Herr Wenzel nimmt sich vor dem Einstieg in die Tagesordnung die Zeit, ein paar persönliche Eindrücke über seine Arbeit als ehrenamtlicher Bürgermeister zu schildern.

Er bemerkt, dass die Entscheidungsfindung innerhalb der Gemeindevertretung sehr schwierig und oft auch langwierig sei. Er hofft, dass dieses in der Zukunft schneller und pragmatischer von Statten geht.

 

Des weiterem sei ihm aufgefallen, dass die Mitarbeiter des Eigenbetriebes, der Schule, der Schwimmhalle sowie den anderen gemeindlichen Einrichtungen in der Vergangenheit sehr vernachlässigt wurden. Eine ordentliche Personalführung sei sehr zeitintensiv, aber es bestünde ein großer Nachholbedarf.

 

Die an ihn, von Vereinen und Verbänden, herangetragenen Sorgen und Nöte habe er sehr wohl zur Kenntnis genommen. Er habe dafür großes Verständnis, sei aber nicht in der Lage sofort Abhilfe zu schaffen. Daher bittet er im Einzelfall um Geduld.

 

Nach diesen persönlichen Eindrücken gibt der Bürgermeister einen Aus- und Überblick zu derzeitigen Bautätigkeiten im Ort.

 

In diesem Jahr wurden schon elf Bauvoranfragen im Bauausschuss beraten und einunddreißig Genehmigungen befürwortet.

Für Fragen, die zu dem Baugebiet Krützkrög vorliegen, ist Herr Vollstedt von der Planungsfirma IPP gekommen. Im Anschluss an die Sitzung stünde dieser gerne Rede und Antwort.

 

Von 100 vorgesehenen Baugrundstücken seien bis auf 10 Stück schon alle verkauft. Im Juni/Juli nächsten Jahres sollen die Erschließungsarbeiten fertig gestellt sein und die ersten Häuserkönnen gebaut werden. Die Schule habe schon erste Anfragen für Anmeldungen erhalten.

 

In der kommenden Bauausschusssitzung stünde ein weiteres großes Projekt auf der Tagesordnung. Der ehemalige Reiterhof Goerke soll ebenfalls für Wohnraumbebauung zur Verfügung gestellt werden. Doch auch diese Flächen werden nicht ausreichen, um die Wohnungsnot mit bezahlbarem Wohnraum zu lindern. Eine Idee könne sein, die Fläche des jetzigen Bauhofes, nach einem Umzug von diesem ins Gewerbegebiet, ebenfalls mit Wohnungen bebauen zu lassen.

 

Die Untersuchergebnisse für die Regenwasserkanalisation rund um den Sörnskamp liegen zwischenzeitlich vor. Dies ist wichtig, da alle Leitungen letztendlich zur Hafenstraße führen. Die Hafenstraße soll in den nächsten Jahren saniert werden..

Nach Erneuerung der Regenwasserkanäle könne auch über Hinterlandbebauungen im Bereich des Sörnskampes nachgedacht werden. Ohne ausreichende ordnungsgemäße Kanalisation sei dieses nicht möglich.

 

In den Gremien ist der Wunsch geäußert worden, für Laboe solle ein Ortsentwicklungskonzept erarbeitet werden. Hierzu sei es wichtig, dass Bürger und Politiker gemeinsam Ideen entwickeln und umsetzen. Nach dem Motto:“ Wir alle für Laboe!“ Der Wille und Wunsch des Einwohners soll deutlich vor den des Gastes gestellt werden.

 

Ein weiteres Bauvorhaben wird die Sanierung und der Ausbau der Südmole werden. Es gäbe bereits ein Konzept, das kurzfristig überarbeitet werden muss, um zeitnah tätig werden zu können.

 

Ein Ärgernis, welches bestimmt auch der Bevölkerung schon aufgefallen sei, ist der Kiosk am Birkenweg. Dieser ist in einem schlechten Zustand und die dazugehörigen Toiletten sind geschlossen. Leide gäbe es mit dem bisherigen Pächter eine gerichtliche Auseinandersetzung. Diese müsse abgewartet werden um neu agieren zu können.

 

Der Bürgermeister erwähnt die Vielzahl der Nachfragen, die an ihn herangetragen werden, bezüglich der Unterhaltung und Sanierung der Gemeindestraßen. Durch viele Unterlassungen oder nur Ausbesserungen in den vergangen Jahren gäbe es viele Sonderbaustellen.

Als nächstes wird der Radweg Brodersdorfer Weg  vom Kreisel bis zur Tankstelle saniert.

 

Die Besucher drängen über 3 Zufahrtsstraßen in den Ort. Diesen massiven Verkehrsstrom könne man nur durch ein Verkehrskonzept bzw. ein Parkleitsystem mindern. Zur Zeit sei es für den Ankommenden nicht erkennbar, ob im Ortskern Parkraum vorhanden sei oder nicht.

 

Am Steinkampberg wurden die gemeindlichen Beete durch Gräser und Steine neu gestaltet. Die Rückmeldungen hierzu sind überwiegend positiv ausgefallen. Dieses Konzept wolle man im Ort weiter fortführen.

 

Das Bürgerbegehren in Sachen Skaterbahn habe den Bürgermeister überrascht. Er war davon ausgegangen, dass eine zufriedenstellende Lösung gefunden worden sei.

 

Durch die wachsenden Einwohnerzahlen müssen auch die Kapazitäten der Schule und der Kindertagesstätten erhöht werden. Im Neubaugebiet Krützkrög sei ein Kindergarten geplant, allerdings stünde die Trägerschaft derzeit noch nicht fest.

Im Bereich der Schule kann die Mittagsverpflegung schon jetzt nicht für alle gewährleistet werden. Es muss zügig und fraktionsübergreifend eine Lösung gefunden werden.

 

Das ehemalige Polizeigebäude steht derzeit noch leer. Es war eine gute Entscheidung dieses zu erwerben, aber es sollte auch mit Leben gefüllt werden. Ob es für die Zurverfügungstellung der fehlenden Räumlichkeiten in der Schule oder Jugendzentrums geeignet ist, muss geklärt werden.

 

 

Herr Wenzel setzt seinen Bericht über die Bereiche fort, für die er als Werkleiter tätig ist.

 

Im Tourismusbereich wurde ein buntes, vielfältiges Angebot erstellt. Von Einheimischen und Gästen habe er ein positives Feedback erhalten. Das Lob gebührt dem Veranstaltungsleiter.

 

Für den Hafen führt er aus, es sei eine neue Betriebs- und Gebührenordnung eingeführt worden.

 

Im Bereich des Bauhofes gab es einige personelle Veränderungen. Dort ist weiterhin Verstärkung notwendig. Auch die maschinelle Ausstattung soll verbessert werden. Weiterhin sollten neue Räumlichkeiten für das Personal zur Verfügung gestellt werden, da die vorhandenen Räumlichkeiten nicht mehr zeitgemäß sind.

 

Der Eigenbetrieb ist mit seinen Aufgaben im Verzug. Dem schon einjährigen krankheitsbedingten Ausfall eines Mitarbeiters und die knapp bemessene Zeit eines ehrenamtlichen Bürgermeisters ist  es geschuldet, dass der Jahresabschluss 2016 erst jetzt beschlossen werden kann.

Ein unabhängiger Berater soll die Missstände benennen und Lösungsvorschläge formulieren.

 

Herr Wenzel ist der Ansicht, dass der Beschluss über die Rückkehr der Gemeinde zu einem hauptamtlichen Bürgermeister sehr wichtig und richtig war. Die gestalterische Komponente kann das Amt nicht für die Gemeinde übernehmen. Das Amt ist zuständig für die Vorbereitung und Umsetzung sowie die Ausgestaltung.

Es ist wichtig, das der Veränderungsprozess möglichst schnell beginnt und die neue Bürgermeisterin oder der neue Bürgermeister möglichst lange im Amt bliebe.

Die Bürger, die Politiker und der Amtsinhaber müssen ständig und rege im Kontakt stehen, damit gemeinsam eine Richtung für Laboe gefunden werden könne.

 

Bewerbungsschluss für das Einreichen von Vorschlägen ist der 21.01.2019

 

Am 17.03. findet die Wahl statt. Für den 31.03. ist ein evtl erforderlicher zweiter  Wahlgang vorgesehen.

Die Amtszeit beginnt dann zum 01.06.2019

 

Es werde in jedem Fall eine Einwohnerversammlung geben, in der die Kandidaten sich vorstellen können.

 

Hiermit schließt Herr Wenzel TOP 2 , gibt den Bürgern aber noch Gelegenheit zur Fragenstellung.

 

Eine Neubürgerin möchte wissen, ob es üblich ist, dass gefasste Beschlüsse im Nachherein durch einen Bürgerentscheid gekippt werden.

Darauf antwortet der Bürgermeister, sie sei in eine streitbare Gemeinde gezogen. Er hoffe aber, dass es sich bei diesem Vorgehen um einen Einzelfall handele und es nicht die Regel sei.

Das gesetzliche Mittel eines Bürgerentscheides ist bei Vorlage ausreichender Unterschriften zulässig.

 

 

Frau Inge Bauer möchte wissen, wo die Ausschreibung der Bürgermeisterstelle veröffentlicht wird.

Herr Wenzel erklärt, die Bekanntmachung erfolgt im Probsteier Herold. Die Parteien und Fraktionen dürfen aber auch überregional Kandidaten anwerben. Bewerber, die als Einzelkandidaten auftreten, müssen Unterstützungsunterschriften sammeln.

 

Herr Gert Mißfeldt erhebt sich und hält einen Rückblick zur Entstehung der MWSH und deren Geschichte bis heute. Obwohl die Hallen in Schilksee, Preetz und Plön zu Besuchereinbußen geführt haben, vertritt er die Ansicht, dass man die Halle nicht aufgeben darf. Schließlich profitiere man vom kostenlosen Meerwasser und dessen Heil- und Tragkraft. Der Erhalt der Schwimmhalle käme nicht nur den Kindern und Jugendlichen zu Gute, sondern auch den Einwohnern, darunter insbesondere den Alten und Kranken sowie den Touristen.

 

Herr Wenzel nimmt das Plädoyer zum Anlass zum TOP 3 überzuleiten.