Beschluss:

 

Der Sozialausschuss beschließt die Umsetzung des Konzeptes Jugendstrandprojekt Beach-Power 2010 wie von der Verwaltung vorgeschlagen.


Die Vorsitzende bittet den Bürgermeister um ergänzende Erläuterungen zur Vorlage.

 

Bürgermeister Zurstraßen erläutert, dass es sich bei Beach-Power um kein neues Projekt handelt, sondern dieses bereits seit ca. 10 Jahren in den Sommerferien am Mittelstrand durchgeführt wird. In diesem Jahr soll das Programm inhaltlich an eine sich verändernde Bedarfslage angepasst werden. Die guten Erfahrungen des letzten Jahres aufgreifend, sollen verstärkt Fahrten und Veranstaltungen für Jugendliche angeboten werden. Die wichtigste beabsichtigte konzeptionelle Veränderung ist jedoch die Standortfrage. Bisher wurde das Projekt ausschließlich am Mittelstrand durchgeführt, dies ist aber nicht der erste Anlaufpunkt im Strandbereich für junge Menschen, insbesondere für die Jugendlichen in Schönberg und Umgebung. Sie treffen sich eher im Bereich der Schönberger Seebrücke, die auch für junge Gäste attraktiv ist. Der Bürgermeister berichtet außerdem, dass es jährlich Gästekritiken gibt, die aussagen, dass kein ausreichendes Jugendangebot im Bereich des Kurstrandes besteht.

 

Er berichtet, dass das neue Beach-Power-Konzept nun Aktivitäten in beiden Bereichen, also sowohl am Mittelstrand als auch im Strandbereich rechts neben der Seebrücke vorsieht. Damit wird zum einen die tatsächliche Nachfrage befriedigt und zum anderen durch die Verteilung auf zwei Flächen ein möglicher Nutzungskonflikt relativiert. Der ausgewählte Bereich neben der Seebrücke ist traditionell nicht mit Strandkörben belegt und bietet sich daher für solche Aktivitäten an. Die Attraktivitätssteigerung des Beach-Power-Projektes soll durch verstärkte  und gezieltere Werbung flankiert werden.

 

Jugendzentrumsleiter Thomas Ruser berichtet ergänzend, dass Beach-Power über die Jahre immer mehr zu einem Familienprojekt geworden ist, d. h. Kinder und Jugendliche kommen mit Eltern und Großeltern um an den Aktivitäten teilzunehmen, sich Spielgeräte auszuleihen und die Spielfelder zu nutzen. Für diese Zielgruppe besteht insbesondere Bedarf auch an der Seebrücke, das Stichwort ist hier „Aktivurlaub“.

 

Gemeindevertreter Helms betont zunächst, dass er der konzeptionellen Projektveränderung nicht im Wege steht, jedoch drei Nachfragen hat. Er fragt nach der Kurabgabepflicht im Bereich der Seebrücke, die Anzahl der jugendlichen Nutzer in den vergangenen Jahren und die Anzahl der Betreuer für das Angebot.

 

Zur Kurabgabepflicht erläutert der Bürgermeister, dass diese erst ab einem Alter von 18 Jahren besteht, Kinder und Jugendliche sind frei. Erwachsene Gäste, die in Schönberg Unterkunft genommen haben, haben in der Regel die Ostseecard und damit ihre Kurabgabepflicht erfüllt. Einheimische Erwachsene müssten eine Einwohnerkurkarte erwerben, die für die gesamte Saison 10 € kostet. Erwachsene Tagesgäste müssen die Tageskurabgabe entweder am Automaten oder bei den Kontrolleuren am Strand entrichten.

 

Herr Dräbing erläutert, dass die Anzahl der Jugendlichen, die das Angebot in den vergangenen Jahren täglich genutzt haben sehr schwankend war. Insbesondere ist es von den Witterungsbedingungen abhängig. Die Bandbreite geht von vereinzelten Nutzern an kühlen und regnerischen Tagen bis zu ca. 100 Personen die über den Tag verteilt bei gutem Wetter zu Beach-Power kommen. Die Betreuung des Projektes wird durch die drei eigenen Jugendarbeiter der Gemeinde und ggf. zusätzlichen Honorarkräften sichergestellt.

 

Gemeindevertreterin Klein beurteilt die vorgeschlagene Konzeptänderung aus Sicht der SPD-Fraktion als sehr positiv.


Stimmberechtigte: 8

 

Ja-Stimmen:         8

Nein-Stimmen: 0

Enthaltungen: 0

Befangen: 0