Beschluss:     Der Bürgermeister und die Verwaltung werden gebeten, das Bauprojekt „Umbau Naturrasenplatz an der Strandstraße in einen Kunstrasensportplatz“ incl. Filteranlage für Mikroplastik, sofern technisch erforderlich, umgehend umzusetzen und dafür notwendige Haushaltsmittel im Haushalt 2024 sowie ggf. über den Nachtragshaushalt 2023 inkl. Verpflichtungsermächtigung einzuplanen.

 


Frau Bürgervorsteherin Nebendahl führt in den Tagesordnungspunkt ein und verweist auf die Vorberatungen.

 

Herr Bürgermeister Kokocinski erläutert die Vorlage. Er weist darauf hin, dass sowohl der Kunstrasenplatz als auch der Naturrasenplatz beide ihr Für und Wider haben. Insofern sei es heute Abend keine fachliche, sondern eine politische Entscheidung. Man habe zwar für den Kunstrasenplatz noch keinen schriftlichen Zuwendungsbescheid, aber das Land habe bereits mündlich eine Zusage ausgesprochen und auch der Kreis habe seinen 10-prozentigen Zuschuss in Aussicht gestellt. Auch der vorzeitige Maßnahmenbeginn sei bereits erteilt. In der Vergangenheit sei es noch niemals vorgekommen, dass nach Bewilligung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns kein Zuwendungsbescheid erteilt worden ist. Er erinnert daran, dass es noch eine offene Frage aus dem Fachausschuss gab, und zwar inwieweit eine Filteranlage für Mikroplastik erforderlich sein könnte.

 

Herr Matthies erläutert, dass in diesem Fall eine gesonderte Filteranlage aufgrund der Drainage und der geplanten Ableitung des Regenwassers nicht notwendig ist. Er erläutert dies fachlich fundiert.

 

Während die Fraktionen der CDU und der SPD sowie der Vertreter der FDP den Bau eines Kunstrasenplatzes uneingeschränkt befürworten, erklärt Herr Dr. Penthin für die Grünen Fraktion, dass er es für finanzpolitisch gewagt hält, nur mit einem vorzeitigen Maßnahmenbeginn und ohne konkrete Fördermittelbescheide ein solches Projekt zu starten, das ohnehin aus Sicht der Grünen Fraktion ökologisch bedenklich sei und im Übrigen sportpolitische Alternativen nicht ausreichend dokumentiert sind. 

 

Herr Gemeindevertreter Cordts erklärt, dass die Meinung in der EIS-Fraktion nicht einhellig sei. Er selbst sei ein Befürworter des Projektes, und schlägt vor, in den Beschlussvorschlag den Bau einer Filteranlage für Mikroplastik mit aufzunehmen. Nach kurzer Diskussion wird diese Ergänzung mehrheitlich mitgetragen, allerdings nur soweit die Filteranlage technisch erforderlich ist. Herr Gemeindevertreter Cordts erklärt außerdem, dass man rechtzeitig eine Lösung finden müsse, wie man gemeinsam mit dem Platz umgehen will. Er erwartet hierzu vom Bürgermeister Vorschläge für die Festlegung von Verantwortlichkeiten für die Pflege und Unterhaltung des Platzes zwischen Gemeinde und TSV.

 

Frau Gemeindevertreterin Henning spricht noch einmal die Finanzierung an. Sie weist darauf hin, dass derzeit nur eine Kostenschätzung vorliege und noch gar nicht klar sei, welche Materialien verbaut werden. Es sei daher nicht abwegig, dass es im Ergebnis alles deutlich teurer werde. Sie erläutert dies kurz.

 

Herr Gemeindevertreter Lüken antwortet auf die Bedenken der Grünen-Fraktion zum einen, dass die Zuwendung von der Ministerin öffentlich zugesagt wurde. Insofern könne man keinen Zweifel an der späteren Übersendung des Zuwendungsbescheides haben. Zum anderen erklärt er,  dass die Frage, welche Materialien verbaut werden, Bestandteil der späteren Detailplanung sei. Heute gehe es zunächst einmal darum, den Grundsatzbeschluss zu fassen.

 

Die Gemeindevertretung fasst folgenden


Stimmberechtigte:

23

Ja-Stimmen: 14

Nein-Stimmen: 6

Enthaltungen: 3

Befangen: 0