Der Organisationsgutachter Herr Dr. Malcher bedankt sich für das Vertrauen der Anwesenden und berichtet über das Zwischenergebnis der Bestandaufnahme des Eigenbetriebes. Es wurden insgesamt 16 sog. Prozess-Steckbriefe für den Eigenbetrieb erstellt. Für die MWSH wurde das Betriebshandbuch übermittelt, welches die Abläufe dort detailliert beschreibt. Vom Bauhof wurden die geleisteten Aufträge aus 2018 aufgelistet und vorgelegt.

 

Herr Dr. Malcher sieht einen erheblichen Schwachpunkt im „Rechnungen bearbeiten“. Durch lange Wege und den dadurch entstehenden Zeitverzug bzw. die entstehenden Kosten gestaltet sich diese Arbeit als unüblich und schwierig. Ca. 10 Personen „bearbeiten“ jede einzelne Rechnung, wobei nur 4 Personen dem Eigenbetrieb zuzuordnen sind.

 

Herr Biewald fragt nach, was denn in der Buchhaltung „Rechnung offen“ bedeutet.

Herr Dr. Malcher antwortet, dass diese Frage selbsterklärend sei.

 

Herr Dr. Malcher kündigt – um eine eventuelle IT- Gesteuerte Lösung (DATEV Kommunal) zu finden – ein Treffen mit der Firma Wetreu, DATEV, der Buchhaltung und dem Bürgermeister am 08.03.2019 an.

 

Herr Dr. Malcher sieht u.a. die Liegegebührenordnung des Hafens als streitanfällig an.

 

Die Analyse der einzelnen Teams ergab, dass jemand fehlt der entscheidet.

 

Frau Bern fragt, ob es eine Lösung der Probleme durch die einzelnen Teams geben kann.

Herr Dr. Malcher antwortet, dass der Arbeitsablauf ca. 1 bis 1,5 Jahren wie bisher stattfinden wird, und parallel dazu eine neue Organisationslösung erarbeitet wird.

 

Frau Bern fragt, ob es eine andere Möglichkeit der Liegegebührenberechnung geben würde.

Herr Dr. Malcher antwortet, das eine Alternative ein privatrechtliches Entgelt wäre.

 

Herr Fleischfresser erklärt, dass die Sicherheit und die Richtigkeit der Hafengebührensatzung in der Vergangenheit von Juristen und Fachleuten als richtig erachtet wurde, und fragt warum man diese jetzt hinterfragt.

Herr Dr. Malcher antwortet, dass es erhebliche Streitigkeiten und laufende Gerichtsverfahren der Hafenlieger gibt. Es entbehre jeder Logik, das Tageslieger mehr bezahlen müssen, als Dauerlieger.

 

Herr Eschenlauer fragt, ob Herr Dr. Malcher für einen hauptamtlichen Werkleiter zusätzlich zum hauptamtlichen Bürgermeister plädiert.

Herr Dr. Malcher antwortet, dass dies sinnvoll wäre, da der Werkleiter als rechte und ausführende Hand sich dann um die verschiedenen Betriebsteile kümmern kann.

 

Frau Bern fragt, ob es nicht besser wäre 1x mit einer großen Summe zu investieren, statt Flickschusterei zu betreiben, wie z.B. einem zentralen Einkauf.

Herr Dr. Malcher antwortet, dass es dazu nötig ist, eine Struktur mit klarer Unternehmensleitung zu haben, die Angebote einholt und vergleicht.

 

Herr Eschenlauer fragt, welche Möglichkeit es gäbe, den Eigenbetrieb wirtschaftlich zu führen.

Herr Dr. Malcher antwortet,  einen Augenmerk auf defizitäre Einrichtungen wie z.B. der Schwimmhalle zu haben. Im Endbericht wird es 2 Varianten geben.

 

Der Vorsitzende, Herr Meggle fragt, wer denn den Gebührenbescheid erstellt, und ob es eine andere Betriebsform geben würde.

Herr Dr. Malcher antwortet, das derzeit der Hafenmeister den Gebührenbescheid erstellt.

Er stellt den Orga- Ablauf in Frage:

§  Wer schon im Hafen liegt, darf liegen bleiben

§  Einwohner, die einen Hafenliegeplatz haben möchten, hätten eigentlich Vorrang

 

Herr Plagmann fragt, ob durch die lange Bearbeitungszeit und –wege der Rechnungen ein Image- und Wirtschaftlicher Schaden entsteht.

 

Herr Dr. Malcher antwortet, das ein Schaden entsteht durch den Zahlungsverzug und demzufolge unzufriedene Dienstleister Folgeaufträge ablehnen.

 

Herr Fleischfresser zieht ein Fazit aus dem gehörten Bericht, und fragt, ob es Einsparungen durch das Zusammenlegen einiger Betriebe geben würde.

Herr Dr. Malcher antwortet, dass der Eigenbetrieb sich „Kaputt gespart“ hat, z.B. durch die Einsparung der Werkleitung.

 

Der Vorsitzende, Herr Meggle, bedankt sich bei Herrn Dr. Malcher für den Zwischenbericht und die ausführliche Beantwortung der Fragen zur Struktur und den Schwachpunkten im Eigenbetrieb aus dem Gremium. Eine Zusammenfassung/ „Management Summary“ des Zwischenberichtes geht an die Mitglieder des Ausschusses.