Sachverhalt:
GEMEINDE OSTSEEBAD LABOE
Ablauf des Haushaltsjahres 2023
Per Oktober lässt sich zum Ablauf des Haushaltsjahres 2023 im Bereich
der Ausgaben sowie der Einnahmen folgendes berichten:
Der nachfolgende Planablaufvergleich zeigt einen Überblick über die
aktuelle Haushaltslage des Jahres 2023. Die finanzielle Lage der Gemeinde
Ostseebad Laboe hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert. Im
letzten Jahr konnten Jahresüberschüsse erwirtschaftet werden und es steht somit
Liquidität zur Verfügung. Bei den Steuererträgen ist feststellbar, dass sie
sich insgesamt wieder über einem vor der Pandemie prognostizierten Niveau
eingependelt haben.
Der aktuelle Haushaltserlass für das Jahr 2024 weist auf die Problematik
der aktuellen weltpolitischen Lage hin. „Der im Februar 2022 begonnene
Angriffskrieg Russlands wirkt sich abschwächend auf die deutsche
Wirtschaftsleistung aus. Die Kommunen sind stark gefordert in der Aufnahme,
Unterbringung und Versorgung von Schutzsuchenden aus der Ukraine aber auch
anderen Staaten.
Die hohe Inflation trägt dazu bei, dass die Erträge der Kommunen aus
Steuern und aus dem kommunalen Finanzausgleich deutlich steigen. Dem gegenüber
stehen erhöhte Aufwendungen wie zum Beispiel die Energiepreise oder die
Entgelterhöhungen im Rahmen des Tarifabschlusses. Die steigenden Erträge und
die steigenden Aufwendungen in einem angemessenen Gleichgewicht zu halten, ist
die Aufgabe der Kommunen.“.
Dieser Bericht enthält vorsichtige Schätzungen, die in einigen Teilen
aufgrund von ausstehenden Endabrechnungen noch Schwankungen unterliegen können.
Als Fazit ergibt das Zahlenwerk im Verwaltungshaushalt 2023 einen
möglichen Überschuss von 900 T€ aus
dem Bereich der allgemeinen Finanzwirtschaft- Steuereinnahmen. Die im
Haushaltsplan verbuchte Finanzausgleichsrücklage über 740 T€ wird für den
Verwaltungshaushalt somit nicht benötigt.
Zu den Zahlen im Einzelnen:
Verwaltungshaushalt:
UAB 0000 Gemeindeorgane: Der Planansatz dieses Abschnittes weist keine wesentlichen Abweichungen zu
Planansätzen aus. Die Beiträge an die Versorgungsausgleichskasse wurde mit 146 T€ zu dem gleichlautendem
Planansatz verbucht. Geringe Mehrkosten
rd. 3 T€ wurden für die Konferenztechnik der Sitzungen gezahlt dagegen
weist die Haushaltsstelle der Beihilfekosten aktuell rd. 20 T€ Minderausgaben aus.
UAB 11000 Ordnungsaufgaben: Durch die nachträglichen Erstattungen der
Personalkosten für die Verkehrsüberwacher*in für die Jahre 2020 – 2022 konnten Mehreinnahmen zum Planansatz von rd. 35 T€ verbucht werden. (Plan 7.000
€ - Ist 42.500 €)
UAB 13000 Feuerwehr: Der Abschnitt Feuerwehr weist nur geringe Abweichungen im
Bereich Unterhaltungskosten aus. Durch den Austausch der Tore für die
Fahrzeughalle wurde die eingeplante Summe der Haushaltsstelle um lediglich 2 T€ überschritten.
UAB 2000 Schulkostenbeiträge: Die Beitragserhebungen stehen noch aus, die
bereitgestellten Mittel betragen 688 T€.
Nach derzeitigen Erkenntnissen sind Planabweichungen nicht bekannt.
UAB 21000 Grundschule: Mehrausgaben von
rd. 18 T€ resultierend aus
umfangreichen Unterhaltungsmaßnahmen für die Liegenschaft Schule. Der Austausch
von Türen und Fenstern, die Reparatur der Heizungsanlage sowie die Lieferung
von Fallschutzsand wurden umgesetzt.
Mehrkosten in Höhe von 40 T€ werden für
die Bewirtschaftungskosten ausgewiesen. Diese Mehrkosten sind u.a. durch einen
höheren Energieverbrauch im Jahresvergleich 2021/2022 entstanden. Die
Endabrechnung für das Jahr 2022 wurde im Haushaltsjahr 2023 verbucht.
Außerplanmäßige Ausgaben erfolgten für den Bereich Ausstattung und Wartung der
schuleigenen IT in Höhe von rd. 12 T€.
Die Ausstattung der Schule mit weiteren Geräten sowie die Lizenzkosten und die
monatlichen Wartungskosten der EDV zeigt, dass der Planansatz erhöht werden
sollte.
UAB 4640 Kindertageseinrichtungen: Die bereitgestellten Mittel für die Kindertagesbetreuung
werden noch endgültig abgerechnet. Nach derzeitigen Erkenntnissen werden bis
zum Jahresende zum Planansatz Mehreinnahmen
von rd. 296 T€ erwartet,
gleichzeitig erhöhen sich die Beitragszahlung um rd. 153 T€. Anpassungen an Gesetzesänderungen werden als Grund für
diese Veränderungen angegeben. Als Gesamtsumme werden bis zum Jahresende rd. 1
Mio. € zu zahlen sein.
UAB 5700 Meerwasserhallenbad: Der Jahresabschluss 2022 weist einen Verlust in
Höhe von 77.276 € aus, die Verlustzuweisung 2022 wurde in Höhe von 82.400 €
gezahlt, somit erstattet der
Eigenbetrieb 5.124 € an die
Gemeinde.
UAB 6800 Öffentlicher Parkraum: Die Einnahmen aus Parkgebühren liegen aktuell
bei den eingeplanten 600 T€.
UAB 8240 Hafen: Der Jahresabschluss
2022 weist einen Verlust in Höhe von 19.146 € aus, die Verlustzuweisung 2022
wurde in Höhe von 55.600 € gezahlt, somit erstattet
der Eigenbetrieb 36.454 € an die
Gemeinde.
UAB 8600 Tourismus: Der Jahresverlust 2022 weist 291.145 € als Verlust aus, die
Zuweisung erfolgte über 223.100 €. Die Abdeckung
der Restsumme über 68.045 € erfolgt durch die Gemeinde.
Der Erstattungsbetrag für den Infrastrukturausgleich
(HHST 8600.715200) beträgt lt. Abschluss 2022 169.274 € als Vorauszahlung
wurden 176.200 € angewiesen. Es werden 6.926
€ der Gemeinde erstattet.
Die Ermäßigungsanteile gem.§8 Hafenabgabesatzung
über 20.624 € lt. Abschluss 2022
wurden bereit mit 19.000 € gezahlt. Eine Restzahlung
über 1.624 € erfolgt durch die
Gemeinde.
(Aus dem Jahresabschluss 2022 erfolgt eine Nachzahlung in Höhe von rd. 26
T€ von der Gemeinde an die
Eigenbetriebe).
UAB 9000 Steuern,
Zuweisungen, Umlagen:
Die Grundsteuer B (HHST. 9000.00100) wurde mit einem Ansatz von 1.021 T€ veranschlagt, insgesamt konnten 1.018 T€ verbucht werden, somit eine Planabweichung von 3 T€.
Die Gewerbesteuer (HHST. 9000.00300) wurde mit 1,2 Mio € veranschlagt, das AO-Soll weist
einen Betrag von 2,1 Mio.€ aus, so dass Mehreinnahmen
in Höhe von 900 T€ verbucht werden
konnten. Gleichzeitig kommt es im Bereich der Gewerbesteuer-Umlage zu
Mehrausgaben. Der Planansatz von 112 T€ wird sich um rd. 81 T€ erhöhen. Die Planverbesserung
wirkt sich somit in Höhe von rd. 800 T€
aus.
Die Einkommensteuer (HHST. 9000.01000) die Steuerschätzung erwartet für das lfd. Jahr ein
Ergebnis von 1.596 Mio EUR x Schlüssel Zahl je Gemeinde, d.h. rd. 2,8 T€ als
Einnahme. Nach derzeitigen Erkenntnissen werden keine Mehreinnahmen erwartet.
Die Umsatzsteuer (HHST. 9000.012000) wurde mit einem Planansatz von 136 T€ veranschlagt.
Auch hier wird auf die Steuerschätzung lt. Haushaltserlass verwiesen, die von
Einnahmen in Höhe des Ansatzes ausgeht.
Die
Schlüsselzuweisungen (HHST.9000.041000)
wurde mit einem Planansatz von rd.1,9 Mio € veranschlagt. Gemäß erfolgter
Bewilligung und Auszahlung konnten Mehreinnahmen in Höhe von 167 T€ verbucht werden.
Gleichzeitig kommt es aufgrund der Mehreinnahmen der
Schlüsselzuweisungen zu Mehrausgaben für die Kreisumlage in Höhe von 54
T€.
Die Mehreinnahmen im Bereich der allgemeinen Finanzwirtschaft (Einzelplan 9) mit rd. 900 T€ belegen die Aussage über die
gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Steuereinnahmen. Die weiteren
Mindereinnahmen bzw. Mehreinnahmen im VWH gleichen sich aus.
Vermögenshaushalt:
Aktuell sind im Vermögenshaushalt Ausgaben für Investitionen in einem
Gesamtumfang von rund 471 T€
geleistet worden. Investitionsschwerpunkte waren die Erneuerung der Straßen und
Wege sowie die Umsetzung der Projekte Naturerlebnisraum und Ortsentwicklung.