Der Vorsitzende und Gemeindevertreter Sye berichten von einem Besuch der Klärteichanlage in der Gemeinde Schlesen, die im Wesentlichen mit der Anlage in Prasdorf vergleichbar sei.

In Schlesen würden zudem die Abwässer der Gemeinden Stoltenberg und Fahren mit aufgenommen, allerdings ausschließlich Schmutzwässer wegen der dortigen Trennsysteme in der Kanalisation. Die Schlesener Bürgermeisterin erläuterte den Kollegen das Prinzip der Anlage und die Bemühungen zur Klärschlammentsorgung. Dort habe man vor einigen Jahren einen gesonderten Polder gebaut mit einer Größe von ca. 17x 34 Metern. Dort wird der Klärschlamm abgelagert und durch natürliche Prozesse getrocknet, so dass nach ca. vier Jahren eine beinahe vollständig trockene Masse entstanden sei, die dann relativ kostengünstig entsorgt werden können. Ggfs. sei auch das Ausbringen auf landwirtschaftlichen Flächen möglich. Ein Nebeneffekt sei, dass durch das Wachsen von Brennnesseln auf dem Schlamm der Kupfergehalt der Trockenmasse deutlich reduziert sei. Angesichts der zu erwartenden Verschärfung der Grenzwerte für Kupfer ein sehr willkommener Nebeneffekt.

Die Untere Wasserbehörde hat zumindest für die jetzige Anlage in Schlesen seinerzeit grünes Licht gegeben, so dass diese Anlage eventuell als Blaupause für Prasdorf dienen können. Dazu müssten aber noch weitergehende Informationen eingeholt werden. Zudem muss das Problem der Flächen, die für eine solche Polderanlage benötigt wird, gelöst werden. Alles müsse außerdem in enger Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde erfolgen.

Der Vorsitzende erläutert sodann, dass es ein erstes Sondierungsgespräch mit einem Grundstückseigentümer gegeben habe, aber aufgrund der besonderen Sensibilität des Themas zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Einzelheiten bekannt gegeben werden könnten.

Der Vorsitzende wird zusammen mit Bürgermeister Gnauck weiter das Gespräch suchen und für die Gemeinde verhandeln.