Sitzung: 29.01.2019 Sozial- und Kulturausschuss
Der
Ausschussvorsitzende erläutert den Tagesordnungspunkt und die Sichtweise der
WGP Fraktion. Seit 1992 besteht die Gemeindepartnerschaft. In den Anfangsjahren
wird die Partnerschaft von beiden Seiten gelebt. Es finden gegenseitige Besuche
und Kontakte, auch auf offizieller Ebene, statt. Die seinerzeit handelnden
Personen haben sich zum Teil zurückgezogen bzw. sind aus anderen Gründen nicht
mehr präsent.
Die offiziellen
Kontakte sind seit vielen Jahren sehr dürftig. In beiden Gemeinden ist das
gegenseitige Interesse der Bürger sehr stark zurückgegangen. Das wird auch von
der Bürgermeisterin der Gemeinde Borkow, Regina Rosenfeld, in einem Telefonat
mit dem GV Grygiel bestätigt. Sie bringt zum Ausdruck, dass Sie die Beendigung
der Gemeindepartnerschaft nicht anstrebt und es bedauert, aber auch keine
Möglichkeiten der Intensivierung sieht. Sie bringt den Kontakt der Bürger auf
Vereinsebene ins Spiel. In Borkow hat sich vor einiger Zeit ein neuer
Bürgerverein gegründet.
Es gibt kaum noch
Berührungspunkte und Schnittmengen, die eine Gemeindepartnerschaft benötigt.
Auch der Kontakt zwischen den Feuerwehren ist komplett eingeschlafen bzw. wird
nicht mehr gewünscht. Diese Meinung wird auch vom GV Frank Grygiel, der als
Gast in der Sitzung das Wort bekommt., und dem Bürgermeister Matthias Gnauck,
bestätigt.
Die jetzigen
Kontakte sind meist privater Natur oder werrden vom Dorfverein der Gemeinde
Borkow gepflegt. Einige Vertreter sind anlässlich einer offiziellen
Feierlichkeit in Prasdorf erschienen.
Im Vorfeld wurden
die Einwohnerinnen und Einwohner aus Prasdorf gebeten, sich an der Diskussion
in der Sitzung zu beteiligen. Aus der Einwohnerschaft wird kein Signal für die
Aktivierung der Partnerschaft gegeben. Es sind vielmehr Stellungnahmen, die die
fehlenden Gemeinsamkeiten bestätigen.
GV Fritz Breitfelder
hält die anwesenden Einwohner nicht für repräsentativ für das Bild in der
Gemeinde. Dem wird entgegnet, dass eventuelle Befürworter sich nicht an der
Sitzung beteiligen bzw. erst gar nicht erscheinen.
GV Heike Schneekloth
bekommt als Gast in der Sitzung das Wort. Sie ist ganz anderer Meinung und
hatte die Borkow‘er zuletzt nach Prasdorf zu einer offiziellen Veranstaltung
eingeladen. Erschienen sind Vertreter des Dorfvereines Borkow. Eine Delegation
der SPD Prasdorf hat auch die Gemeinde in Borkow besucht. Sie möchte an der
Partnerschaft festhalten und die im Haushalt eingestellten Mittel dafür
verwenden.
Der
Ausschussvorsitzende hebt die veränderten Lebenssituationen der Bürger in
Prasdorf und Borkow hervor. Die Kontakte sind nicht erzwingbar und auch für die
Gemeindevertreter in Borkow steht die Partnerschaft augenscheinlich nicht im
Vordergrund.
GV Hennig Kruse
bekommt als Gast in der Sitzung das Wort. Er stellt die Frage nach der
Zielsetzung der Partnerschaft und findet keine Gemeinsamkeiten, die die
Zielsetzung gemäß dem Vertrag bekräftigen.
GV Breitfelder
bekommt als Gast in der Sitzung das Wort. Er gibt zu bedenken, dass die
Gemeinde den Auftrag, der sich aus der Partnerschaft ergibt, nicht erfüllt. Er
bemängelt auch die fehlende Initiative der WGP. GV Heide Schneekloth pflichtet
ihm bei und moniert, dass die WGP zu passiv sei.
Der
Ausschussvorsitzende erklärt, dass die Mitglieder der WGP sich aus Zeitgründen
nicht kümmern und das wenig Interesse aufgrund der fehlenden Gemeinsamkeiten
und der fehlenden Ziele besteht.
Zu guter Letzt
bekommt der Bürgermeister das Wort. Er greift nochmal die Historie auf und
fragt die anwesenden Einwohner, wie sie die Partnerschaft bewerten und ob sie
mögliche Ziele verfolgen. Die anwesenden Einwohner können zur Partnerschaft
nichts sagen und beitragen.
Die
Ausschussmitglieder der SPD Fraktion, Helmut und Monika Löhndorf, haben sich zu
dem Tagesordnungspunkt nicht geäußert.
GV Grygiel hat mit
der Bürgermeisterin ausgemacht, dass sich die Gemeinde Prasdorf offiziell an
die Gemeinde Borkow wendet, um nach deren Meinung zu fragen.