Die Ausschussvorsitzende erteilt dem Bürgermeister das Wort. Dieser berichtet über einen kürzlich durchgeführten runden Tisch zur ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe in Schönberg. Das 2015/16 gegründete Helferinnen- und Helfernetzwerk, welches von Frau und Herrn Meckel koordiniert werde, habe keine Kapazitäten mehr. Die noch vorhandenen Ehrenamtlichen seien mit der Betreuung von „Altfällen„ ausgelastet.

 

Das für die Unterbringung von Geflüchteten und Asylsuchenden in Schönberg zuständige Amt Probstei habe zwar inzwischen ein gutes eigenes hauptamtliches Betreuungsteam, könne aber gerne ehrenamtliche Unterstützung gebrauchen. Es werde nun nach Ideen, Konzepten und Personen gesucht, um ein neues Hilfsnetzwerk aufzubauen, zumal das Ehepaar Meckel seine Koordinierungsaufgaben zum Jahresende aus Altersgründen niederlegen wolle.

 

Anschließend berichtet Bürgermeister Kokocinski über den Sachstand der kreisseitig geplanten Gemeinschaftsunterkunft im Haus 1 der ehemaligen Jugendherberge in Schönberg. Dort plane der Kreis Plön ab ca. Mitte Dezember diesen Jahres für jeweils 4-8 Wochen Asylsuchende und Geflüchtete, die dem Kreis Plön zugewiesen werden, unterzubringen, bevor diese auf die Gemeinden im Kreisgebiet verteilt würden. So solle ein Puffer geschaffen werden, um den Gemeinden mehr Zeit zur Wohnraumbeschaffung zu geben.

 

Herr Dräbing berichtet zur Situation der Unterbringung von Geflüchteten und Asylsuchenden im Amt Probstei und im Besonderen in Schönberg wie folgt:

 

Der Kreis Plön rechne mit ca. 1000 zugewiesenen Personen für 2023, wovon das Amt Probstei ca. 17 %, also 172 Personen aufzunehmen habe. Im Verlauf des Jahres habe das Amt bereits 149 Personen zugewiesen bekommen und untergebracht. Für die bis zum Jahresende noch im Soll stehenden 23 Personen seien noch Wohnraumkapazität vorhanden. Für das neue Jahr, in dem wieder mindestens mit der gleichen Zuweisungszahl zu rechnen sei, habe man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ausreichend Kapazitäten schaffen können. Hier sei man auf der Suche nach größeren und kleineren Liegenschaften, die als Sammelunterkünfte betrieben werden können. Insgesamt habe das Amt Probstei inzwischen eine Kapazität von 416 Unterkunftsplätzen geschaffen.

 

Herr Dräbing stellt einige Daten für das Amt und die Gemeinde Schönberg gegenüber:

 

Geflüchtete und Asylsuchende

Amt Probstei

davon Schönberg

insgesamt

618

236

davon Kinder / Jugendliche

246

68

männlich / weiblich

325/332

131/105

häufigste Herkunftsländer

 

 

Ukraine

258

70

Syrien

157

66

Irak

74

29

Afghanistan

42

19

Eritrea

27

16

Jemen

53

11

 

Abschließend berichtet Herr Dräbing, dass die Probsteier Tafel in Schönberg inzwischen einen Aufnahmestopp für neue Kunden erlassen habe. Die dort tätige ehrenamtliche Gruppe suche dringend weitere Ehrenamtliche, die Fahrdienste, Lebensmittelaufbereitung und Warenausgabe übernehmen. Er verteilt einen entsprechenden Aufruf der Tafel und bittet, diesen weiterzugeben.