Sitzung: 23.11.2017 Umweltausschuss
Der Vorsitzende berichtet über den aktuellen Sachstand zum Quartierskonzept.
Danach haben die Mitglieder der Lenkungsgruppe in mehreren Beratungsgesprächen
gemeinsam mit Treurat und Partner die erhobenen Daten und deren
Auswertungsergebnisse erörtert. Die Besichtigung der beiden Heizungsanlagen und
sichtbaren Teile des Wärmenetzes sowie von zwei Hausübergabeanlagen haben mit
einer Fachfirma einen guten Instandhaltungszustand mit nur geringen
Energieeinsparungsmöglichkeiten ergeben. Die aktuellen Auswertungsdaten sind in
einer gut besuchten öffentlichen Informationsveranstaltung am 21.11.2017
vorgestellt und erläutert worden. Nach dem zusammengefassten
Auswertungsergebnis muss festgestellt werden, dass die derzeitigen
Preisbedingen der Stadtwerke marktgerecht sind und in der Vergangenheit für den
Versorger nicht wirtschaftlich gewesen sind.
Auch wenn durch die Ergebnisse des IGA neue Baugebiete erschlossen
werden und sich die Verbindung der beiden Inselnetze ermöglicht, wird das die
Wirtschaftlichkeit nur verbessern, wenn gleichzeitig auf den Einsatz von
erneuerbaren Energieträgern durch den Versorger umgestellt werden wird. Denn
das setzt voraus, dass Fördermöglichkeiten für neue Wärmenetze generiert werden
können.
Als Fazit ist zu sagen, dass eine Übernahme und Betrieb der
Wärmeversorgungsanlagen durch einen Dritten bzw. in eigener Regie nicht zu
empfehlen ist. Aber auch die Umstellung auf alternative
Einzelversorgungsanlagen ist mit Vollkostenberechnungsbeispielen nicht
wirtschaftlich und sinnvoll. Sehr wichtig ist aber, dass die Gemeinschaft der
Wärmekunden erhalten bleibt, weil dann die Gefahr besteht, dass durch die
anfallen Fixkosten die Preise sich für die verbleibenden Wärmeabnehmer stärker
erhöhen könnten.
Als Bürgermeister hat Herr Heller diesen Apell an die Anwesenden
gerichtet. Dazu soll Anfang des Jahres eine gezielte Umfrage erfolgen, um
festzustelle, wer weiterhin an der Fernwärmeversorgung durch die Stadtwerke
festhalten möchte.
Mit diesem Hintergrundwissen, möchte die Gemeinde die Gespräche mit den
Stadtwerken aufnehmen, um die Möglichkeiten der Nahwärmeversorgung zu erhalten
und auch in den geplanten Baugebieten auszubauen.
Die Mitglieder des Umweltausschusses empfehlen der Gemeindevertretung,
die geplante Strategie zu verfolgen.
Stimmberechtigte: 5 |
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Ja-Stimmen: 5 |
Nein-Stimmen: 0 |
Enthaltungen: 0 |
Befangen: 0 |