Herr Amtsvorsteher Mönkemeier spricht den Krieg in der Ukraine an. Man sei in Gedanken bei den Menschen, die sich aktuell im Krisengebiet befinden und bei den Geflüchteten. Er spricht den vielen helfenden Händen vor Ort seine höchste Wertschätzung aus.

 

Herr Amtsdirektor Körber berichtet ergänzend über die aktuelle Flüchtlingssituation. Im Amt Probstei etwa 180 Personen untergebracht worden. Offiziell zugewiesen sind dem Amt allerdings nur etwa 30 Personen. Er zieht den Vergleich zu anderen Kommunen im Kreisgebiet und betont, dass hier daher im Vergleich zu anderen eine besondere Lage vorliegt und bittet insoweit um Verständnis, dass die Unterbringung der Flüchtlinge derzeit insbesondere bei den Mitarbeiter*innen im Sozialamt, im Ordnungsamt und auch in HTL erste Priorität habe. Man versuche derzeit zu erreichen, dass die außerhalb der offiziellen Zuweisungen untergebrachten Personen auf die Verteilungsquote angerechnet werden.

 

Hinsichtlich der Unterbringung setzte das Amt auf drei Modelle. Man habe mit dem Ostseeferienheim Stein und dem Jugendhof Kalifornien größere Objekte als sogenannte Sammelunterkünfte angemietet, um schnell handeln zu können. Diese stehen jedoch angesichts der bevorstehenden Saison nur temporär zur Verfügung. Dies gelte auch für temporär angemietete Ferienwohnungen. Das Ostseeferienheim in Stein konnte bis zum 30. April und der Jugendhof Kalifornien bis zum 30. Juni angemietet werden. Das bedeutet, dass die dort untergebrachten Flüchtlinge danach erneut untergebracht werden müssen. Das zweite Modell sei die Unterbringung in privaten Unterkünften. Das Amt schließt mit diesen Unterkunftsgebern Unterbringungsvereinbarungen ab und zahlt eine Aufwandsentschädigung. Parallel dazu versuche man als drittes Modell natürlich auch langfristigen Wohnraum anzumieten.

 

Herr Körber hebt an dieser Stelle das ehrenamtliche Engagement hervor. Hierfür könne man gar nicht genug danken. In diesem Zusammenhang berichtet er, dass er von Überlegungen gehört habe, die genannten Aufwandsentschädigungen für die privaten Unterkunftsgeber*innen aufzustocken. Hiervor könne er die Gemeinden allerdings nur warnen. Er halte es erstens für rechtlich bedenklich und zweitens auch aus dem Grunde für nicht geboten, weil die Unterbringungspflicht des Amtes sich auf die gesamte Region der Probstei bezieht, und hier daher Unterschiede in einzelnen Gemeinden nicht gemacht werden sollten.

 

Herr Körber geht schließlich auf die Corona Maßnahmen im Rathaus ein. Man habe im Rahmen des Hausrechts entschieden, zunächst weiterhin auf das Tragen von Masken in den Fluren zu setzen. Man könne sich angesichts der derzeitigen Situation keine krankheitsbedingten Ausfälle leisten.

 

Herr Amtsvorsteher Mönkemeier fasst zusammen, dass die aktuelle Flüchtlingssituation eine Riesenherausforderung für alle ist. Man könne nur hoffen, dass die Hauptakteure dieses Krieges die Waffen kurzfristig schweigen lassen und den Worten wieder mehr Gewicht geben. Er bedankt sich bei allen für die gute Zusammenarbeit und schließt die Sitzung um 20:59 Uhr.