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Verbandsvorsteher Wichelmann gibt einen kurzen Überblick über die bisherige Entwicklung und die Beratungen im Planungszirkel, dessen Beratungsergebnisse nun vorliegen. Im Anschluss daran, stellt die Amtsmitarbeiterin Johansson das Raumkonzept Gemeinschaftsschule den Mitgliedern der Verbandsvertretung vor. Als Alternativlösung für die fehlenden Klassenräume wurden zudem Preise für eine Containeranmietung erfragt. Amtsmitarbeiterin Staske erläutert die Kosten, die sich für einen Zeitraum von 5 Jahren auf etwa 500.000,00 € belaufen. Sie weist auf das Problem hin, dass auf dem Grundstück des Schulverbandes keine ausreichende Stellfläche für die Container vorhanden ist. Eigentlich eignet sich nur die Fläche auf der der Kletterberg steht, der dann mit hohen Kosten abgetragen werden müsste. Außerdem stünde diese Fläche dann nicht mehr als Schulhoffläche zur Verfügung. Es bestünde auch die Möglichkeit, zweigeschossige Container zu beschaffen. Da diese aber Treppenhäuser, weitere Fluchtwege usw. beinhalten müssten, sind sie erheblich teurer.

 

Anschließend stellt Architekt Voss die baulichen Erweiterungsmöglichkeiten in den einzelnen Bauabschnitten und die damit verbundenen Kosten vor.

 

Verbandsvertreter Stoltenberg fragt an, ob die räumlichen Bedürfnisse auch dahingehend überprüft wurden, wenn die Schule nur fünfzügig weiterläuft. Verbandsvertreter Knust erläutert daraufhin, dass diese Variante nicht im Detail durch den Planungszirkel erarbeitet wurde. Fest steht aber, dass die im BA 1 bis 4 geplanten Räumlichkeiten auf jeden Fall benötigt werden. Verbandsvorsteher Wichelmann erörtert, dass diese Räume dann ggf. für weitere Fachräume nutzbar sind und man sich das Gebäude für Musik und Theater evtl. sparen könnte. Verbandsvertreter Taubner macht deutlich, dass man angetreten sei, eine sechszügige Gemeinschaftsschule anzustreben. Daher hat man nicht von vornherein fünfzügig geplant. In dem vorgestellten Konzept wurde das Minimum an benötigten Räumen dargestellt. Sollte sich abzeichnen, dass die Sechszügigkeit nicht erreicht werden kann, sind die neu zu erstellenden Räume auch für Lehrerarbeitsräume, Fachräume, Gruppenräume usw. nutzbar.

 

Verbandsvertreter Zurstraßen weist darauf hin, dass Beschlusslage der Verbandsvertretung die Sechszügigkeit war. Von daher wurde das Raumkonzept folglich auch sechszügig geplant. Die Schülermenge wird als Unterbau für die gymnasiale Oberstufe benötigt, die ebenfalls Beschlusslage ist. Die finanziellen Mehraufwendungen die der Schulverband dadurch hat, werden teilweise auch wieder durch die Schulkostenbeiträge relativiert, die die Gemeinden zahlen müssen, die nicht zum Schulverband gehören. Gegen eine Containerlösung spricht die Tatsache, dass die rd. 500.000,00 € umsonst ausgegeben sind, wenn sich herausstellt, dass die Anbauten trotzdem erforderlich werden. Selbst wenn die Schülerzahlen nicht ausreichend werden und selbst wenn es keine Genehmigung für die gymnasiale Oberstufe gibt, sind die Räume der Bauabschnitte 1 bis 4 nicht umsonst gebaut, weil diese Räume fehlen. Man solle sich dazu durchringen, den ersten Schritt zu machen, auch wenn alle Haushalte derzeit starken Belastungen ausgesetzt sind.

 

Architekt Voss verlässt den Sitzungssaal.

 

Verbandsvertreter Stoltenberg äußert, dass man die Entwicklungen abwarten müsse und die Realitäten dann anpassen sollte. In Bezug auf die gymnasiale Oberstufe müssen man sich im Klaren darüber sein, dass der Kreis, im Hinblick auf rückläufige Schülerzahlen, seine Gymnasien nicht leer laufen lassen wird. Von daher wird dieser der gymnasialen Oberstufe in Schönberg kaum zustimmen. Bauliche Erfordernisse sind sicher vorhanden, fraglich ist nur in welchem Umfang. Ob die Schülerzahlen für eine durchgängig sechszügige Gemeinschaftsschule erreicht werden, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Im Blick auf die finanziellen Belastungen, die durch den Bau auf die Mitgliedsgemeinden zukommen werden, darf kritisch nachgefragt werden. Darüber, dass Investitionen erforderlich sind, ist man sich einig. Nur nicht in welchem Umfang.

 

Verbandsvertreter Övermöhle stellt dar, dass seine Gemeinde für ihre Kinder bisher alle Belastungen des Schulverbandes mitgetragen hat. Aber man muss sich auch darüber im Klaren sein, dass man künftigen Generationen nicht nur Schulden vererben kann. Es gibt noch sehr viele Unabwägbarkeiten bevor feststeht, dass die Schule am Ende tatsächlich sechszügig durchläuft. Das Raumkonzept zeigt auch, wie flexibel die Schule jetzt schon ist, was die Nutzung von Räumen angeht. Die Schule ist zweifellos super und gut ausgestattet, die Lehrkräfte der neuen Schulform überaus engagiert. Man solle aber nicht langfristig investieren, bevor sichere Daten vorliegen. Von daher scheint ihm eine Containerlösung als die sinnvollste Alternative. Durch die Kreditfinanzierung der Baumaßnahmen belastet sich der Schulverband mit einer zusätzlichen Zinsbelastung pro Jahr in Höhe von 140.000,00 € und das für über 30 Jahre. Die Belastungen für Container sind dagegen Jahr für Jahr planbar. Mit Containern kann viel flexibler reagiert werden, als mit einem Neubau.

 

Verbandsvertreter Sinjen macht deutlich, dass das Förderzentrum stetig abnehmende Schülerzahlen hat und nach den Bestimmungen des neuen Schulgesetzes nur noch einige Jahre eigenständig bestehen bleibt. In Krokau sind die Schülerzahlen nach der Schulentwicklungsplanung ebenfalls rückläufig. In die Raumplanung für künftige Jahrzehnte müssten diese Gebäude nach seiner Auffassung mit einbezogen werden. Landesweit sind die Schülerzahlen rückläufig, Von daher bezweifelt er, dass ausreichend Schüler für eine sechszügige Schule vorhanden sein werden.

 

Verbandsvertreter Rave schließt sich den Ausführungen von Verbandsvertreter Sinjen an. Als seinerzeit über Bauten in Höhe von 4,7 Millionen € nachgedacht wurde, war man von einer 75%igen Bezuschussung ausgegangen. Für die nun geplanten Ausgaben fließen keinerlei Zuschüsse. Hinzu kommen die Folgekosten für das Gebäude, für die Ausstattung und Bewirtschaftung. Auch diese erhöhen zusätzlich die Belastungen des Schulverbandes.

 

Verbandsvertreterin Langner hat Verständnis dafür, dass die Zahlen zunächst erschrecken. Hier sind Beschlüsse zu fassen, die eine große Tragweite haben. Der Planungszirkel hat die räumliche Entwicklung der Schule sehr detailliert durchgeplant und sehr gut zu Ende gedacht. Die Alternativlösung Container kostet viel Geld. Die jährlichen Belastungen sind ähnlich hoch wie der Schuldendienst. Zudem ist die Außenwirkung sehr schlecht. Die Gefahr besteht, dass sich die Eltern daraufhin entscheiden, ihre Kinder an andere Schulen zu schicken. Man sollte alles dafür tun, dass der Zustrom von Schülern gesichert ist. Gerade vor dem Hintergrund abnehmender Schülerzahlen.

 

Für Verbandsvertreter Zurstraßen hängen beide Ziele, die Sechszügigkeit und die gymnasiale Oberstufe, eng zusammen. Die Sechszügigkeit ist durch eigene Schüler nicht zu erreichen, aber zusammen mit denen aus dem Umfeld. Daher müsse man für die Eltern Signale setzen. Container sind das Gegenteil von Attraktivität. Es soll auch heute kein Beschluss gefasst werden über 5,4 Mio, sondern für den ersten Schritt, die Bauabschnitte 1 bis 4.

 

Verbandsvertreter Stoltenberg spricht sich dafür aus, über die Dinge nicht zu schnell zu entscheiden. Man solle auch aufhören von einer gymnasialen Oberstufe zu träumen, die nicht erreicht werden kann. Die Gemeinschaftsschule ist gerade erst gestartet. Man hat noch zu wenig Erfahrungen für weitreichende Beschlüsse.

 

Verbandsvertreter Knust weist noch einmal auf die zeitliche Schiene hin. Mit dem Bau der Lerngärten müsse so schnell wie möglich begonnen werden. Verbandsvertreter Sinjen schildert nochmals die finanziellen Probleme seiner Gemeinde.

 

Verbandsvertreter Dr. Raetzell berichtet über seine beruflichen Erfahrungen mit der Anmietung von Containern. Diese ziehen Folgekosten für die Bewirtschaftung nach sich, die nicht kalkulierbar sind. Von daher rät er dringend davon ab. Zudem ist er der Auffassung, dass die Schule dadurch an Attraktivität stark verlieren wird.

 

Verbandsvertreter Övermöhle spricht sich für eine Übergangslösung mit Containern aus. Wenn sich bis 2015 abzeichnet, dass gebaut werden muss, könne man dies immer noch tun. Der Unsicherheitsfaktor rückläufige Schülerzahlen wäre dadurch rausgenommen. Mit dem Bau der Lerngärten solle nach seiner Auffassung aber umgehend begonnen werden, damit der nächste Jahrgang reibungslos starten kann.

 

Verbandsvertreter Cordts empfindet es als frustrierend, dass aus den Reihen der Gemeinde Schönberg keine Verlässlichkeit hinsichtlich der einmal gefassten Beschlüsse vorhanden ist. Das was baulich geplant ist, muss dringend umgesetzt werden. Den Eltern ist dieses Versprechen gegeben worden. Diese schicken ihre Kinder mit großen Erwartungen an unsere Schule. Von daher könne man ihnen keine Container als Dauerzwischenlösung anbieten.

 

Verbandsvertreter Taubner hat den Eindruck, dass hier auf „kaltem“ Wege versucht werden soll, die Gemeinschaftsschule zurückzufahren. Container wäre der erste Schritt zurück. Er plädiert dafür, den einmal beschrittene Weg zu Ende zu gehen. Wenn die Bauabschnitte 1 bis 4 nicht umgehend begonnen werden, läuft man Gefahr, dass diese nicht rechtzeitig fertig werden. Über ein ¾ Jahr hat man im Planungszirkel ausgiebig diskutiert. Die Finanzierung der 3 Millionen Euro bedeutet für Fiefbergen eine jährliche Mehrbelastung von rd. 8.100,00 €. Geteilt durch 600 Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies eine Belastung pro Jahr pro Person von 13,50 €. Als Ausgabe für die gute Ausbildung eines Kindes ist dies nicht zu viel.

 

Verbandsvertreter Lamp spricht sich dafür aus, den Bau der vier Lerngärten (1. BA) am heutigen Abend zu beschließen. Für die Bauabschnitte 2 bis 4 sollte den Gemeinden aus Fairnessgründen eine Beratungszeit in den eigenen Gremien eingeräumt werden.

 

Verbandsvertreter Stoltenberg stellt dar, dass er nichts anderes als Klarheit in der Angelegenheit wolle. Die Belastungen müssten letztlich die Bürgerinnen und Bürger über ihre Steuern und Abgaben tragen. Er kritisiert Hauptausschussvorsitzenden Cordts dahingehend, dass die Zahlen nicht eher auf den Tisch gelegt worden sind. Nach seiner Meinung ist dies eine schlechte Informationspolitik. Von daher schlägt er vor, eine weitere Sitzung nach Ablauf von ein paar Wochen abzuhalten.

 

Verbandsvertreter Knust macht deutlich, dass im Dezember klar geworden ist, dass das Raumkonzept in Zusammenarbeit mit den Schulleitungen noch überarbeitet werden musste. Am 12.01.2010 hat dieses Gremium das letzte mal getagt. Am 20.01.2010 war die Hauptausschusssitzung, an der jeder Verbandsvertreter hätte teilnehmen können. Von daher weist er den Vorwurf der schlechten Informationspolitik zurück.

 


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