Ausschussvorsitzender Giesler bittet Frau Mews als Verbandsvorsteherin und Herrn Günther-Schäkel als Verbandsleiter des Abwasserzweckverbandes Ostufer Kieler Förde den Sachstand zur geplanten Regenwasserentlastung des Unterdorfes vorzustellen.

 

Frau Mews erklärt anhand eines Planentwurfs, dass die zunächst geplante Regenrückhaltung auf dem Gelände des Kurparks verworfen wurde. Es ist nun eine Entlastungsleitung vom Oberdorf über den Steiner Weg und den Professor-Munzer-Ring mit einer neuen Einleitstelle in die Ostsee geplant. Die in hellgrün dargestellten Flächen zeigen das Einzugsgebiet des neuen Kanals.

 

Herr Leonhard fragt nach der Bedeutung der blau und grün umrandeten Flächen. Frau Mews erklärt, dass die in Grün umrandete Fläche im Bereich Lammertzweg und Grüner Ring mit an die neue Leitung angeschlossen werden kann. Die in Blau umrandeten Flächen stellen die wohnbaulichen Entwicklungsflächen dar. Diese können auch an die Leitung angeschlossen werden. Die Gemeinde muss hierzu jedoch noch einen Beschluss fassen, ob alle möglichen Entwicklungsflächen oder nur ein Teil davon berücksichtigt werden soll. Das ist bedeutend für die Bemessung des Leitungsquerschnitts und damit auch für die Kosten.

 

Herr Günther-Schäkel ergänzt die Ausführungen von Frau Mews und erläutert die technische Umsetzung der Maßnahme. Der Lammertzweg stellt den Hochpunkt dar, die Baumaßnahme wird mit einem Leitungsquerschnitt von 500 mm oder 600 mm in ca. 5 m Tiefe beginnen. Im Bereich des Professor-Munzer-Ring wird der Querschnitt auf 1000 mm erhöht. Von insgesamt 1.200 m der Leitungsverlegung werden ca. 700 m im offenen Bauverfahren verlegt, der Rest wird im geschlossenen Verfahren durch Bohrvortrieb verlegt. Zur neuen Einleitstelle in der Ostsee gibt es noch eine Alternative, diese könnte entlang des Promenadenweges zur Hagener Au führen. Laut Kostenberechnung werden für den 1. Bauabschnitt 2,9 Millionen € anfallen. Der 2. Bauabschnitt mit der neuen Einleitstelle muss noch abgestimmt und berechnet werden.

 

Herr Leonhard führt aus, dass bei ca. 3 Millionen € Baukosten und einer Kostenteilung von 50/50 für die Gemeinde 1,5 Millionen an Kosten verbleiben. Frau Mews erklärt hierzu, dass die Neubaugebiete ja noch nicht umgesetzt sind, sodass für die Kostenverteilung von 2,2 Millionen € auszugehen wäre. Die Restkosten würden jeweils erst nach Umsetzung der Neubaugebiete fällig. Herr Rauschenbach weist darauf hin, dass die Maßnahme zukunftsorientiert und für mindestens 30 Jahre ausgelegt sein muss. Ausschussvorsitzender Giesler spricht sodann den Straßenbau an. Die Wiederherstellung der Straße wird sich nur auf den Bereich der Leitungstrasse beziehen, da stellt sich die Frage, was mit der übrigen Straßenverkehrsfläche passiert. Frau Schöneich-Beyer fragt, wie lange die Maßnahme dauern wird, wenn die Gemeinde die erforderlichen Beschlüsse zügig fasst. Frau Mews erklärt, dass die Bauzeit mit ca. 2 Jahren geplant ist, wobei in der Hauptsaison wegen des Tourismus keine Bautätigkeit erfolgen wird.

 

Das Thema soll nun in der nächsten Sitzung des Bauausschusses wieder behandelt werden, insbesondere um einen Beschluss zu den Wohnbauentwicklungsflächen zu fassen. Sollte es  bis dahin auch Fortschritte in der weiteren Planung des AZV geben, sollen auch diese erneut vorgestellt werden. Der vorgestellte Plan soll Anlage zum Protokoll werden.