Dr. Christensen gibt eine Einführung zum Thema Blühinsel. Blühinseln bieten Nahrung für Insekten und Wildbienen. Diese helfen in der Nahrungskette als Bestäuber  die heimische Artenvielfalt zu sichern - ein Gewinn für Insekten, Pflanzen und Tierwelt. In den letzten Jahren hat das Insektenaufkommen sehr stark abgenommen. Das ist größtenteils den fehlenden Lebensräumen sowie dem überzogenen Einsatz von Dünger und Herbiziden geschuldet.

 

Dr. Christensen erläutert anhand einer strukturierten Übersicht Maßnahmen zur Förderung von Insekten:

 

Maßnahmen zur Förderung der Insekten:

 

nützen

Kurzfristig:

Blumenwiesen mit (nicht-heimischen) Einjährigen

Insbesondere Blütenbesucher:

Honigbienen, Generalisten, euryöke Organismen.

„zusammengewürfelte“, instabile Lebensgemeinschaft

Nachhaltig: 

Dauerhafte Blumenwiesen mit heimischen Stauden

Spezialisten, stenöke Organismen,

speziell angepasst an:

·         Blüh-, Mahdrhythmus,

·         spezielle (heimische) Wirtspflanzen.

Dauerhafte Lebensgemeinschaft

Beispiel: Rasen auf dem Kirchhof

Staudenbeete mit Gartenpflanzen

Insbesondere Blütenbesucher:

Honigbienen, Generalisten, euryöke Organismen,

aber auch Pflanzenfressern wie Schnecken,

Beispiel: Staudenbeet an der Kirche

Staudenbeete mit heimischen Arten

Spezialisten, stenöke Organismen,

angepasst an:

·         spezielle (heimische) Wirtspflanzen

Aber natürlich auch Generalisten

Beispiel: Dorfpflanzenbeet

Unbenutzte Restflächen

Stabile „Dorfpflanzen“-Gesellschaft mit einer daran angepassten Tierwelt.

z.T. ausgesprochen selten gewordene Arten, wie z.B. der Gute Heinrich mit genau darauf spezialisierten Tieren

 

Des Weiteren erläutert Herr Christensen Grundsätze und konkrete Maßnahmen zur Förderung der heimischen Insekten:

 

1.    Statt Versiegelung wassergebundene Gehwege und Parkplätze,

 

2.    Blühwiesen: kurzlebig, aber besser noch langlebig/nachhaltig

 

3.    Keine Düngung, erst recht keine Herbizide

 

4.    Vielfältige Staudenbeete (am besten mit heimischen Arten)  statt einartige Bodendecker-Kulturen

 

5.    Erhaltung von Refugien für die Wildflora, auch in den Dörfern (Standorte für seltene Pflanzen & Tiere)

 

6.    Bäume auch im Siedlungsbereich

 

Diese Auflistung soll durch weitere Punkte/ Anregungen ergänzt werden.

 

Dr. Christensen hat mit dem Gemeindemitarbeiter Thorsten Berg die Möglichkeiten besprochen, insektenfreundliche Blühinseln im Gemeindegebiet einzurichten.

Entsprechende Flächen / Vegetationen sollten sich auch selbst entwickeln können z.B. an der Bahnlinie oder auch kleine Teile eigener Gärten.

Die Möglichkeiten im Gebiet Trensahl sind wegen der vorhandenen Bodensituationen noch einmal abzustimmen.

Die Inseln am Dorfplatz und am Markttreff eignen sich für Bepflanzungen mit heimischen Stauden.

Für alle möglichen Blühinseln im Gemeindegebiet werden nachhaltige Maßnahmen erarbeitet. Sie sollen auch den Anstoß geben, diesen Ideen eine breitere Basis zu verschaffen.

Die Bürgermeisterin Angela Maaß wird in diesem Zusammenhang in der nächsten Ausgabe der Ortsnachrichten zu einer Gemeinschaftsaktion am Dorfplatz aufrufen.