Herr und Frau Voß betreiben in einem Verein traditionelles Bogenschießen mit Nachbauten von historischen Holzbögen. Dabei wird entweder auf Scheiben, die mit Tierfotos beklebt sind, oder auf Nachbildungen von Tieren geschossen. Es handelt sich um ein jagdliches
Schießen und nicht um ein Sportschießen. Die eigentliche Jagd mit Pfeil und Bogen ist in Deutschland verboten. Herr und Frau Voß nehmen auch an Meisterschaften im Bogenschießen teil. Zum Üben suchen sie nun ein geeignetes Gelände Als Möglichkeit würde sich ein Teilbereich der Röbsdorfer Schanze anbieten, eine Begehung zusammen mit dem Bürgermeister hat schon stattgefunden. Das Gelände würde gepachtet werden und es würde an zwei bis drei Tagen pro Woche dort von Herrn und Frau Voß trainiert werden. Etwa dreimal im Jahr sollen auch kleinere Turniere mit nicht mehr als 20 Personen stattfinden. Das Gelände soll dabei so bleiben wie es ist, Bäume sollen nicht gefällt werden. Es könnten lediglich Trampelpfade entstehen. In anderen Übungsgebieten schätzen die Waldbesitzer nach Angaben von Herrn Voß die Schäden aber als gering ein. Ob für das Trainieren eine Genehmigung durch den Kreis Plön erforderlich ist, muss noch abgeklärt werden. Besonders wichtig ist bei der Ausübung des Bogenschießens die Sicherheit. Üblicherweise wird das Gelände vorher mit Flatterband abgesperrt und es werden Schilder aufgestellt, die auf das Bogenschießen hinweisen. Die eigentliche Zulassung, ob das Gelände an der Röbsdorfer Schanze für das Bogenschießen freigegeben werden soll, muss in den Ausschüssen der Gemeinde erfolgen. Der Umweltbeirat steht der Sache skeptisch gegenüber. Das Gelände der Röbsdorfer Schanze ist von der Gemeinde zum Zweck des Naturschutzes erworben worden. Beim Schießen bewegen sich die Teilnehmer quer durch das Gelände und das Unterholz, um eine Jagd nachzustellen. Die dort über Jahre ungestörte Natur würde dabei beeinträchtigt werden. Gerade Brutvögel, die dort seit Jahren ihr Brutgeschäft ohne Störung durchführen konnten, könnten aufgeben und ihr Nest verlassen. Bevor eine endgültige Stellungnahme des Umweltbeirates abgegeben werden kann, soll eine Ortsbesichtigung stattfinden.

Eine andere Art der Beschäftigung in der freien Natur wird von Herr Grabowski (Fiefbergen) vorgestellt. Herr Grabowski ist u.a. Waldpädagoge und sucht geeignete Flächen, um seine Projekte durchführen zu können. Dabei bietet er zum Beispiel für kleine Gruppen (nicht mehr als maximal 10 Personen) Erlebniswochenenden oder -tage unter dem Motto Leben in der Steinzeit, Seilkletteraktionen zur Erkundung der Baumkronen, Bushcraft-Aktionen (wie kann man in der freien Natur überleben) oder auch die Erkundung von Flora und Fauna an. Bei den Aktionen wird großer Wert auf den Naturschutz gelegt, so sollen z.B. Slaglines nur mit entsprechendem Schutz an den Bäumen befestigt werden und beim Baumklettern werden dieselben Standards wie in der Baumpflege eingehalten. Die Aktionen würden in enger Abstimmung mit der Gemeinde stattfinden. Als geeignetes Gelände innerhalb der Gemeinde wird das ehemalige Gelände der Waldjugend an der Zufahrt zum Taterlager und außerhalb der Gemeinde Flächen im Bereich des Hessensteins vorgeschlagen. Der Umweltbeirat wird sich die genannten Flächen im Bereich des Taterlagers ansehen und danach eine Empfehlung abgeben.