Die stellv. Vorsitzende führt in die Thematik ein und nimmt Bezug auf die gemeindlichen Beschlüsse zur Umsetzung der Planungsbeteiligung von Kindern und Jugendlichen, die mit diesem Aktionstag begonnen wird.

 

Sie bittet den Leiter der offenen Jugendarbeit im Kinder- und Jugendhaus Schönberg um seinen Bericht zum Jugendaktionstag.

 

Thomas Ruser stellt dar, dass der Fahrplan für die Umsetzung der Planungsbeteiligung von Kindern und Jugendlichen auf Vorschlag der offenen Jugendarbeit im Sozialausschuss konzeptionell festgelegt wurde.

 

Die Mitarbeiter der offenen Jugendarbeit haben daraufhin Kontakte zur Schülervertretung und zur Schulsozialarbeiterin aufgenommen, um diese in die Umsetzung, wie geplant, einzubeziehen.

 

Als nächsten Schritt wurde zunächst die Wahl eines Mitbestimmungsteams für das Kinder- und Jugendhaus initiiert und durchgeführt.  In diesem „Aktiv-Team“ genannten Gremium gestalten 10 Kinder und Jugendliche die Arbeit im Kinder- und Jugendhaus aktiv mit. Diese 10 Personen wurden aus insgesamt 21 Kandidaten und Kandidatinnen ausgewählt. Im Aktiv-Team sind in gleicher Anzahl weibliche und männliche Mitglieder vertreten, fünf Mitglieder stellen die Altersgruppe der 8- bis 12-Jährigen und weitere fünf Mitglieder die Altersgruppe der 13- bis 18-jährigen Jugendlichen.

 

Herr Ruser berichtet weiter, dass diese Gruppe aktiv und engagiert arbeitet. Sie hat u. a. den Jugendaktionstag mitgeplant und mit durchgeführt.

 

Außerdem hat das Team bereits erste Projekte begonnen und Ideen umgesetzt. Dazu gehören Vorschläge zur Mittagstischplanung im Kinder- und Jugendhaus und die Verwaltung des dort befindlichen Kiosks.

 

Zum Jugendaktionstag führt Herr Ruser aus, dass hierfür intensiv über Info-Stände in den Schulen, in der Presse, im Radio und über Plakate gemeinsam mit dem Aktiv-Team geworben wurde. Außerdem wurden die örtlichen Jugendverbände angeschrieben und animiert sich am Jugendaktionstag zu beteiligen. Tatsächlich waren dann die neu gegründete ASB-Jugend und die Jugendfeuerwehr aktiv beteiligt. Der Jugendaktionstag wurde mit einem Rahmenprogramm gestaltet, dazu gehörte der Auftritt einer Live-Band, das Angebot einer alkoholfreien Cocktailbar und eine Airbrush-Aktion.

 

Kern der Veranstaltung waren jedoch zwei Workshops, je eine für die Altersgruppe der 8- bis 12-Jährigen, an den 16 Kinder teilgenommen haben und einen für die 13- bis 18-Jährigen, an dem 21 Jugendliche teilgenommen haben.

 

In den Workshops wurden in den jeweils 2,5 Stunden aktiver Themenarbeit mit dem Ziel der Ergründung, was Kinder und Jugendliche in Schönberg bewegt, folgende Fragen bearbeitet:

 

1.    Was stört Kinder und Jugendliche in Schönberg?

2.    Was wünschen sich Kinder und Jugendliche für Schönberg?

 

Abschließend stellt Herr Ruser die Ergebnisse der Workshops dar. Eine Ergebniszusammenfassung ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Herr Ruser macht zusammenfassend deutlich, dass sich in der Gruppe der 8- bis 12-Jährigen schwerpunktmäßig Themen zur Lebenswelt Schule und bei den 13- bis 18-Jährigen zu den Themenkomplexen Freizeit, Einkaufsmöglichkeiten und Polizei herausgebildet haben. Wie in der Ergebniszusammenfassung ersichtlich, wurden entsprechende Projektgruppen für die weitere thematische Bearbeitung gebildet.

 

Insbesondere von den jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den umliegenden Orten wurde die mangelhafte Verkehrsanbindung insbesondere am Nachmittag thematisiert.

 

Herr Ruser stellt dar, dass in der nächsten Woche die Terminabsprachen mit den Kindern und Jugendlichen für die Arbeit in den Projektgruppen erfolgt, die dann im Januar ergebnisorientiert starten soll.

 

Ausblickend führt er aus, dass ein solcher Aktionstag jährlich wiederholt werden soll und die daraus hervorgehenden Themen dann projektbezogen bearbeitet werden.

 

Die stellv. Vorsitzende dankt Herrn Ruser für seinen interessanten Bericht und bittet darum, den Sozialausschuss über die Ergebnisse der Projektgruppenarbeit auf dem Laufenden zu halten, damit hier ggf. die weitere Weichenstellung erfolgen kann.

 

Ausschussmitglied Ehlers fragt nach der Wahlbeteiligung bei der Wahl des „Aktiv-Teams“ und die Dauer der Wahlperiode.

Herr Ruser beantwortet die Frage dahingehend, dass sich von ca. 300 bis 400 Besuchern ca. 80 % an der Wahl des „Aktiv-Teams“ beteiligt haben. Wegen der engen Anbindung an die Schule und die Schülervertretung wurde die Wahlperiode auf ein Schuljahr festgelegt.

 

Bürgermeister Zurstraßen nimmt Bezug auf den Ursprungsbeschluss der zwei jugendgerechte Einwohnerversammlungen vorsah, die nun vom Team der offenen Jugendarbeit in der Form des Jugendaktionstages umgesetzt wurden. Er fragt nach der Aufgabenbeschreibung für das „Aktiv-Team“.

 

Herr Ruser macht diesbezüglich deutlich, dass das „Aktiv-Team“ die Aufgabe hat, die Interessen der Kinder- und Jugendlichen im Kinder- und Jugendhaus zu vertreten und die Arbeit im Haus mitzubestimmen. Davon unabhängig werden die aus dem Aktionstag hervorgegangenen Projektgruppen die Schönberg insgesamt betreffenden, beim Aktionstag herausgearbeiteten Themen bearbeiten.

 

Gemeindevertreter Mainz bittet darum, in dieser Arbeit weiterhin den Kontakt zu den Jugendgruppen der Vereine herzustellen, zu halten und diese in die Planungsbeteiligung einzubinden. Hier kann nach seiner Auffassung auch die Unterstützung der Jugendgruppen aktiv eingefordert werden.

 

Die stellv. Vorsitzende Frau Klein bedankt sich nochmals für die Ausführungen von Herrn Ruser und fasst zusammen, dass die Ergebnisse der Projektgruppen in einer der nächsten Sitzungen im Sozialausschuss präsentiert und beraten werden sollen.