Zu der Repräsentativen Einwohnerbefragung zum Thema Tourismus verweist der Bürgervorsteher auf die Beratungen im Werkausschuss und der Gemeindevertretung sowie auf den Beschluss vom 15.12.2021.

Die Beratung durch das Institut NIT sei als notwendig empfunden worden, weil es für den Bereich Tourismus zwar viele Zahlen und Statistiken gäbe, diese aber nur schwer vergleich- und auswertbar seien. Z.B. werden bei der Bettenanzahl nur Beherbergungsbetriebe ab 9 Betten abgefragt und auch die Frage nicht geklärt, wie die verschiedenen Gruppen von Betroffenen (Urlauber, Gäste, Gewerbetreibende, Einheimische) den Tourismus erleben.

In der letzten Ausgabe des Heftes „Laboe Aktuell“ sei eine Postkarte mit verteilt worden, mit der man über einen QR-Code an der Umfrage teilnehmen kann. Alternativ können auch Fragebögen beim Touristikbüro oder beim Team Laboe abgeholt werden.

 

Nachdem Herr Meggle Frau Weiß vorgestellt hat, stellt diese das Institut für Tourismus und Bäderforschung vor. Das NIT führe deutschlandweit Befragungen in Kooperation mit der Fachhochschule Westküste durch.

Ziel sei es, in den jeweiligen Orten die Akzeptanz des Tourismus herauszufinden. An der Befragung können Personen ab 16 Jahren teilnehmen.

Die Projektarbeit für die Gemeinde werde nach den Wünschen der EinwohnerInnen ausgerichtet.

Persönliches Empfinden auf den Wohnort bezogen spiele eine große Rolle.

Anhand von einer Präsentation (siehe Anlage) erklärt Frau Weiß Begrifflichkeiten wie „Akzeptanzsaldo“, die Bemessung der Indikatoren und erklärt mögliche Auswertungen anhand der schon durchgeführten Umfragen in den Gemeinden Grömitz und St. Peter Ording.

Positive Aspekte von Tourismus sollen weiterhin, aber besser, kommuniziert werden und mangelhaften zügig entgegengewirkt werden.

Neben der Einwohnerbefragung werde auch eine Gästebefragung durchgeführt. Ende September ist mit einer Ergebnispräsentation zu rechnen. Ca. 500 Personen haben schon an der Onlineumfrage teilgenommen.

Nach Abschluss der Präsentation beantwortet Frau Weiß noch zahlreiche Fragen.

 

Herr Eickmeier möchte wissen, ob eine Prüfung statt findet, ob wirklich nur Laboer an der Umfrage teilnehmen oder auch Mehrfachteilnahmen möglich sind.

Dazu erhält er die Antwort, dass die IP-Adressen gefiltert werden, aber eine Mehrfachteilnahme trotzdem online oder per Fragebogen möglich sei. Die Erfahrung habe gezeigt, dass größere Hürden durch die Personalisierung zu geringeren Rückläufern führen.

 

Herr Hansen interessiert sich dafür, was passiere, wenn die Befragung ergebe, dass die Laboer vom Tagestourismus hochgradig genervt seien.

Dieses Ergebnis sei dann erstmal nur Bestandteil der Analyse. Die nächsten Schritte wären dann Antworten auf die Ergebnisse zu finden, so Frau Weiß.

 

Ob nach zwei Jahren eine weitere Überprüfung statt fände, möchte Herr Hansen wissen.

Darauf entgegnet Herr Meggle, es gäbe noch keine Vorgaben, wie der Prozess weitergeführt werde. Als weiterer Schritt sei derzeit ein Ortskernentwicklungskonzept angedacht.

 

Herr Krutzinna fragt nach, ob die Umfrage zum B-Plan auch in dieser Sache berücksichtigt würde.

Herr Meggle greift die Idee auf und könne sich das durchaus vorstellen.

 

Von Herrn Eickmeier kommt Kritik zur unzureichenden Kommunikation in Sachen Bauleitplanung, die von Herrn Meggle angenommen wird.

Bürgermeister Voß merkt an, dass die Bürgerbeteiligung am Anfang erstmal ohne rechtliche Belange durchgeführt wurde, die Anhörung aller öffentlich-rechtlicher Belange würde im lfd. Verfahren noch erfolgen.

Herr Biewald fragt nach, was passiert, wenn die Befragung z.B. ergäbe, dass die Bürger hier wegen der Schwimmhalle wohnen bzw. die Gäste Laboe wegen dieser aufsuchen würden.

Welche Umsetzungsmöglichkeiten ergäben sich daraus für die Gemeindevertretung?

 

Er erhält dazu die Antwort, dass jede Umsetzung einen Beschluss aus der GV benötige.

 

Herr Voß weist darauf hin, die Gästebefragungen seien für den Zeitraum Juli-September geplant und auch die Gewerbetreibenden würden befragt. Im Herbst werde die Gemeindevertretung weiter beraten.

 

Herr Hildebrandt verkündet, dass er sich wünsche, das die Kieler Nachrichten wieder vermehrt aus den Ausschusssitzungen und der Gemeindevertretung berichte. Gleichwohl fühle er sich aber nicht schlecht informiert, da er regelmäßig die Sitzungen besuche bzw. das Bürgerinformationsportal des Amtes Probstei nutze.

 

Abschließend bemerkt Herr Meggle sein Bestreben, Bürgerbeteiligungen zu vielen Themen durchzuführen und die BürgerInnen zu Zukunft besser „abzuholen“.