Beschluss:

a.         Der Bürgermeister wird beauftragt bis zum 30. April 2021 einen Antrag für die Erstellung eines Kunstrasenplatzes auf der Fläche des bisherigen Trainingsplatzes an der Strandstraße aus dem Förderprogramm Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten beim Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein zu stellen. Die Gemeinde Schönberg bekennt sich damit dazu, die Erstellung eines Kunstrasenplatzes im Falle einer Förderzusage im Jahr 2022 auf der Fläche des bisherigen Trainingsplatzes an der Strandstraße umzusetzen.

 

b.         Der Bürgermeister wird beauftragt, in die Haushaltsplanung 2022 einen Investitionsbetrag von 850.000 Euro einzustellen.

 

c.         Die finale Freigabe erfolgt durch die Gemeindevertretung.

 

d.         Da ein ganzes Fußballfeld mit Kunststoff bedeckt wird, wird die Notwendigkeit eines ökologischen Ausgleiches gesehen. Es wird daher ein Betrag von 5% der Investitionssumme für die Anlage einer neuen Ausgleichsfläche oder für die Aufwertung einer bereits vorhandenen Fläche(n) im Haushalt eingestellt. Die Ausarbeitung von Vorschlägen wird dem Umweltbeirat übertragen. Die Gemeindevertretung wird nach Vorberatung im Bau- und Verkehrsausschuss final darüber entscheiden.

 


Frau Bürgervorsteherin Nebendahl führt in den Tagesordnungspunkt ein und berichtet über die Vorberatungen im Sozialausschuss und die Vorberatungen des Umweltbeirates, der sich mit einer Stimme Mehrheit gegen einen Kunstrasenplatz und für einen Naturrasenplatz ausgesprochen habe.

 

Herr Bürgermeister Kokocinski geht näher auf die Vorlage ein und stellt insbesondere noch einmal die Vor- und Nachteile jeweils für einen Kunstrasenplatz und für einen Naturrasenplatz dar. Insgesamt überwiegen die Vorteile auch im Blick auf eine ganzjährige Bespielbarkeit für einen Kunstrasenplatz.

 

Herr Gemeindevertreter Lüken betritt um 20:29 Uhr den Sitzungssaal. Die Gemeindevertretung ist nunmehr mit 19 Stimmberechtigten vertreten.

 

Herr Bürgermeister Kokocinski erläutert weiter, dass der Antrag fristwahrend bereits gestellt sei. Dies sei notwendig gewesen, weil die Frist am morgigen Tag ausläuft. Sollte ein entsprechender Beschluss nicht zu Stande kommen, könne man den Antrag zurückziehen.

 

Frau Bürgervorsteherin Nebendahl erteilt auf Wunsch der Umweltbeiratsvorsitzenden, Frau Henning, das Wort.

 

Frau Henning erklärt für den Umweltbeirat, dass die Entscheidungsfindung als sehr unbefriedigend wahrgenommen wurde. Der Umweltbeirat wurde nur sehr kurzfristig informiert, dass ein erneuter Antrag gestellt werden sollte. Innerhalb der Kürze der Zeit war es sehr schwierig, aktuelle Informationen zu sammeln und an die Fraktionen weiterzugeben. Die Reaktion auf die Zuarbeit des Umweltbeirates habe man sich anders vorgestellt. Auch die Anregung des Umweltbeirates, eine Infoveranstaltung durchzuführen, wurde nicht abgewartet. Insgesamt könnte man den Eindruck gewinnen, dass es bereits vorher Absprachen gegeben habe, und somit die Arbeit des Umweltbeirates nicht mehr interessierte. Hierdurch werde der Arbeit des Umweltbeirats eine geringe Wertschätzung entgegengebracht.

 

Herr Gemeindevertreter Mainz beruft sich auf die Geschäftsordnung. Er ist enttäuscht über die Äußerungen des Umweltbeirats. Er nehme gern beratende Vorschläge an, aber der geäußerte Vorwurf der Absprachen sei deutlich übers Ziel hinaus geschossen. Das sei so nicht in Ordnung.

 

Frau Bürgervorsteherin Nebendahl verwahrt sich dagegen, dass es Absprachen gegeben habe. Sie bittet um eine sachliche Diskussion.

 

Frau Henning erklärt abschließend, dass sie an die Gemeindevertretung appelliert, über die Entscheidung noch einmal nachzudenken.

 

Herr Gemeindevertreter Mainz erläutert, dass die SPD-Fraktion sich ebenfalls für einen Kunstrasenplatz ausspreche. Die Vorteile hierfür sind bereits genannt worden. Man habe damit die Gelegenheit, den Platz durch die ganzjährige Bespielbarkeit aufzuwerten.

 

Herr Gemeindevertreter Hirt ist überrascht über das Statement des Umweltbeirats. Er bedankt sich zunächst einmal für die Zuarbeit des Beirats. Man habe aber in den Fraktionen sehr wohl abgewogen. Die Informationen lagen vor, und dann sei es eine Frage der Abwägung. Im Mittelpunkt stehe doch die Frage, wofür der Platz benötigt werde, und die ganzjährige Bespielbarkeit sei ein wichtiges Kriterium. Daher überwiegen die Vorteile für einen Kunstrasenplatz.

 

Frau Gemeindevertreterin Heintz erklärt, dass die EIS-Fraktion bei diesem Thema nicht einig sei. Sie persönlich spreche sich aus klimaschutz- und ökologischen Gründen für einen Naturrasenplatz aus. Sie begründet dies kurz.

 

Herr Gemeindevertreter Cordts sieht als entscheidende Kriterien die Umweltbilanz und die Abwasserproblematik. Die Vorteile für einen Kunstrasenplatz sind entsprechend herausgearbeitet worden. Die Meinungsfindung war im Übrigen auch bei der ersten Antragstellung sehr kurz. Es sei legitim, dass zwischenzeitlich bei einigen Gremienmitgliedern ein Umdenkungsprozess stattgefunden habe. Er plädiert dafür, dass nun Gespräche geführt werden, um zu einer sachlichen und konstruktiven Zusammenarbeit zurückzukommen.

 

Herr Schröder spricht für den Sportverein seinen Dank dafür aus, dass ein solcher Antrag erneut beraten wird. Die Umweltbilanz kehre sich zum Positiven, wenn der Platz oft genutzt werde und dies sei durch die ganzjährige Bespielbarkeit der Fall.

 

Herr Ehmke vom Seniorenbeirat erklärt, dass sich auch der Seniorenbeirat sehr intensiv mit der Angelegenheit beschäftigt habe und die Entscheidung für einen Kunstrasenplatz mittrage.

 

Frau Bürgervorsteherin Nebendahl stellt klar, dass die Gemeindevertretung die Arbeit der Beiräte sehr schätze. Man werde diese Sache aufarbeiten, so dass sich die Gemüter wieder beruhigen können. Letztendlich gehöre eine lebhafte Diskussion zu einem demokratischen Prozess dazu.

 

Die Gemeindevertretung fasst folgenden

 


Stimmberechtigte:

19

Ja-Stimmen: 16

Nein-Stimmen: 2

Enthaltungen: 1

Befangen: 0