Beschluss:

 

Die Schulverbandsvertretung beschließt, die Umgestaltung des Schulhofes an der Dörfergemeinschaftsschule in Probsteierhagen. Bevor eine endgültige Entscheidung über die Art und den Umfang der Umsetzung erfolgt, sollen zum Vergleich drei weitere Konzepte, von Fachplanern eingeholt werden.

 

Priorisiert werden nachfolgende Themenbereiche:

 

- Kampf-Arena

- Klettergärten

- Sandspielplatz

- Asphaltflächen

 

Herrn Ingo Warnke ist zudem aufzufordern, ein weiteres Konzept einzureichen, dass sich an den vorgenannten neuen Vorgaben orientiert.

 

Der Verbandsvorsteher wird beauftragt, mögliche Förderungen durch die AktivRegion zu prüfen und Kontakt zu der Gemeinde Probsteierhagen aufzunehmen, hinsichtlich der Pläne für eine Spielplatzanlage im Neubaugebiet Dabeler Ring.

 

Danach ist erneut über die Angelegenheit zu beraten.


Verbandsvorsteher Gnauck erläutert ausführlich die Vorlage. Er spricht sich für eine Umgestaltung des vorhandenen Schulhofes aus, da dies ein weiterer Beitrag zur Standortsicherung der Schule ist. In Zeiten der freien Schulwahl müssen sich Schulen so attraktiv wie möglich gestalten. Zudem wäre es erstrebenswert, wenn die Fertigstellung zum Schuljubiläum in 2019 ermöglicht werden könnte.

 

Anschließend bittet er den Künstler Ingo Warnke um Vorstellung des von ihm erarbeiteten Konzeptes für die Schulhofumgestaltung. 

 

Herr Warnke stellt sich kurz den Mitgliedern der Schulverbandsvertretung vor und berichtet über seine bisherigen Arbeiten im Bereich Überplanung von Schulhöfen und Spielplätzen. Die Anregungen und Wünsche der Schule hat er in mehreren Gesprächen mit der Schulleitung und den Lehrkräften entgegengenommen und auf dieser Basis sein Konzept entworfen. Da der gesamte Schulhof betroffen ist, wären die geplanten Umgestaltungsarbeiten entsprechend umfangreich und die Gesamtkosten von daher relativ hoch. Herr Warnke schildert ausführlich seine Ideen für die einzelnen Bereiche der Gestaltung vom sogenannten Leise-Garten bis hin zum Kunstobjekt.

 

Im Anschluss daran ergeben sich Fragen zu dem Konzept aus den Reihen der VerbandsvertreterInnen. Bezogen auf die Nutzung der geplanten Kletterwand erläutert Schulleiterin Hügel, dass immer drei Lehrkräfte in den Pausen Aufsicht führen und es von daher versucht werden wird, möglichst in allen Bereichen die Kinder zu beaufsichtigen. Ob das immer und überall gelingt bleibt abzuwarten. Die geplante Kletterwand ist allerdings nicht sehr hoch und der vorgesehene Schredderuntergrund weich, sodass die Gefahr einer Verletzung relativ gering ist. Ob allerdings Kinder nach Schulschluss den Schulhof nutzen werden, bleibt abzuwarten. Eine derartige Nutzung erfolgt dann auf eigene Gefahr. Die Lage der Kletterwand wird als kritisch betrachtet, weil sie an einer Wand befestigt werden soll, die überwiegend im Schatten liegt. Von daher wird eine hohe Feuchtigkeit an der Wand befürchtet, die sich über den Tag hält. Das kann die Nutzung stark einschränken und eventuell dazu führen, dass der geplante Fallschutz aus Schreddergut ständig feucht ist und Schimmel bildet. Eventuell sollte man an dieser Stelle einen Fallschutz aus weichem Granulat einplanen.

 

Nach kurzer weiterer Diskussion über die einzelnen Bereiche erläutert Herr Warnke auf Anfrage von Verbandsvertreterin Kalinka, dass er keine weiteren Kosten für die Entwässerung der einzelnen Schulhofbereiche eingeplant hat, da diese bereits jetzt entwässert werden.

 

Verbandsvorsteher Gnauck bittet den Schulelternbeiratsvorsitzenden, Herrn Torsten Folta, um eine Stellungnahme zu dem Konzept aus der Sicht der Eltern. Herr Folta erläutert, dass für die Elternschaft die Nachhaltigkeit der Schule sehr wichtig ist. Das vorliegende Konzept ist schlüssig, regt die Kinder zum Spielen und zur Bewegung an und macht die Schule ungemein attraktiv. Die Wünsche und Anregungen der Lehrkräfte und der Kinder wurden gut aufgenommen. Die Elternschaft ist bereits dabei, mit einigen Aktionen Gelder zu sammeln, um die Umgestaltung des Schulhofes finanziell zu unterstützen.

 

Auf Anfrage von Verbandsvertreterin Blöcker erläutert die Schulleiterin, dass sich das Spielverhalten der Kinder im Laufe der Jahre verändert hat. Große Tobeflächen bleiben trotz Schulhofumgestaltung, noch auf den Sportflächen und der grünen Wiese erhalten. Zudem ist sie der Auffassung, dass die Wünsche der Schule in das Konzept sehr gut übertragen wurden. Die eingebrachten Ideen der Lehrkräfte sind aus den Erfahrungen der letzten Jahre entwickelt worden.

 

Verbandsvorsteher Gnauck berichtet über die Idee der Gemeinde Probsteierhagen, in dem gegenüber der Schule entstehenden Neubaugebiet, einen Spielplatz anzulegen. Verbandsvertreter Geest-Hansen teilt dazu mit, dass die Gemeinde in den Überlegungen dazu erst ganz am Anfang steht und zurzeit noch keine konkreten Aussagen dazu gemacht werden können.

 

Herr Warnke erläutert, dass die Preise aus seiner Kostenschätzung von eigenen Erfahrungswerten stammen und aus Anfragen bei entsprechenden Fachfirmen. Er würde sich bereiterklären, die Bauleitung zu übernehmen. Seine Kosten sind in der Kostenkalkulation in Höhe von 8 % der kalkulierten Bausumme mit eingeflossen.

 

Verbandsvorsteher Gnauck teilt mit, dass vorab bereits die AktivRegion befragt wurde, ob ein derartiges Projekt überhaupt förderfähig ist. Von dort wurde mitgeteilt, dass die Schulhofumgestaltung grundsätzlich förderfähig ist. Günstig wäre es, wenn der Schulverband Projektträger wird. Bei der Erfüllung aller Voraussetzungen wurde ein Zuschuss in Höhe von 50.000,00 € als Maximalförderung genannt. Selbst bei einer derart hohen Zuschussquote verblieben immer noch Kosten in Höhe von rd. 120.000,00 € für den Schulverband. Grundsätzlich besteht nun die Frage, ob die Mitglieder der Schulverbandsvertretung von dem vorliegenden Konzept überzeugt sind und ob die Bereitschaft besteht, eine entsprechende Summe in den kommenden Jahren zu finanzieren.

 

Die Mitglieder der Schulverbandsvertretung diskutieren ausgiebig die verschiedenen Möglichkeiten der Umsetzung. Grundsätzlich besteht die Bereitschaft, die Umgestaltung des vorhandenen Schulhofes vorzunehmen. Verbandsvertreterin Kalinka macht deutlich, dass sie die Idee unterstützt, einen attraktiven und zeitgemäßen Schulhof bauen zu lassen. Allerdings hätte sie vor einer endgültigen Entscheidung gerne weitere Angebote, in Anbetracht der in Aussicht gestellten Summe, die es zu finanzieren gilt.

 

Herr Warnke und Herr Fister verlassen den Sitzungsraum.

 

Verbandsvertreter Mönkemeier befürchtet, dass weitere Angebote inhaltlich keine großen Unterschiede aufweisen werden, sondern lediglich zusätzliche Kosten verursachen. Die eigentlichen Vorgaben haben die Eltern und die Lehrkräfte gemacht. Diese hat Herr Warnke sehr gut umgesetzt. Der Preis für die Schulhofneugestaltung ist hoch, aber andere Konzepte werden bei den gleichen Vorgaben auch keine wesentlich günstigeren Kosten verursachen. Wenn der finanzielle Aufwand dem Schulverband zu hoch ist, müsse man über eine Veränderung der Vorgaben nachdenken.

 

Verbandsvorsteher Gnauck führt an, dass für den 08.03.2016 ein Gespräch mit der Vertreterin der AktivRegion und der Schulleitung geplant ist. Dabei könne die Höhe, die zeitliche Umsetzung und der Umfang des Projektes noch einmal detailliert erörtert werden. Damit keine Entscheidung getroffen wird, die den Förderrichtlinien der AktivRegion nicht entspricht. Herr Folta macht deutlich, dass man sich für eine so weitreichende und finanziell belastende Entscheidung die notwendige Planungs- und Vorbereitungszeit nehmen sollte. Die Förderperiode der AktivRegion läuft bis 2023.

 

Pressevertreterin Schmidt verlässt den Sitzungsraum.

 

Schulleiterin Hügel macht deutlich, dass bei der Anforderung weiterer Konzepte die Planer lediglich einen Grundriss des vorhandenen Schulhofes zur Verfügung gestellt bekommen können und die Vorgaben, die die Schule entwickelt hat. Allein aus Gleichbehandlungsgründen müsse so verfahren werden.

 

Die Mitglieder der Schulverbandsvertretung diskutieren weiter über die Vor- und Nachteile, weitere Konzepte für die Schulhofgestaltung anzufordern. Die Schulleiterin macht deutlich, dass das vorliegende Konzept die Maximallösung beinhaltet. Nach ihrer Auffassung können einige Bereiche auch eingespart werden. Zudem besteht die Möglichkeit, die Umsetzung über mehrere Jahre zu verteilen. Der Schule sind am wichtigsten nachfolgende Bereiche aus dem Konzept:

 

- Ziff. 3 Kampf-Arena

- Ziff. 4 Klettergärten

- Ziff. 5 Sandspielplatz

- Ziff. 7 Asphaltflächen

 

Es wird einvernehmlich festgelegt, dass nach Vorgabe dieser Priorisierungen weitere Angebote eingeholt werden sollen. Auch unter Beteiligung von Herrn Warnke, da dieser auch die Gelegenheit bekommen soll, nach den neuen Vorgaben ein weiteres Angebot einzureichen.


Stimmberechtigte:

 11

Ja-Stimmen:   11

Nein-Stimmen:   0

Enthaltungen:   0

Befangen: 0