Als Einstieg in diesen Tagesordnungspunkt dient eine kurze Übersicht über die Vielfalt und Bedeutung der Klasse der Insekten. Neben der Bestäubung vieler Nutzpflanzen, der Vertilgung von Schädlingen und invasiver Arten sorgen die Insekten auch für eine gute Wasserqualität der Süßgewässer, für fruchtbare Böden, für den Abbau von Biomasse, für den Erhalt des Nährstoffkreislaufs und sind schlussendlich selbst auch eine wichtige Nahrungsquelle. Der gravierende Schwund vieler Insekten hat unterschiedliche Ursachen, die entsprechend dargestellt werden. Dr. Christensen zeigt an Hand  von Beispielen aus der Gemeinde Probsteierhagen was getan werden kann, um Insektenpopulationen zu erhalten. Das bedeutet auch immer, heimische Nahrungspflanzen („Unkraut“) anzubieten. Ohne Pflanzen in der Regel keine Insekten.

 

Der Kommune sei also empfohlen:

a)         Raum für Insekten zu schaffen durch z.B. extensive Pflege (Beweidung) des öffentlichen Grüns, verbunden mit der Verpflichtung sowohl auf Pestizide wie auch auf Stickstoffeinträge zu verzichten.

b)         Neuanlagen von Knicks und Tümpeln vorzunehmen.

c)         Behutsam mit Flächenverbrauch und Versiegelung vorzugehen.

        

Für jeden Bürger sollte gelten:

a)         Den eigenen Garten insektenfreundlich zu gestalten.

b)         Auf Pestizide zu verzichten.      

c)         Nur heimische Pflanzen anzusiedeln.

d)         Für magere Flächen und Totholz zu sorgen.

e)         Nisthilfen für Wildbienen anzubieten.

 

In der Diskussion wurde die Meinung vertreten, Blühstreifen auf Ackerflächen nicht an Landes- oder Kreisstraßen anzulegen. Wenn Saatgut für Wildblumen gewünscht wird, dann sollte auf eine Regio- Saat geachtet werden. Obststreuwiesen haben einen hohen ökologischen Wert. Sie zu erhalten bzw. neue anzulegen wäre eine beispielhafte Aufgabe. Erfahrungen hierzu liefert die Gemeinde Krummbek.