Betreff
Konzeption einer Schwimmhallenversorgung für die Gemeinden des Amtes Schrevenborn und den Gemeinden des Amtes Probstei für die Jahre 2016 – 2040
Vorlage
LABOE/BV/811/2014
Aktenzeichen
Eigenbetrieb
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt: In Anbetracht des Ausganges des Bürgerentscheides „Sind Sie für den Weiterbetrieb „unserer“ Meerwasserschwimmhalle?“, der mit einem mehrheitlichen Ja der Bürgerinnen und Bürger endete, ist festzustellen, dass die Gemeinde Laboe gehalten ist, die Meerwasserschwimmhalle für 2 Jahre, dies ist die Bindungsfrist eines Bürgerentscheides, weiter zu betreiben.

 

Wenig Sinn dürfte es zur Zeit machen, ohne eine Perspektive für die nächsten 20 – 30 Jahre Gespräche mit den Umlandgemeinden über eine mögliche finanzielle Beteiligung zu führen, genauso wenig hilfreich dürfte es sein, Sanierungskonzepte ohne Beteiligung der Gemeinden zu entwickeln.

 

In Anbetracht des Alters und des Zustandes der Meerwasserschwimmhalle, dem Konkurrenzkampf unter Berücksichtigung neuerer oder geplanter Schwimmbäder, dem finanziellen Druck, der auf der  Gemeinde Laboe lastet, sollte die Gemeinde die  2 Jahre zu nutzen, um in einem öffentlichen Verfahren Szenarien über die längerfristige (20-30 Jahre) Zukunft einer Schwimmhalle in der Region entwickeln zu lassen.

 

In einem solchen Verfahren sollte untersucht werden, mit welchem finanziellen Aufwand die vorhandene Schwimmhalle fit und attraktiv für die nächsten 20 - 30 Jahre gemacht werden kann und wie sich dann die Wirtschaftlichkeit einer solchen sanierten und verbesserten Halle darstellt.

 

Als Alternative sollte der Neubau einer bedarfsgerechten Schwimmhalle in der Region und für die Region (ein solcher Standort kann auch Laboe sein) untersucht, die möglichen Kosten ermittelt und die Wirtschaftlichkeit einer solchen neugebauten Halle berechnet  werden.

 

Dazu sollte ein Planungsbüro, das Erfahrung auf dem Gebiet der Sanierung/des Baus von Schwimmhallen hat, beauftragt werden, die Modelle Neubau/Sanierung zu berechnen und zu bewerten.

 

Als drittes sollten mögliche Betreibermodelle untersucht werden und eine Empfehlung für den Weiterbetrieb/Betrieb der jeweiligen Alternative gegeben werden. Diese Untersuchung sollte offen für alle möglichen Formen der Beteiligung (Firmen, Privatpersonen, Vereine, Kommunen, u. ä.) sein.

 

Dieser Punkt sollte durch einen externen Moderator, der Kenntnisse in den in Frage kommenden Betreibermodellen hat, begleitet werden, damit sowohl innerhalb Laboes, aber auch im Verhältnis zu den Umlandgemeinden eine größtmögliche Neutralität gewährleistet ist.

 

Die Ergebnisse sollten dann durch den Moderator und dem Planungsbüro in allen Gemeinden der Region vorgestellt und diskutiert werden. Gerade im Vorfeld des Bürgerentscheides wurde von den Gemeinden im Umland die Bedeutung einer Schwimmhalle in der Region herausgestellt und eine finanzielle Beteiligung in Aussicht gestellt. Deshalb ist es erforderlich, diese Gemeinden in eine solche Diskussion mit einzubeziehen, um die Identifikation mit einer bevorstehenden Entscheidung zu erhöhen und den Gemeinden und ihren Bürgern auch die Bedeutung und die Konsequenzen einer Entscheidung nahe zu bringen.

 

Am Ende eines solchen Prozesses sollten dann die Gemeinden der Region eine Entscheidung treffen, ob sie sich, nach Kenntnis der Fakten, an dem Betrieb der favorisierten Lösung (Sanierung/Neubau) beteiligen möchten.

 

Denkbar wäre es, für eine solche Untersuchung Zuschüsse zu erhalten, hier wären Mittel aus dem Bereich Aktiv-Region oder dem Tourismusministerium denkbar. Träger einer solchen Untersuchung  sollte die Gemeinde Ostseebad Laboe sein, damit der Prozess möglichst schnell angestoßen werden kann. Der Werkausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung folgenden Beschluss:

 


Beschlussvorschlag: Die Gemeinde Ostseebad Laboe beabsichtigt einen Prozess „Konzeption einer Schwimmhallenversorgung für die Gemeinden des Amtes Schrevenborn und den Gemeinden des Amtes Probstei für die Jahre 2016 – 2040“ auf den Weg zu bringen. Dazu soll ein Planungsbüro, das Erfahrungen auf dem Gebiet der Sanierung / des Neubaus von Schwimmhallen hat, beauftragt werden, Kosten und Umfang einer Sanierung der Laboer Schwimmhalle, aber auch die Kosten und den Umfang eines bedarfsgerechten Neubaus einer Schwimmhalle in der Region zu ermitteln und zu bewerten. Ein unabhängiger Moderator, der Kenntnisse auf dem Gebiet von Betreibermodellen für Schwimmhallen hat, soll beauftragt werden, die Ergebnisse des Planungsbüros und die möglichen Betreibermodelle der Öffentlichkeit und den Gemeinden der Region vorzustellen.

Der Werkleiter wird beauftragt, ein entsprechendes Interessenbekundungsverfahren durch zu führen bzw. entsprechende Angebote einzuholen und Zuschussanträge für einen solchen Prozess zu stellen sowie die genannten Gemeinden über diesen Beschluss zu informieren, um einen frühzeitigen Informationsfluss sicher zu stellen.