Betreff
Sachstandbericht zum aktuellen Zustandes des Srandes und Beschluss über die Maßnahme zur Sandaufbringung 2014 und zu den Planungen zur Stranderhaltung in den folgenden Jahren
Vorlage
SCHÖN/BV/552/2014
Aktenzeichen
Bgm.
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

Die Gemeinde Schönberg verfügt über einen ca. 6 km langen Sandstrand entlang des Deiches. Dieser wird durch diverse Buhnen geschützt. Durch die Herbst-, Winter- und Frühlingsstürme wird in jedem Jahr ein Teil des Sandstrandes von der Ostsee abgetragen. In den letzten Jahren wurden die jeweiligen Strände durch „Aufschieben“ aus den Buhnenfeldern und einen Quertransport aufgefüllt. Für diese Maßnahme stehen im Wirtschaftsplan grundsätzlich 40.000 € zur Verfügung.

 

Auch im Jahre 2014 ist es erforderlich, den Strand in einigen Buhnenbereichen aufzufüllen. Insgesamt wird ein Bedarf von ca. 12.000 m³ gesehen. Diese entsprechenden Maßnahmen müssen entsprechend genehmigt werden. Während der Gespräche mit den Genehmigungsbehörden ergab sich die Option, mit dem Hafenbetreiber der Marina Wendtorf, eine für beide Seiten Gewinn bringende Vereinbarung zu ermöglichen. Die Hafeneinfahrt der Marina Wendtorf muss ausgebaggert werden. Dabei werden voraussichtlich ca. 10.000 m³ für die Gemeinde Schönberg grundsätzlich zur Verfügung stehen können. In zahlreichen Gesprächen mit dem Hafenbetreiber wurde folgende Option erarbeitet:

 

Das Baggerschiff der Firma „ShipShape“ könnte mit dem Sand an der Seebrücke in der Gemeinde Schönberg anlegen und über eine Spielleitung über die Seebrücke an den Strand den Sand aufspielen. Weiterhin würde die Firma für die Verteilung des Sandes in die entsprechenden Buhnen, die aufgefüllt werden müssen, sorgen. Aus dem beiliegenden Angebot (Anlage 1) ergibt sich, dass für einen Preis von 40.000 € netto 8000 m³ Sand an die Gemeinde Schönberg geliefert werden könnten. Die entsprechende Maßnahme würde voraussichtlich im April 2014 durchgeführt werden. Eine Abstimmung mit den Genehmigungsbehörden erfolgt derzeit und steht in Aussicht. Die Sandproben aus der Fahrrinne in Wendtorf wurden bei der Sitzung des letzten Bauausschusses vorgestellt und bieten keinen Anlass zu Beanstandungen. Eine Untersuchung des Sandes auf Schadstoffe ist sowohl aus Kostengründen, als auch aus dem Grund, dass in der Fahrrinne keine stehenden Gewässer vorhanden sind (gegenüber Hafen) verzichtet worden. Die Kosten für eine Untersuchung müsste gegebenenfalls die Gemeinde Schönberg tragen. Diese wird aber nicht für erforderlich gehalten.

 

Diese Option hat den großen Vorteil gegenüber dem „Aufschieben“, dass ein zusätzliches Sediment in das System gebracht wird und auf eine Vertiefung innerhalb der Bohnenfelder verzichtet wird. Daher wird davon ausgegangen, dass durch dieses Verfahren nachhaltig mehr Sand an den Stränden gehalten werden kann. Ergänzend ist vorgesehen, dass in diesem Jahr auf das Harken des Strandes verzichtet werden soll, um ein Auflockern und damit leichteres Abtransportieren des Sandes zu vermeiden. Durch diese Maßnahme wird weiterhin in nicht unerheblichen Umfang Bauhof Personal für andere Aufgaben zur Verfügung stehen. Diese Zeitanteile sind dringend erforderlich, um fehlende Kapazitäten aus Zuweisungen von der ARGE auffangen zu können. Eine Reinigung des Strandes wird weiterhin durch Müllsammler erfolgen.

 

Die Maßnahme des Anspülens soll als Test erfolgen, der dann grundsätzlich jährlich wiederholt werden kann.

 

Welche Mengen in welche Buhnen verbracht werden und welche Buhnen nicht aufgefüllt werden, ergibt sich aus der Anlage 2. Für den Ausgleich des naturschutzrechtlichen Eingriffs hat die Gemeinde für das Jahr 2013 einen entsprechenden Vertrag mit der Stiftung Naturschutz geschlossen. Hierfür sind Kosten in Höhe von 2.190 € netto angefallen. Für 2014 wird mit einer Summe von ca. 3.000 € gerechnet. Weiterhin entstehen Kosten für einen Fachplaner in Höhe von ca. 3.330 €. Diese Kosten sind voraussichtlich einmalig, wenn dieses Konzept für mehrere Jahre umgesetzt werden kann.

 


Beschlussvorschlag:

 

Der Wirtschaftsausschuss der Gemeinde Schönberg beschließt, dass Angebot der Firma „ShipShape“ zur Lieferung von 8000 m³ Sand aus der Fahrrinne der Marina Wendtorf an den Strand der Gemeinde Schönberg und die Verteilung zwischen den Buhnen 18-42 zu einem Preis von 40.000 € netto zu beauftragen. Vergleichbare andere Anbieter sind nicht ersichtlich, so dass auf eine Ausschreibung verzichtet wird. Der Ausschuss stimmt der überplanmäßigen Ausgabe von bis zu 9.000 € zu. Die Deckung erfolgt durch Defizitabdeckung durch die Gemeinde.