Ausschussvorsitzender Giesler erklärt, dass die Gemeinde ein neues Baugebiet ausweisen wird. Das Gebiet befindet sich am Ortseingang hinter dem Aldi-Markt. Herr Giesler bittet sodann Herrn Gieseler vom Planungsbüro IPP das erste Bebauungskonzept vorzustellen.

 

Anhand einer Powerpoint-Präsentation erläutert Herr Gieseler das Bebauungskonzept ausführlich. Das künftige Baugebiet wird über einen neu zu bauenden Kreisel zu erreichen sein. Die Planung des Kreisels wurde bereits mit dem Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr abgestimmt. Zunächst wird ein Streifen rechtsseitig der Erschließungsstraße als Gewerbegebiet festgesetzt. Mit einer geschwenkten Straßenführung geht es dann in das allgemeine Wohngebiet. Das Wohngebiet wird aus Bereichen mit Einzel- und Doppelhausbebauungen, Reihenhausbebauungen und Mehrfamilienhäusern bestehen. Etwa mittig des Wohngebietes wird die Haupterschließungsstraße noch einmal verschwenkt, um auch zur Verkehrsberuhigung beizutragen. Weiter vorgesehen ist eine Verkehrsanbindung an die Feldstraße sowie eine rad- und fußläufige Anbindung an den Langensoll. Eine weitere rad- und fußläufige Verbindung soll es durch das Gewerbegebiet geben. Innerhalb des Gebietes befinden sich Knicks, die geschützt sind und über deren Umgang sich die Gemeinde noch entscheiden muss. So könnten die Knicks als zu erhalten festgesetzt werden, aber in Privateigentum übergehen. Das würde bedeuten, dass trotzdem ein naturschutzfachlicher Ausgleich für die Knicks erbracht werden muss, weil Knicks auf Privatgrundstücken in der Regel wegen der Licht- und Schattenverhältnisse häufiger auf den Stock gesetzt oder gar ganz vernichtet werden. Als weitere Möglichkeit könnte der Knick entfernt werden. Das würde bedeuten, dass an anderer Stelle ein doppelter naturschutzfachlicher Ausgleich geschaffen werden muss. Als letzte Möglichkeit könnte der Knick einschließlich eines rechts- und linksseitigen Knicksaum- und Pflegestreifens erhalten und ins Eigentum der Gemeinde übergeben werden. Allerdings wäre dann die Gemeinde auch für die Unterhaltung des Knicks zuständig. Weiter geht Herr Gieseler auf eine großzügige Grünfläche ein, die mit Spielgeräten zu einem Spielplatz hergerichtet werden kann. Auf Anfrage erklärt Herr Gieseler, dass auch ein Grundstück für den Bau einer Kita im Plangebiet vorgesehen ist.

 

Es schließt sich eine Diskussion an. Frau Schöneich-Beyer und Herr Schröder sprechen die vorgesehene Verkehrsverbindung zur Feldstraße an. Das Thema wurde bereits diskutiert mit dem Ergebnis, dass nur Rettungsfahrzeuge und die Müllabfuhr durchfahren sollen und ansonsten der PKW-Verkehr durch den Einbau eines Pollers unterbunden wird. Herr Gieseler erklärt, dass selbstverständlich ein Poller eingebaut werden kann, im Bebauungsplan gibt es hierfür jedoch keine Festsetzung, das ergibt sich dann aus der Ausführungs- und Erschließungsplanung. Zur Frage des Baustellenverkehrs erklärt Herr Gieseler, dass dieser nicht über die Feldstraße oder den Langensoll in das Gebiet führen soll, sondern über das geplante Gewerbegebiet erfolgen wird. Zur Frage von Herrn Rauschenbach, ob auch die Einrichtung von gefördertem Sozialwohnungsbau vorgesehen ist, führt Herr Gieseler aus, dass der Bebauungsplan den Sozialwohnungsbau durchaus zulässt, ob sozialer Wohnungsbau umgesetzt wird, müsste jedoch mit Herrn Sommer von der Sparkasse besprochen werden, weil die Sparkasse als Investor für die Umsetzung des Projektes zuständig ist. Herr Erdmann spricht sodann die im Flächennutzungsplan dargestellte Planung des Kreisels an, im Konzept sieht es da etwas anders aus. Herr Gieseler erklärt, dass die Darstellung im Flächennutzungsplan nicht parzellenscharf ist und die vorhandenen Grünstrukturen an der Kreisstraße möglichst erhalten bleiben sollen. Frau Kuhn spricht sodann die geplante Spielplatzfläche an. Da am Langensoll ein Spielplatz vorhanden ist, sollte der Spielplatz im Neubaugebiet besser in eine entferntere Fläche verschoben werden. Herr Gieseler bestätigt diese Möglichkeit. Weiter führt Herr Gieseler auf Anfrage aus, dass die Abwasserbeseitigung sowohl für Schmutz- als auch für Regenwasser mit dem AZV abgestimmt ist. Herr Etmanski weist darauf hin, dass für die Regenwasserbeseitigung nicht nur der AZV, sondern auch der Gewässerunterhaltungsverband zuständig ist. Herr Gieseler erklärt hierzu, dass auch die Zustimmung des Gewässerunterhaltungsverbandes für die Einleitung des Regenwassers in das öffentliche Gewässer bereits vorhanden ist. Frau Kuhn spricht sodann die vorhandenen Bäume an, die noch nicht in der Baumschutzsatzung der Gemeinde enthalten sind. Herr Gieseler führt hierzu aus, dass die Bäume überwiegend in den Knicks enthalten sind, es könnte jedoch noch zu Verlusten kommen. Nach weiterer kurzer Diskussion zur Verkehrsführung und einer eventuellen Anbindung an das Grundstück Aldi wird in dieser Sitzung kein Beschluss gefasst. Die Fraktionen sollen das Konzept nun zunächst intern beraten und ggf. Änderungs- und Ergänzungsvorschläge unterbreiten.