Beschluss:

  1. Die Gemeinde Prasdorf begrüßt die Bestrebungen des Kreises Plön zur Gründung einer Klimaschutzagentur.

  2. Ein Beitritt der Gemeinde Prasdorf als Gesellschafter zur noch zu gründenden Klimaschutzagentur wird grundsätzlich angestrebt. Voraussetzung hierfür ist, dass die Struktur an die der Klimaschutzagentur im Kreis Rendsburg-Eckernförde gGmbH angelehnt ist und wirtschaftliche Aspekte nicht dagegensprechen.

 


Der Vorsitzende führt in das Thema ein und übergibt das Wort an Frau Baur.

 

Frau Baur informiert über die Inhalte einer stattgefundenen Infoveranstaltung und klärt die Anwesenden über die grundsätzlichen Aufgaben der geplanten und vom Kreis Plön geführten Klimaschutzagentur auf. Weiterhin erwähnt sie denkbare Projekte, in den Bereichen Umweltschutz und Energiewende von der Agentur umgesetzt werden könnten. Als kritischen Punkt sieht sie die unbeantwortete Frage hinsichtlich der gesetzten Priorität von Vorhaben kleinerer Gemeinde im Vergleich zu den Großgemeinden und befürchtet eine mögliche Schlechterstellung.

 

Der Bürgermeister ergänzt, den Klimaschutzbeauftragten des Kreises Plön kontaktiert zu haben und zitiert aus dem Mailverkehr. Zusammenfassend besteht die Kernaussage, dass ein einzelnes Engagement einer jeden Gemeinde im Kreis Plön weniger effektiv sein werde und man sich mit einer thematisch fokussierten Agentur mehr Erfolg insbesondere für zukünftige überregionale Projekte verspricht.

Zudem stellt er klar, dass der finale Gründungsbeschluss erst in der Kreistagssitzung am 27.04.2023 ergehen soll und die Gemeinden bis dahin zunächst nur einen Grundsatzbeschluss für eine generelle Interessensbekundung fassen mögen.

 

Auch Frau Schneekloth befürchtet eine evtl. Bevorzugung von einwohnerstärkeren Gemeinden.

 

Herr Gnauck weist darauf hin, dass bei Entscheidungen jede Gemeinde mit einer Stimme gleichgewichtet berücksichtigt werde.

 

Herr Kruse prophezeit schon jetzt eine eher geringe Wirkungsmöglichkeit der Agentur aufgrund der schwach personellen Besetzung mit nur vier Mitarbeitenden. Sofern die in Zukunft anstehenden Aufgaben für Energiewende und Klimaschutz, die auf alle kreisangehörigen Gemeinden gleichermaßen zukommen werden, von einer derart schmalen Personaldecke gelöst werden sollen, kann es seiner Meinung nach nicht funktionieren. Er möchte ausdrücklich hinzufügen, dass Prasdorf schon immer einen großen Beitrag für den Umweltschutz und der Energiewende geleistet hat und diesen Kurs auch ohne einen Beitritt fortführen wird. Herr Kruse zieht in Betracht, die in der Gemeinde vorhandene Funktion des Umweltbeauftragten mit der eines Klimaschutzmanagers zu kombinieren, womöglich unter Gewährung von finanziellen Anreizen.

 

Frau Baur wirft ein, dass bei einer entsprechend hohen Anzahl an teilnehmenden Gemeinden neue Stellen in der Agentur geschaffen werden sollen.

 

Herr Grygiel hält einen hauptamtlich beschäftigten Klimaschutzbeauftragten für nicht finanzierbar und die anstehenden Aufgaben für zu zeitintensiv, als dass sie ehrenamtlich bewältigt werden könnten.

 

Der Bürgermeister zitiert den Beschlussvorschlag vom UBA und stellt ihn zur Abstimmung.


Stimmberechtigte: 9

 

Ja-Stimmen: 5

Nein-Stimmen: 2

Enthaltungen: 2

Befangen: 0