Beschluss:

 

Der Bau- und Umweltausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung, eine Wärmeplanung für die Gemeinde zu beauftragen und entsprechende Fördermittel dafür zu beantragen

 


Der Klimawandel zwingt dazu, fossile Energien einzusparen und regenerative Energien auszubauen, der Angriffskrieg gegen die Ukraine forciert dieses Erfordernis noch. Regenerative Energien lassen sich hier in der Hauptsache durch Wind, Sonne, Erdwärme und Biomasse erzeugen. In der Gemeinde Probsteierhagen gibt es keine Windeignungsfläche. Die Landesregierung hat beschlossen bis 2040 klimaneutral zu sein. Ein Großteil der Energie wird für die Wärmegewinnung verbraucht, der größte Teil davon in privaten Haushalten. Die gemeindlichen Gebäude machen nur einen sehr kleinen Teil des Wärmeverbrauches aus, sie haben aber eine Vorbildfunktion. Der zweite große Energieverbraucher ist der Verkehr. Allein durch eine Elektrifizierung und durch den Einsatz von Wasserstoff im Verkehr ist die Klimaneutralität nicht erreichbar. Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiges Instrument für die Realisierung der Wärmewende auf kommunaler Ebene. In Baden-Württemberg ist sie seit Kurzem für größere Kommunen verpflichtend. Es sind auf Bundesebene Bestrebungen im Gang, eine generelle Verpflichtung einzuführen. Angesichts des Ziels eines klimaneutralen Gebäudebestands muss der Energiebedarf mittels Effizienzmaßnahmen erheblich reduziert und der verbleibende Wärmebedarf aus erneuerbaren Energien über hoch effiziente Versorgungssysteme gedeckt werden. Die Wärmeversorgung über Netze ist einer der großen kommunalen Hebel für eine erfolgreiche Wärmewende. Denn Wärmenetze bieten eine effiziente und kostengünstige Möglichkeit, um die Wärmewende in kleineren Siedlungen oder ganzen Ortsteilen umsetzen zu können. Die kommunale Wärmeplanung zeigt auf, wo in der Gemeinde welche Maßnahmen ergriffen werden können, um das Ziel einer Klimaneutralität zu erreichen.

 


Stimmberechtigte: 7

 

Ja-Stimmen: 7

Nein-Stimmen: 0

Enthaltungen: 0

Befangen: 0