Sitzung: 19.03.2019 Umwelt- und Bauausschuss
Der Vorsitzende und Gemeindevertreter Sye
berichten von einem Besuch der Klärteichanlage in der Gemeinde Schlesen, die im
Wesentlichen mit der Anlage in Prasdorf vergleichbar sei.
In Schlesen würden zudem die Abwässer der
Gemeinden Stoltenberg und Fahren mit aufgenommen, allerdings ausschließlich
Schmutzwässer wegen der dortigen Trennsysteme in der Kanalisation. Die
Schlesener Bürgermeisterin erläuterte den Kollegen das Prinzip der Anlage und
die Bemühungen zur Klärschlammentsorgung. Dort habe man vor einigen Jahren
einen gesonderten Polder gebaut mit einer Größe von ca. 17x 34 Metern. Dort
wird der Klärschlamm abgelagert und durch natürliche Prozesse getrocknet, so
dass nach ca. vier Jahren eine beinahe vollständig trockene Masse entstanden
sei, die dann relativ kostengünstig entsorgt werden können. Ggfs. sei auch das Ausbringen
auf landwirtschaftlichen Flächen möglich. Ein Nebeneffekt sei, dass durch das Wachsen
von Brennnesseln auf dem Schlamm der Kupfergehalt der Trockenmasse deutlich
reduziert sei. Angesichts der zu erwartenden Verschärfung der Grenzwerte für Kupfer
ein sehr willkommener Nebeneffekt.
Die Untere Wasserbehörde hat zumindest für
die jetzige Anlage in Schlesen seinerzeit grünes Licht gegeben, so dass diese
Anlage eventuell als Blaupause für Prasdorf dienen können. Dazu müssten aber
noch weitergehende Informationen eingeholt werden. Zudem muss das Problem der
Flächen, die für eine solche Polderanlage benötigt wird, gelöst werden. Alles
müsse außerdem in enger Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde erfolgen.
Der Vorsitzende erläutert sodann, dass es ein
erstes Sondierungsgespräch mit einem Grundstückseigentümer gegeben habe, aber
aufgrund der besonderen Sensibilität des Themas zu diesem Zeitpunkt keine
weiteren Einzelheiten bekannt gegeben werden könnten.
Der Vorsitzende wird zusammen mit
Bürgermeister Gnauck weiter das Gespräch suchen und für die Gemeinde
verhandeln.