Herr Bürgermeister Kokocinski berichtet über die aktuelle Flüchtlingssituation. Der Kreis Plön habe auf Vermittlung der Gemeinde Schönberg die Jugendherberge hier im Ort angemietet, von wo aus die Geflüchteten nach dem Einwohnerschlüssel auf den gesamten Kreis Plön verteilt werden. Es sei aber zu berücksichtigen, dass sicherlich nicht alle geflüchteten Personen bereits registriert sind, weil die Ukrainer sich mit einem Touristenvisum grundsätzlich drei Monate frei in der Bundesrepublik bewegen können. Mit Stand heute sind im Amt Probstei etwa 170 Personen registriert und untergebracht, davon in Schönberg 60 Personen. Im Jugendhof Kalifornien, den das Amt als Sammelunterkunft angemietet habe, sind es 25 Personen. Offiziell zugewiesen sind dem Amt Probstei allerdings nur etwa 25-30 Personen. Er zieht den Vergleich zu anderen Kommunen im Kreisgebiet und betont, dass hier daher im Vergleich zu anderen eine besondere Lage vorliegt.

 

Sehr viele Ukrainer sind in privaten Unterkünften untergekommen. Das Amt Probstei schließt mit diesen Unterkunftsgebern, wenn gewünscht, Unterbringungsvereinbarungen ab und zahlt eine Aufwandsentschädigung. Nach Einschätzung des Amtes ist davon auszugehen, dass weitere Unterkünfte benötigt werden.

 

Mehr als die Hälfte der Geflüchteten sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die von ihren Müttern und / oder Großmüttern begleitet werden. Männer im Alter ab 18 Jahren sind nur sehr wenig darunter.

 

Eine Versorgung mit KiTa-Plätzen ist aktuell nicht möglich, da alle Plätze belegt sind, Anmeldungen werden entgegen genommen. Ab 01.08.2022 können einige über Dreijährige einen Platz angeboten bekommen, in der Altersgruppe der unter Dreijährigen fehlen ohnehin Plätze.

 

Die Schulen nehmen schulpflichtige Kinder nach erfolgter Anmeldung bereits auf.

 

An dieser Stelle sei hervorzuheben, dass die Hilfsbereitschaft, Geflüchtete aufzunehmen und Geld zu spenden, sehr groß ist. Es gebe auch viele Initiativen, die Sachspenden sammeln. An dieser Stelle spricht er seinen Dank aus an all diese vielen helfenden Hände. Er verweist außerdem auf eine Benefizveranstaltung, die für Ostersamstag geplant ist, und mit der die Solidarität mit der Ukraine bekundet werden soll. Mit einer großen Spendenaktion wollen die Geschäftsleute rund um den Holmer Marktplatz den Geflüchteten helfen. Initiatoren sind Marina Falkenberg und Anke Wilkens. Die Veranstaltung ist von 10:00 bis 18:00 Uhr am 16. April terminiert und auch die Bürgervorsteherin und er werden für diese Veranstaltung werben und natürlich vor Ort sein.

 

Abschließend spricht er auch seinen Dank an die Amtsverwaltung aus, deren Mitarbeiter*innen sehr engagiert dazu beitragen, dass schnell und pragmatisch zielgerichtete Hilfe geleistet werden kann.

 

Frau Bürgervorsteherin Nebendahl hebt ihrerseits die geplante Benefizveranstaltung hervor. Viele Menschen wollen die Möglichkeit bekommen, ihre Solidarität zu zeigen. Insofern gilt ihr Dank Frau Wilkens und Frau Falkenberg für dieses besondere Engagement. Insgesamt sei die Situation für alle eine große Herausforderung. Dies gelte auch ganz besonders für den Bildungsanspruch der geflüchteten Kinder, insbesondere auch im Kita-Bereich.

 

Herr Gemeindevertreter Mainz begrüßt dieses Engagement für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Er erinnert daran, dass es aber auch weitere Kriegsgebiete gebe. Insofern müsse man auch an diese Personen denken.

 

Frau Bürgervorsteherin Nebendahl erklärt, dass man diese Anregung für die Zukunft gerne mitnehme. Bei der geplanten Veranstaltung an Ostern handele es sich aber um eine private Initiative.