Zur Einführung ins Thema erinnert der Vorsitzende an den Inhalt des Protokolls des am 26.10.2021 durchgeführten Workshops. Er informiert weiter, dass aufgrund des gemäß dem Antrag der LWG am 23.08.2023 gefassten Beschlusses Architekt Stoike beauftragt wurde.

 

Im Anschluss bittet der Vorsitzende Herrn Stoike und Frau Dr. Hunzinger, Denkmalpflege im Kreis Plön, an einem Rednertisch Platz zu nehmen und die Fragen des Bauausschusses zu beantworten.

 

Nach der Klarstellung, dass der Beschluss des Bauausschusses vom 23.08.2022 umzusetzen ist, und Ausführungen von Herrn Schmidt zur Historie der Seenotrettung in Laboe erläutert Frau Dr. Hunzinger, dass der Hafenpavillon auch ohne den Rettungsschuppen einen besonderen Denkmalwert hat. Sie weist darauf hin, dass es erstrebenswert ist, dem Rettungsschuppen, der auch heute sichtbar ist, besser in Szene zu setzen. Der Hafenpavillon verkaufe sich derzeit unter Wert. Es wäre notwendig, ein Konzept für eine tragfähige Nutzung zu finden.

 

Auf die Idee, vor dem Rettungsschuppen als Hinweis auf die früher auf Rädern herausgeschobenen Rettungsboote Schienen zu verlegen, erwidert Frau Dr. Hunzinger, dass zunächst die Nutzung zu klären sei. Man könne den Rettungsschuppen auch heute als originären Bestandteil des Hafenpavillons erleben. Das Gebäude lüde ein, es zu umrunden, obwohl das kaum jemand mache.

 

Herr Stoike erklärt, dass der Rettungsschuppen als Keimzelle des Hafenpavillons bestehen bleiben wird.

 

Es wird überlegt, den Rettungsschuppen durch Verglasung zu öffnen.

Hier ist Frau Dr. Hunzinger nicht abgeneigt, wenn ein tragfähiges Nutzungskonzept existiert.

Sie weist jedoch darauf hin, dass in der Denkmalpflege der Grundsatz des geringstmöglichen Eingriffs gilt. Es ist eine Nutzung zu realisieren, die dem Denkmalerhalt entspricht. Ob eine dann eine Nutzung durch den Verein noch möglich sein wird, wird sich zeigen.

 

Bezugnehmend auf die angesprochenen Möglichkeiten, Wände je nach Bedarf aufzustellen, stellt Herr Stoike fest, dass insgesamt 325 m² zur Verfügung stehen. Davon müssen jedoch Flächen für die Technik und die WC-Anlage abgezogen werden. Je nach potentiellem Mieter kann nur ein kleiner Rahmen ausgeschöpft werden.

 

Der Gemeinde bieten sich lt. SPD zwei Lösungsmöglichkeiten an:

- Nutzung als Restaurant in großer Lösung mit Rettungsschuppen oder

- Offener Rettungsschuppen mit Nutzung durch den Verein „Ole Schippn e.V.“ inklusive Reparatur von Booten

Zurzeit stellt sich das Nutzungskonzept wie folgt dar:

- vorne Einnahmen durch Vermietung der Gewerbeflächen

- hinten Vereinsleben

 

Favorisiert wird von der GRÜNE-Laboe eine Nutzung als Restaurant und durch den Verein.

 

Der Bürgermeister erkundigt sich, ob eine Nutzung des Dachgeschosses möglich ist.

 

Frau Dr. Hunzinger führt aus, dass es auf die Außenansicht ankommt. Von außen nicht einsehbare Flächen an der straßenabgewandten Seite können verändert werden, dürfen jedoch die vorhandene Firsthöhe nicht überschreiten.

Herr Stoike ergänzt dazu, dass eine Nutzung des Dachgeschosses nur als Lagerraum möglich wäre, da es nur in der Mitte eine Stehhöhe von 2 m erreicht. Er führt weiter aus, dass die Nutzung des Dachgeschosses eine Frage des Konzeptes ist. Evtl. können die Technik, Lüftungsanlagen und auch Wärmepumpen im Dachgeschoss verbaut werden. Man kann aber auch den Raum nach oben offenlassen und Dachfenster zur Belüftung und Belichtung einbauen. Ebenso ist auf der einen Seite die Nutzung für Technik und auf der anderen Seite eine offene Nutzung möglich.

Die Erhöhung der Stehhöhe ist baulich nicht möglich.

 

Auf den Zustand des Gebälks im Dach angesprochen erläutert Herr Stoike, dass es sich trotz des undichten Dachs in einem guten Zustand befindet.

 

Der Bürgermeister überlegt, ob die Nutzung als Rettungsschuppen erfolgen und zusätzlich ein Solitärgebäude für die wirtschaftliche Nutzung errichtet werden kann. Er weist darauf hin, dass eine Sanierung der Rohrleitungen der WCs im nahen Hafenspeicher ansteht. Hier stellt sich die Frage, ob beide WC-Anlagen notwendig sind. Zusätzlich erinnert er, dass auch Nasszellen nur dann eingeplant werden, sofern diese für eine Arbeitsstätte vorgeschrieben sind.

Bezüglich der WCs im Hafenpavillon wird auf den Beschluss des Bauausschusses vom 23.08.2023 verwiesen.

Herr Stoike stellt fest, dass die WC-Anlagen nicht an einem bestimmten Ort im Gebäude sondern variabel geplant werden können. Er führt aus, dass die WCs so platzsparend wie möglich geplant werden. Weiter schlägt er vor, die WCs wie beispielsweise in der Lesehalle gleichzeitig für die Gastronomie und die Öffentlichkeit nutzbar zu machen.

 

Auf die einzuplanenden Kosten angesprochen, informiert Herr Stoike, dass die Gemeinde sich auf ca. 1,5 Mio € einstellen muss.

 

Noch einmal wird überlegt, ob der Rettungsschuppen dem Verein für Reparaturarbeiten erhalten bleibt und auch der Clubraum weiter zur Verfügung stehen soll. Abschließend stellen alle Fraktionen fest, dass die Sanierung und die Nutzung des Hafenpavillons nun zunächst noch einmal intern beraten werden.

 

Der Vorsitzende verabschiedet Frau Dr. Hunzinger und Herrn Stoike.