Die Vorsitzende bittet Gemeindevertreter Helms um Erläuterungen zum Antrag der CDU-Fraktion. Herr Helms macht deutlich, dass aus Sicht der CDU-Fraktion gerade in der heutigen Zeit die Anregung von Jugendlichen notwendig ist, um die Gemeinde Schönberg für junge Bürgerinnen und Bürger attraktiver zu machen und um zu wissen, was diese sich wünschen. Dazu muss das Gespräch mit den Jugendlichen gesucht werden und sie müssen aktiv in die politische Arbeit eingebunden werden. Mittel hierzu könnte nach Auffassung der CDU-Fraktion die Einrichtung eines Jugendbeirates sein.

 

Die Vorsitzende führt aus, dass es zu dieser Thematik eine Beschlusslage gibt und bittet den Bürgermeister um entsprechende Erläuterungen.

 

Dieser berichtet, dass sich der Sozialausschuss im Jahr 2008 mit der Thematik auseinandergesetzt hat, nachdem der viele Jahre bestandene Kinder- und Jugendbeirat mangels eines Interesses von ausreichend Jugendlichen an dieser Institution eingestellt wurde. Die Mitarbeiter des Kinder und Jugendhauses hatten damals gemeinsam mit Herrn Dräbing ein neues Konzept erarbeitet, das zum einen  regelmäßige Einwohnerversammlungen für Kinder und für Jugendliche vorsieht und zum anderen eine projektbezogene Beteiligung von Kindern und Jugendlichen beinhaltet, da feststellbar ist, dass sich Kinder und Jugendliche ungleich mehr engagieren, wenn es um konkrete Projekte geht.

 

Dieses Konzept wurde damals einstimmig beschlossen. Es konnte jedoch nicht vollständig umgesetzt werden. Im Kinder- und Jugendhaus wurden bereits projektbezogene Beteiligungen bei der Gestaltung von Räumen im Haus und bei der Programmgestaltung durchgeführt.

 

Nicht stattgefunden haben bisher die geplanten Kinder- und Jugendversammlungen sowie Projekte, die über das Kinder- und Jugendhaus hinausgehen. Dabei ist auch vorgesehen, dass die Jugendvertretungen der Vereine und Verbände, die Schülervertretung und aktive Jugendliche aus dem Jugendhaus einbezogen werden.

 

Als Gründe dafür, dass diese Elemente noch nicht realisiert werden konnten, nennt der Bürgermeister zum einen eine veränderte Schwerpunktsetzung im Haus, die auf aktuelle Entwicklungen reagiert hat und zunächst das Vandalismusproblem bearbeitet hat. Welche Erfolge hier erzielt werden konnten, wurde in der letzten Sitzung bei der Beratung über die Fortsetzung der Kooperation mit dem SOS-Kinderdorf deutlich. Außerdem konnte die Umsetzung des Konzeptes aufgrund einer langfristigen Erkrankung eines Mitarbeiters, die mehrere Monate andauerte, nicht vorangetrieben werden.

 

im Jahr 2010 soll dies jedoch nachgeholt werden. Im Haushaltsentwurf sind dafür 1.000 € etatisiert. Der Bürgermeister plädiert dafür, die Umsetzung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Schönberg wie beschlossen in diesem Jahr durchzuführen und danach ein Fazit zu ziehen, die Ergebnisse zu diskutieren, dann ggf. über Anpassungen und Veränderungen zu entscheiden.

 

Gemeindevertreter Helms macht noch mal deutlich, dass es Anliegen der CDU-Fraktion ist, Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten zur Beteiligung zu geben. Deshalb sollten aus seiner Sicht die dargestellten Veranstaltungen in diesem Jahr unbedingt durchgeführt werden.

 

Die SPD-Fraktion sieht dies ebenfalls so, zumal es hierzu eine rechtliche Verpflichtung gibt. Frau Klein bringt diesbezüglich noch mal die Idee von Jugendparlamenten ins Gespräch, hier wurden beim Jugendkreistag und beim Jugendlandtag gute Erfahrungen gemacht.

 

Die Vorsitzende fasst zusammen, dass der Ausschuss einhellig der Auffassung ist, dass der Beschluss aus dem Jahr 2008 nun in 2010 umgesetzt wird und anschließend dem Ausschuss über die Erfahrungen zu berichten ist. Sie bittet außerdem darum, dass dem Protokoll das beschlossene Konzept und der Beschluss beigefügt werden.