Sitzung: 24.10.2019 Umwelt- und Bauausschuss
Der
Vorsitzende führt kurz in die Thematik ein und erläutert die bisherigen
Aktivitäten. Der gesteckte Zeitplan wird derzeit eingehalten. Er übergibt das
Wort an Frau Lübke und Herrn Oelvitz.
Frau
Lübke stellt den derzeitigen Sachstand, die Untersuchungsergebnisse, die
Auswertung der Kanalfilmung und die vorgeschlagenen Maßnahmen anhand einer
PowerPoint-Präsentation (PPP) vor. Dabei werden die zu behebenden Schäden und
Mängel, sowohl baulich als auch hydraulisch, beschrieben. Viele Haltungen haben
sowohl hydraulische Mängel als auch bauliche Schäden, die behoben werden müssen,
damit den gesetzlichen Regelungen entsprochen wird. Die vorgeschlagene
Sanierung berücksichtigt auch mögliche Neubauten, die im Sanierungsgebiet
stattfinden könnten. Es werden die Grundlagen erläutert, mit denen das
Sanierungskonzept entwickelt wurde. Diese Grundlagen beziehen sich auf die
derzeitigen Schmutzwasser- und die derzeit zu erwartenden Regenwassermengen.
Diese
PPP wird als Anlage Bestandteil dieser Niederschrift.
Im
Anschluss an die Präsentation wird die Gelegenheit zur Diskussion und zur Fragestellung
gegeben.
Gemeindevertreterin
Schneekloth zweifelt die angegebenen Berechnungsgrundlagen an.
Gemeindevertreter
Breitfelder ergänzt die Ausführungen und beide weisen darauf hin, dass es,
ihrer Meinung nach, seit 2002 keine Überstauungen im Dorf gegeben hätte. Die
bestehende Anlage sei, ihrer Meinung nach, hydraulisch in Ordnung. Die
baulichen Mängel werden hingegen nicht bestritten.
Herr
Oelvitz ergänzt die Ausführungen von Frau Lübke und erläutert weitere
Einzelheiten. Es wird die Methodik erläutert, die hinter dem Sanierungskonzept steht. Dass es nach Auffassung
der Vorredner keine Überstauungen gegeben habe, wird von Herrn Oelvitz kommentiert, der ausdrücklich darauf hinweist, dass
im Einzelfall solche Vorfälle nicht immer wahrgenommen werden müssen und
können.
Im Anschluss werden die Vorgaben der unteren
Wasserbehörde vom Kreis Plön erläutert, nach denen es ohne eine hydraulische
Sanierung keine weiteren Einleitungsgenehmigungen an das Kanalnetz im
Sanierungsgebiet gibt. Nicht einmal
kleinste Mengen seien genehmigungsfähig.
Der
Ausschussvorsitzende widerspricht der Aussage, dass es keine Überstauungen
gegeben habe. In den vergangenen Jahren sei es nach Starkregenfällen immer
wieder zu Kellerüberschwemmungen gekommen. Diese seien zwar nicht flächendeckend
im Dorf zu verzeichnen, aber punktuell vorhanden und für die betroffenen
Immobilieneigentümer dennoch sehr ärgerlich und meistens auch mit finanziellen
Schäden verbunden.
Er
ergänzt, dass es in der jüngeren Vergangenheit häufiger zu Starkregenereignissen
gekommen sei, die insbesondere im südlichen Schleswig-Holstein und im
Hamburger Umland teils zu erheblichen Überschwemmungen mit immensen Schäden
geführt hätten.
Prasdorf
bzw. unsere Region hätten seines Erachtens bisher einfach nur Glück gehabt, von
solchen Ereignissen verschont zu werden. Das könne sich aber ändern und daher ist auch die Beseitigung der
hydraulischen Mängel eine Aufgabe, die die Gemeinde zu erfüllen hat.
Eine
rege, teils kontroverse Diskussion schließt sich an, in deren Verlauf Frau
Lübke und
Herr
Oelvitz weitere Fragen beantworten.
Auf
die Einwände wird durch sachliche und fachliche Erläuterungen reagiert, so dass
dazu Stellung genommen wird und die Einwände, aus Sicht von Frau Lübke und
Herrn Oelvitz, widerlegt werden. Der Ausschussvorsitzende untermauert dabei die
Ausführungen.