Sachverhalt:
Die
Landrätin des
Kreises Plön hatte Herrn Wirtschaftsprüfer Henning v. Reden mit Sitz in Kiel
den Auftrag erteilt, die Jahresabschlussprüfung nach § 10 Abs. 1 des
Kommunalprüfungsgesetzes (KPG) für das Wirtschaftsjahr 2013 vorzunehmen. Die
Prüfung ist inzwischen durchgeführt worden.
Die Schlussbesprechung, an der auch ein Vertreter des Gemeindeprüfungsamtes sowie mehrere Mitglieder der gemeindlichen Gremien teilgenommen hatten, fand am 16.09.2014 am Sitz der Amtsverwaltung Probstei statt. Im Rahmen dieser Schlussbesprechung hat der Wirtschaftsprüfer jenen Jahresabschluss, der den Mitgliedern des Bau- und Verkehrsausschusses sowie der Gemeindevertretung mit Schreiben vom 01.09.2014 zusammen mit dem Prüfbericht zugeleitet worden war, erläutert und auftretende Fragen beantwortet.
Der Jahresfehlbetrag 2013 des Ortsentwässerungsbetriebes Schönberg/Holstein, der in der Zeit vom 01.01.2013 bis 31.12.2013 erwirtschaftet wurde, beläuft sich auf lediglich 1.775,88 EUR (Vorjahr: 1.582,70 EUR). Zugleich war jedoch ein Bilanzgewinn in Höhe von 12.754,86 EUR zu verzeichnen, mit dem der Jahresfehlbetrag verrechnet werden könnte (so dass danach noch ein Bilanzgewinn von 10.978,98 EUR verbliebe).
Das Geschäftsergebnis des Jahres 2013 kann damit
insgesamt als erfreulich bezeichnet werden, zumal die erzielten
Umsatzerlöse, insbesondere in Gestalt der Abwassergebühren, und die sonstigen
betrieblichen Erträge ausreichten, um die Einrichtung (nahezu) kostendeckend zu
betreiben. Positiv ist hierbei zudem die Tatsache, dass nach dem
Jahresabschluss eine Gebührenausgleichsrückstellung i.H.v. 101.535,76 EUR
besteht.
Die in die Kläranlage
Schönberg im abgelaufenen Wirtschaftsjahr aus dem Gemeindegebiet Schönberg und
den angeschlossenen Umlandgemeinden eingeleitete Abwassermenge ist im Vergleich
zu den beiden Vorjahren relativ konstant geblieben; so differiert diese
Einleitungsmenge gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2011 lediglich um etwa 1.700 m3 .
Die Vermögenslage des Eigenbetriebes ist unverändert stabil. So verminderte sich die Bilanzsumme nur geringfügig von bisher 18.133.453,90 EUR per 31.12.2012 um 186.772,34 EUR auf 17.946.681,56 EUR per 31.12.2013.
Die bilanzielle
Eigenkapitalquote des Eigenbetriebes belief sich zum Abschlussstichtag auf rd.
70,2 % und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert. Die
Eigenmittel des Eigenbetriebes werden durch das Stammkapital in Höhe von
7.200.000,00 EUR zuzüglich Rücklagen und Investitionszuschüsse zuzüglich
Bilanzgewinn gebildet.
Die Auszahlungen für
Investitionsmaßnahmen im Jahr 2013 entfielen im Wesentlichen auf bauliche und technische
Anlagenteile des Klärwerkes (u.a. Schaltanlage und Umbau Sandfangräumer), auf Verteilungsanlagen
(inkl. Maßnahmen zur Optimierung der Oberflächenentwässerung), das Pumpwerk
Korshagener Redder sowie auf die Betriebsausstattung. Per Saldo (Anlagenzugänge
./. Abschreibungen) hat sich das Anlagevermögen gegenüber dem 31.12.2012 jedoch
um 173.537,24 EUR (bzw. 0,97 %) auf 17.774.009,89 EUR per 31.12.2013
vermindert. Das
langfristig zu nutzende Anlagevermögen ist nahezu vollständig durch
langfristiges Kapital (Eigenkapital unter Einbeziehung der Darlehen von
Kreditinstituten) gedeckt.
Der abschließende Prüfungsvermerk des
Wirtschaftsprüfers vom 16.09.2014 zum Jahresabschluss 2013 lautet auszugsweise
wie folgt:
„Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den deutschen
handelsrechtlichen und den ergänzenden landesrechtlichen Vorschriften und den
ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Eigenbetriebes.
Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt
ein zutreffendes Bild von der Lage des Eigenbetriebes und stellt die Chancen
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse des Eigenbetriebes
geben nach meiner Beurteilung keinen Anlass zu wesentlichen Beanstandungen.“
Das Gemeindeprüfungsamt des Kreises Plön hat der Gemeinde den Prüfungsbericht mit Schreiben vom 23.09.2014 (Az. 11-524.20.5.2) übersandt. Es hat darauf hingewiesen, dass der Jahresabschluss in der geprüften Fassung unverändert von der Gemeindevertretung festzustellen ist. Ergänzende Feststellungen im Sinne des § 14 Abs. 4 Satz 2 KPG wurden von der Prüfungsbehörde nicht getroffen.
Beschlussvorschlag:
Der
Bau- und Verkehrsausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung, zum
Jahresabschluss 2013 des Ortsentwässerungsbetriebes Schönberg/Holstein folgende
Beschlüsse zu fassen:
1.
Der
Prüfbericht über die Jahresabschlussprüfung 2013 des Ortsentwässerungsbetriebes
Schönberg/Holstein wird zur Kenntnis genommen.
2.
Der
Jahresabschluss 2013 des Ortsentwässerungsbetriebes Schönberg/Holstein wird bei
einer Bilanzsumme in Aktiva und Passiva von 17.946.681,56 EUR in der geprüften
Fassung festgestellt.
3.
Die
Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2013, die mit einem
Jahresfehlbetrag in Höhe von 1.775,88 EUR bzw. einem Bilanzgewinn in Höhe von
10.978,98 EUR abschließt, wird festgestellt.
4.
Der
Jahresfehlbetrag 2013 in Höhe von 1.775,88 EUR wird mit dem in der Gewinn- und
Verlustrechnung ausgewiesenen Bilanzgewinn verrechnet.