben |
7.608.100 € |
Zuwendungen, Umlagen |
4.578.500 € |
Öffentliche Leistungsentgelte |
875.100 € |
Privatrechtliche Leistungsentgelte |
222.700 € |
Kostenerstattungen, Kostenumlagen |
143.200 € |
Sonstige Erträge |
191.900 € |
Zwischensumme: |
13.619.500 € |
Erträge aus internen Leistungsbeziehungen |
23.000 € |
Finanzerträge, Zinsen |
200 € |
Finanzertrag, Gewinnablieferung Hafen |
29.900 € |
Endsumme: |
13.672.600 € |
Die Aufwendungen setzten sich wie folgt zusammen:
Personalaufwendungen |
1.225.800 € |
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen |
1.187.900 € |
Bilanzielle Abschreibungen |
468.000 € |
Transferaufwendungen (u.a. Kreisumlage, Amtsumlage, anteilige Kita
Kosten) |
6.215.500 € |
Sonstige Aufwendungen (u.a. Schulkostenbeiträge, anteilige Kita Kosten,
Bauhofleistungen) |
4.300.100 € |
Zwischensumme: |
13.397.300 € |
Zinsaufwendungen für Kredite |
252.300 € |
Aufwendungen aus internen Leistungsbeziehungen |
29.900 € |
Endsumme: |
13.672.600 € |
Im Finanzplan stehen Einzahlungen aus der laufenden Verwaltungstätigkeit von 13.474.000 € den Auszahlungen aus der laufenden Verwaltungstätigkeit von 13.168.600 € gegenüber. Der Saldo aus der
laufenden Verwaltungstätigkeit beträgt somit 305.400 €.
Die Summe der Einzahlungen aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit von 9.110.200 € setzt sich aus der Kreditaufnahme über 8.658.200 € und den Zuweisungen für die geplanten Investitionen über 452.000 € zusammen. Dagegen stehen Auszahlungen für Investitions- und der Finanzierungstätigkeit von 9.545.900 €, diese Summe setzt sich aus den geplanten Investitionen über 9.110.200 € sowie der Tilgungssumme über 435.700 € zusammen.
Im Saldo verändert sich der Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von – 130.300 €. Geplant ist eine Kreditaufnahme von 8.658.200 €.
Der Stellenplan weist 18,83 Stellen aus, im Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung um 1,53 Stellen.
Die Hebesätze für die Realsteuern entsprechen den Landesempfehlungen und sind in unveränderter Höhe festgesetzt worden.