Sitzung: 27.03.2018 Beirat für Natur und Umwelt
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% aller Tierarten sind Insekten, in Deutschland gibt es etwa 33.000 Arten.
Insekten besitzen eine große ökologische Bedeutung, da ca. 80 % der Blüh- und
Nutzpflanzen auf Insekten angewiesen sind. Bereits 7 % der Wildbienenarten sind
ausgestorben, 56 % sind vom Aussterben bedroht und nur 37 % sind ungefährdet.
Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig: Lebensraumvernichtung (z.B.
Moore), Nutzungsintensivierung der Landwirtschaft (Monokultur), Lichtverschmutzung,
Schädlingsbekämpfung, Nektar- und Pollenpflanzen fehlen und die Flora ist insgesamt
verarmt (z.B. durch Herbizid Einsatz und Eutrophierung). Um dem Insektensterben
entgegenzuwirken muss die heimische Flora gefördert werden, um für die Insekten
Lebens- und Nahrungsraum zu schaffen. Dabei soll es aber möglichst keine
Florenverfälschung geben, sondern es sollen einheimische Pflanzenarten
verwendet werden. Beispiele, wie so etwas gelingen kann, ist z.B. das Beet
neben dem Dorfteich Beim Insektenschutz muss man die gesamte Biozönose schützen
und erhalten. Blühstreifen stärken die blütensuchenden Arten, die Bodeninsekten
brauchen dagegen offene Bodenflächen, um ausreichend Wärme und Licht zu
bekommen. Es würde schon eine große Hilfe sein, wenn in jedem Garten ca. 10 bis
15 % für Blühflächen zur Verfügung gestellt
und diese Ecken nicht intensiv gepflegt werden würden. Samenmischungen
würden von der Gemeinde gesponsert und für entsprechende Projekte zur Verfügung
gestellt werden können. Hierzu wird Götz Wolf-Schwerin einen Artikel für die
Mai-Ausgabe der Ortsnachrichten verfassen. Als größere zusammenhängende
Gemeindeflächen, die sich für eine Blühfläche anbieten, sind z.B. der Hang am
Dorfteich und eine Fläche am Schloss zu benennen. Bei der Fläche im Schlosspark
muss aber vorab eine Abstimmung mit dem Denkmalschutz erfolgen. Auch könnten
z.B. vergessene alte Wege als Blühstreifen genutzt werden. Es wird eindringlich
daran appelliert, dass auf privaten Flächen keine Herbizide zum Einsatz kommen.