Sitzung: 11.11.2019 Umwelt- und Planungsausschuss
Als
Einstieg in diesen Tagesordnungspunkt dient eine kurze Übersicht über die
Vielfalt und Bedeutung der Klasse der Insekten. Neben der Bestäubung vieler
Nutzpflanzen, der Vertilgung von Schädlingen und invasiver Arten sorgen die
Insekten auch für eine gute Wasserqualität der Süßgewässer, für fruchtbare
Böden, für den Abbau von Biomasse, für den Erhalt des Nährstoffkreislaufs und
sind schlussendlich selbst auch eine wichtige Nahrungsquelle. Der gravierende
Schwund vieler Insekten hat unterschiedliche Ursachen, die entsprechend
dargestellt werden. Dr. Christensen zeigt an Hand von Beispielen aus der Gemeinde
Probsteierhagen was getan werden kann, um Insektenpopulationen zu erhalten. Das
bedeutet auch immer, heimische Nahrungspflanzen („Unkraut“) anzubieten. Ohne
Pflanzen in der Regel keine Insekten.
Der
Kommune sei also empfohlen:
a) Raum
für Insekten zu schaffen durch z.B. extensive Pflege (Beweidung) des
öffentlichen Grüns, verbunden mit der Verpflichtung sowohl auf Pestizide wie
auch auf Stickstoffeinträge zu verzichten.
b) Neuanlagen von Knicks und Tümpeln
vorzunehmen.
c) Behutsam mit Flächenverbrauch und
Versiegelung vorzugehen.
Für jeden
Bürger sollte gelten:
a) Den eigenen Garten insektenfreundlich zu
gestalten.
b) Auf Pestizide zu verzichten.
c) Nur heimische Pflanzen anzusiedeln.
d) Für magere Flächen und Totholz zu
sorgen.
e) Nisthilfen für Wildbienen anzubieten.
In der
Diskussion wurde die Meinung vertreten, Blühstreifen auf Ackerflächen nicht an
Landes- oder Kreisstraßen anzulegen. Wenn Saatgut für Wildblumen gewünscht
wird, dann sollte auf eine Regio- Saat geachtet werden. Obststreuwiesen haben
einen hohen ökologischen Wert. Sie zu erhalten bzw. neue anzulegen wäre eine
beispielhafte Aufgabe. Erfahrungen hierzu liefert die Gemeinde Krummbek.