Sachverhalt:
In der Werkausschuss-Sitzung am 25. August
2021 hat Herr Thees Thiel vom Ing.-büro ITT Port Consult GmbH verschiedene
Bauvarianten zur Sanierung der Südmole, die auch mit den Nutzern am 23.06.2021
in einem Gespräch abgestimmt wurden, vorgestellt.
Der Werkausschuss hat in seiner Sitzung am
25.08.2021 und die Gemeindevertretung hat in Ihrer Sitzung am 01. September
2021 beschlossen sich einen Kostenrahmen für die Sanierung der Südmole für die
Variante1 und 6 nach dem vorgestellten Konzept des Ing.-büros ITT Port Consult
GmbH zur Beratung vorlegen zu lassen. Dabei sollen auch die Kosten der
Sanierungsmöglichkeiten einer Spundwandsanierung mit einer vorgesetzten
Spundwand in einem Abstand von 40 cm und in einem Abstand von 80 cm sowie mit
einer Vorsatzwand aus Beton-Fertigteilen ermittelt werden.
Der Kostenrahmen nach DIN 276 vom Büro ITT
Port Consult wird anliegend beigefügt.
Einleitend muss erwähnt werden, dass aufgrund
der pandemiebedingten Preisschwankungen der Kostenrahmen in jeweils drei
unterschiedliche Einheitspreisermittlungen unterteilt wurde. Diese Ermittlungen
wurden in einen aktuellen Preisrahmen während
der Pandemie, einen Preisrahmen von 2019 vor der Pandemie, sowie einen dritten Preisrahmen vor der Pandemie plus einem Zuschlag von 20%
unterteilt.
Man kann davon ausgehen, dass die
exorbitanten Preissteigerungen während der Pandemie zurückgehen werden, daher
werden die Kosten vor der Pandemie mit einem 20%-Zuschlag als realistisch
angesehen und nachfolgend verglichen.
Variante
1 (Bestand):
Bei der Variante 1 handelt es sich um eine
Sanierung der alten Spundwände ohne die bestehende Geometrie der Südmole zu
verändern. Im Zuge dessen sollen die neuen Verbauwände mit dem gleichen Verlauf
der bestehenden Spundwände eingebracht werden. Anschließend wird der Hohlraum
verfüllt und die Oberfläche wiederhergestellt.
Variante 1 a (40 cm Spundwand) |
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Netto |
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vor Pandemie + 20% |
2.981.863,50 € |
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Variante 1 b (80 cm Spundwand) |
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Netto |
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vor Pandemie + 20% |
2.979.141,00 € |
Variante 1 c( Betonfertigteile) |
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Netto |
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vor Pandemie + 20% |
2.942.791,63 € |
Variante
6 (Molenumbau, Maximalvariante):
Bei dieser Variante sollen die neuen
Verbauwände einen ähnlichen Verlauf zu den bereits bestehenden aufweisen. Am
Molenkopf soll jedoch ein zusätzlicher Wendehammer entstehen. Wie bereits in
Variante 1 dargestellt, wird der Hohlraum zwischen neuer und bestehender
Spundwand verfüllt und die Oberfläche hergestellt. Der Liegeplatz des DGzRS Schiffes soll
nördlich am Molenkopf verortet werden. Dazu wird ein weiterer Anlegesteg mit
einer Abmessung von 10,00m x 2,00m vorgesehen. Durch die Verlagerung an den
Molenkopf gestaltet sich der Transport von verletzten Personen als einfacher
und zeitsparender. Weiterhin soll wie in Variante 1 ebenfalls westlich der
Südmole ein 1,00m breiter Steg angehängt werden. Es wird eine größere Liegeplatzfläche
für Yachten auf der westlichen Seite entstehen. Durch die räumliche Trennung
der Nutzungen Fischerei und Yachtliegeplätze besteht eine erhöhte Chance auf
Förderungsmöglichkeiten.
Variante 6 a (40 cm Spundwand) |
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Netto |
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vor Pandemie + 20% |
3.703.108,20 € |
Variante 6 b (80 cm Spundwand) |
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Netto |
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vor Pandemie + 20% |
3.700.204,20 € |
Variante 6 c (Betonfertigteile) |
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Netto |
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vor Pandemie + 20% |
3.641.615,03 € |
Zusammenfassung:
Im Folgenden sind die Netto Kosten der
einzelnen Varianten zusammenfassend dargestellt. Die rechnerisch günstigste
Variante stellt die Variante 1c dar. Diese sieht eine Sanierung der Mole durch
eine vorgesetzte Betonfertigteilwand in 40 cm Abstand vor ohne die bestehende
Geometrie zu verändern.
Gleichwohl gilt es noch den Kostenrahmen der
Variante 6 C zu betrachten. Dieser stellt ebenfalls die Sanierung durch
Betonfertigteile dar. Die zu bewertenden Vorteile der Variante 6 sind:
- Schaffung eines zusätzlichen
Wendehammers. Dieser kommt insbesondere dem DGzRS Schiff zugute. Durch die
Verlagerung des Schiffes an den Molenkopf gestaltet sich der Transport
verletzter Personen vom Schiff als einfacher.
- Schaffung weiterer Liegeplätze für Yachten
und Fischereiboote durch die Umverlegung des Rettungskreuzers
- Grundsätzlich verbesserte Chancen auf
Förderungsmöglichkeiten durch die räumliche Trennung der Nutzungen Fischerei und Yachtliegeplätze
Variante 1a |
2.981.863,50 € |
Variante 1b |
2.979.141,00 € |
Variante 1c |
2.942.791,63
€ |
Variante 6a |
3.703.108,20 € |
Variante 6b |
3.700.204,20 € |
Variante 6c |
3.641.615,03
€ |
Die Variante 6 C wird um rd. 700 TEUR teurer
als die Variante 1 C. Allerdings bleibt festzuhalten, dass mit den aufgezeigten
Vorteilen insgesamt eine Aufwertung der Südmole erreicht wird.
Diese Planung hat eine klare Trennung von
Yachten, Fischereibooten und Rettungskreuzer zur Folge. Mit der Schaffung
weiterer Liegeplätze und der Verbesserung der Befahrbarkeit erhält die Südmole
weitere Verbesserungen deren Vorteile die Mehrkosten überwiegen.
Die Haushaltsmittel für die weiteren
Planungskosten werden für den Wirtschaftsplan 2022 angemeldet. Die
Ingenieurleistungen sind aufgrund der Höhe der Kosten europaweit auszuschreiben.
Es ergeht folgender
Anlagenverzeichnis:
Kostenrahmen von ITT Port Consult
Beschlussvorschlag:
Die Gemeindevertretung beschließt die Südmole
in dem Konzept von dem Ing.-büro ITT Port Consult GmbH vorgestellten Variante 6
C zu sanieren.