Beschluss:

 

  1. Die Gemeindevertretung beauftragt den Bürgermeister bis zum 15. Oktober 2020 einen Antrag für die Erstellung eines Kunstrasenplatzes auf der Fläche des bisherigen Trainingsplatzes an der Strandstraße aus dem Förderprogramm Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten beim Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein zu stellen. Die Gemeinde Schönberg bekennt sich damit dazu, die Erstellung eines Kunstrasenplatzes im Falle einer Förderzusage im Jahr 2021 auf der Fläche des bisherigen Trainingsplatzes an der Strandstraße umzusetzen.

 

  1. Der Bürgermeister wird beauftragt, in die Haushaltsplanung 2021 einen Investitionsbetrag von 800.000 Euro einzustellen.

 

  1. Die finale Freigabe erfolgt durch die Gemeindevertretung.

 

  1. Da ein ganzes Fußballfeld mit Kunststoff bedeckt wird, wird die Notwendigkeit eines ökologischen Ausgleiches gesehen. Es wird daher ein Betrag von 5% der Investitionssumme für die Anlage einer neuen Ausgleichsfläche oder für die Aufwertung einer bereits vorhandenen Fläche(n) im Haushalt eingestellt. Die Ausarbeitung von Vorschlägen wird dem Umweltbeirat übertragen. Die Gemeindevertretung wird nach Vorberatung im Bau- und Verkehrsausschuss final darüber entscheiden.

 


Der Bürgermeister erläutert die Vorlage und verweist auf seinen Bericht im Sozialausschuss hierzu.

 

Herr Gemeindevertreter Hirt erklärt, dass man sich die 90%ige Förderung nicht entgehen lassen sollte. Er ist aber unabhängig hiervon der Auffassung, dass die Zeitabfolge für diese Beschlussfassung noch einmal überdacht werden sollte, da dies zeitlich gesehen mehr als sportlich sei. Er erläutert dies kurz. Im Übrigen habe die CDU-Fraktion einen Änderungsantrag vorbereitet, der sodann als Tischvorlage verteilt wird. Herr Gemeindevertreter Hirt erläutert den Antrag. Dieser wird dieser Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

Auch Gemeindevertreter Cordts hätte sich trotz des sicherlich kurzfristig zu bearbeitenden Förderprogramms gewünscht, dass eine Beteiligung des Fachausschusses erfolgt wäre. Dies wäre auch zeitlich möglich gewesen, denn man hätte die Tagesordnung des Sozialausschusses zumindest im Wege der Dringlichkeit entsprechend erweitern können. Dies hatte der Bürgermeister eigentlich auch zugesagt.

 

Herr Gemeindevertreter Mainz sieht die Brisanz nicht. Schließlich habe der Bürgermeister die Vorlage hierzu noch am Freitag vermailt. Im Übrigen ist er der Auffassung, dass auch die CDU-Fraktion ihren Änderungsantrag den Fraktionen nicht als Tischvorlage, sondern vorab als Mail hätte zustellen können. Grundsätzlich könne er aber diesen Änderungsantrag mittragen. Zu hinterfragen wäre allerdings, ob man wirklich eine Ausgleichsfläche benötige. Die Spielfläche sei sowieso schon verdichtet. Insofern hält er das an dieser Stelle nicht für erforderlich.

 

Zu der Tischvorlage führt Herr Gemeindevertreter Hirt aus, dass man von Freitag Nachmittag, dem Zeitpunkt, an dem der Bürgermeister die Vorlage versendet habe, bis zum heutigen Sitzungstag ein sehr kleines Zeitfenster gehabt habe, um sich als Fraktion mit den umfangreichen Unterlagen, die im Übrigen auch noch dankenswerter Weise von Herrn Gemeindevertreter Cordts im Zusammenwirken mit dem TSV ergänzend versendet worden sind, in der Fraktion zu befassen.

 

Der Bürgermeister erklärt zu dem Zeitablauf, dass derzeit ein Förderprogramm nach dem anderen aufgelegt werde, und diese entsprechend bearbeitet und ausgewertet werden müssen. Dies habe er in Zusammenarbeit mit der Verwaltung so schnell wie möglich getan und sei auch immer noch dabei, weitere Förderprogramme auszuwerten. Auch seine zeitlichen und gesundheitlichen Kapazitäten sind endlich. Hierauf möchte er ausdrücklich hinweisen.

 

Die Umweltbeiratsvorsitzende, Frau Henning, erklärt, dass sie sehr dafür sei, den Passus über die Ausgleichsfläche im Beschlussantrag zu belassen. Dies sei sehr notwendig. Sie erkundigt sich, ob auch daran gedacht wurde, den Platz auf herkömmliche Art und Weise zu sanieren und wie teuer dies im Vergleich wäre.

 

Herr Bürgermeister Kokocinski erläutert, dass er zu den Kosten keine genauen Summen angeben könne. Eine künstliche Sportanlage sei natürlich nicht mit einer herkömmlichen Rasenfläche zu vergleichen, aber die Bespielbarkeit und die ganzjährige Nutzbarkeit sprechen nach Auffassung der Experten für eine Kunstrasenfläche. Er schlägt vor, dass die anwesenden Vertreter des TSV Herr Lükemann und Herr Schröder hierzu gehört werden. Hiergegen erhebt sich kein Widerspruch.

 

Herr Schröder und Herr Lükemann heben hervor, dass man auf der Rasenfläche tatsächlich ein halbes Jahr einen Ausfall der Spiele hinnehmen müsse aufgrund der Witterungsbedingungen. Die Kinder und Jugendlichen sind deshalb schon in andere Vereine abgewandert, die über eine Kunstrasenfläche und damit eine ganzjährige Bespielbarkeit verfügen. Auch für andere Sportarten sei die Kunstrasenfläche nutzbar. Die Frage von Frau Bürgervorsteherin Nebendahl, ob durch die Errichtung der Kunstrasenfläche auch Hallenplätze frei würden, wird mit ja beantwortet, da derzeit der Platz im Winter nicht bespielbar sei, da sobald Regen einsetzte, der Platz nicht mehr nutzbar sei. Bei einer ganzjährigen Bespielbarkeit würden natürlich die Fußballaktivitäten draußen stattfinden können.

 

Auf Antrag von Herrn Gemeindevertreter Mainz unterbricht Frau Bürgervorsteherin Nebendahl die Sitzung um 19:41 Uhr für eine kurze Pause. Die Sitzung wird um 19:46 Uhr fortgesetzt.

 

Herr Gemeindevertreter Mainz erklärt, dass die SPD-Fraktion den Antrag der CDU Fraktion -so wie vorgelegt- mitträgt.

 

Herr Gemeindevertreter Cordts erklärt dies für die EIS-Fraktion ebenso, aber man schlage unter Punkt d.) den Zusatz „nach Vorberatung im Bau- und Verkehrsausschuss“ vor.

 

Die Gemeindevertretung fasst folgenden


Stimmberechtigte:

17

Ja-Stimmen: 17

Nein-Stimmen: 0

Enthaltungen: 0

Befangen: 0

 

Herr Lükemann und Herr Schröder bedanken sich für dieses Votum.