Sachverhalt:

Die Gemeindevertretung hat im Zusammenhang mit Ihrem Grundsatzbeschluss zum Ausbau des Hauses 2 auf dem Schulgelände am 11.3.2020 beschlossen, dass die Leitung der OGTS und des Jugendzentrums beauftragt werden, bis zu den Schulsommerferien ein gemeinsames Konzept für die Nutzung des Hauses 2 zu entwickeln und dabei zu berücksichtigen, dass ein Ausbau des Dachgeschosses erst nach der Einwerbung von Fördermitteln realisiert werden kann.

Zwischenzeitlich haben Frau Biermann als Leiterin des Jugendzentrums und Herr Sinjen in seiner Funktion als Leiter der OGTS ein solches Konzept erarbeitet und vorgelegt. Es ist der Vorlage als Anlage beigefügt.

Auf der Grundlage dieses Konzeptes ist es möglich, eine Zwischenlösung für die Behebung der Raumprobleme der OGTS bis zum Ausbau des Dachgeschosses zu schaffen und durch die Kooperation beider gemeindlichen Einrichtungen Synergie-Effekte zu nutzen, die das gesamte Angebot für Kinder und Jugendliche in Laboe quantitativ und qualitativ verbessern und damit zukunftsweisend sind.

Außerdem hat die Gemeindevertretung am 18.12.2019 beschlossen, die Verwaltung und die Jugendzentrumsleiterin zu beauftragen, einen Konzeptansatz für die „Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) zu erstellen. Dieses Konzept sollte dem zu wählenden Kinder- und Jugendbeirat und dem BSKS zur weiteren Beratung vorgelegt werden. Das Konzept wurde inzwischen erstellt und ist der Vorlage als Anlage beigefügt.

Der Kinder- und Jugendbeirat konnte jedoch aufgrund der Corona-Krise bisher nicht gewählt werden.

Um mit einem neuen Konzept möglichst schnell einen Rahmen für die künftige Handlungsfähigkeit der OKJA zu schaffen, erscheint es sinnvoll, jetzt eine Beschlussfassung im BSKS durchzuführen. Die dynamische Gestaltung des Konzeptes, in der ein Grundsatz das flexible Reagieren auf Bedarfe und Bedürfnisse junger Menschen ist, macht eine spätere Nachsteuerung über den Kinder- und Jugendbeirat jederzeit möglich.

Beide Konzepte erfordern für die Umsetzung den Einsatz zusätzlicher Personalressourcen. Dem hat die Gemeindevertretung bereits durch die Ausweisung einer zusätzlichen Stelle für eine pädagogische Fachkraft mit einer Qualifikation als Erzieher*in für das Jugendzentrum im Stellenplan 2020 Rechnung getragen. Diese Stelle ist jedoch mit einem Sperrvermerk versehen, die Stellenbesetzung bedarf also der Freigabe durch die Gemeindevertretung

Die Stelle wird insbesondere zur Abdeckung folgender Tätigkeiten und Angebote benötigt:

• Parallelbetrieb Freispielangebot OGTS und Öffnung Jugendzentrum in der Zeit von 14:00 bis 15:00 Uhr. Beide Angebote, die in verschiedenen Stockwerken stattfinden, müssen beaufsichtigt werden, dafür sind zwei Kräfte des Jugendzentrums erforderlich.

zusätzlicher Zeitbedarf: 5 Wochenstunden

• Vertretung der Jugendpflegerin während Ausfallzeiten

zusätzlicher Zeitbedarf: ca. 430 Stunden pro Jahr / 52 Wochen = 8,25 Wochenstunden

• Betreuung des Kinder- und Jugendbeirats und Durchführung von Beteiligungsprojekten nach § 47f GO

zusätzlicher Zeitbedarf: fünf Wochenstunden

• Mitwirkung im Ferienpass-Programm zur quantitativen und qualitativen Sicherstellung und Erweiterung des Angebotes inklusive Vor- und Nachbereitung

zusätzlicher Zeitbedarf: ca. 275 Stunden / 52 Wochen = 5,25 Wochenstunden

• Erarbeitung und Durchführung bedarfsgerechter zusätzlicher Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Jugendzentrum aber auch an anderen informellen Jugendtreffpunkten im Ort (z.B. Skateanlage)

zusätzlicher Zeitbedarf: 6,5 Wochenstunden

Mit den für diese Aufgaben errechneten Zeitanteilen ergibt sich eine volle Auslastung der mit 30 Wochenstunden ausgewiesenen Teilzeitstelle.

Anlagenverzeichnis:

• Kooperationskonzept „Offene Kinder- und Jugendarbeit“ mit der „Offenen Ganztagsschule am Grundschulstandort Laboe“
• Konzept „Offene Kinder- und Jugendarbeit im Jugendzentrum Laboe“

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung

1.    die Durchführung des Kooperationskonzeptes für das Jugendzentrum mit der OGTS

und

2.    das Konzept für die offene Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde Laboe

wie vorgelegt zu beschließen. Die Konzepte sind ab 1.8.2020 umzusetzen und laufend zu evaluieren. Außerdem sind sie dem künftigen Kinder- und Jugendbeirat mit der Bitte um eine Diskussion aus der Sicht der Zielgruppen vorzulegen.

3.    Außerdem wird empfohlen, den Sperrvermerk bei der laufenden Nummer 29 des Stellenplans 2020 der Gemeinde Laboe aufzuheben und die Stelle möglichst zum 1.8.2020 zu besetzen.