Sitzung: 21.01.2016 Haupt- und Finanzausschuss
Vorlage: SCHÖN/BV/705/2015
Beschluss: Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung, die Planansätze für Promenade/Deichkronenweg (im Wirtschaftsplan des Tourist-Service) sowie für die Neugestaltung der Ortseingangsbereiche (im Gemeindehaushalt) gegenüber der Entwurfsfassung um jeweils 30.000,00 EUR zu kürzen und stattdessen für die Fußgängerbrücke Kalifornien den Betrag von 60.000,00 EUR im Gemeindehaushalt zu veranschlagen.
Der Bürgermeister erläutert die Vorlage und verweist auf die
Vorberatungen im Wirtschaftsausschuss sowie auf die Veränderungsliste.
Herr Stelck spricht einzelne Positionen des Wirtschaftsplanes an,
insbesondere die Sanierung der Seebrücke, die Strandeingangsbereiche, das
Veranstaltungsbudget sowie die Sanierung der Sommerbühne. Außerdem hinterfragt
er die Höhe der Mittel für die Sanierung des Deichkronenweges. Zur Seebrücke
spricht er die dort geplanten Maßnahmen an. Wichtig sei das Einschalten eines
fachgerechten Ingenieurbüros. Die Seebrücke müsse in einem ansehbaren Zustand
sein, denn es handele sich um eine wichtige touristische Einrichtung. Zu den Strandeingangsbereichen
erinnert er daran, dass es die Beschlüsse zur Umsetzung bereits seit geraumer
Zeit gebe. Im Jahr 2015 habe man diese Beschlüsse noch einmal gefasst, mit
dem Ziel mangels Fördermittel ein abgespecktes Projekt vorzulegen. Er spricht hierzu
den Vermerk des Wirtschaftsministeriums an. Diese Maßnahme als
Straßenbaumaßnahme zu deklarieren und daher im Gemeindehaushalt Ausbaubeiträge
festzusetzen, könne er nicht so richtig nachvollziehen, denn hier gehe es
seiner Auffassung nach um allgemeine Tourismusförderung. Auch die Aufwendungen
und Erlöse aus Veranstaltungen spricht er an. Bisher liege kein konkreter
Veranstaltungsplan vor; von daher könne man diese Zahlen nicht nachvollziehen.
Auch die Sanierung der Sommerbühne erschließe sich ihm nicht. Auch für die
Aufwendungen in Sachen DLRG sei ein Aufwands- und Investitionsplan
erforderlich, den er vermisse.
Herr Cordts erklärt zum Thema „Eingangsbereiche“, dass es richtig sei,
dass ein entsprechender Beschluss vorliege, aber es habe sich zwischenzeitlich herausgestellt,
dass die Fördermöglichkeiten gleich Null sein werden. Von daher müsse es auch
erlaubt sein, darüber nach zu denken, ob man Ausgaben über Ausbaubeiträge
gegenfinanzieren könne. Er verweist auf die gleichwohl eröffneten
Möglichkeiten, die Nahbereiche entsprechend zu gestalten. Er schlägt vor, die
geplanten Maßnahmen für den Deichkronenweg und die Eingangsbereiche jeweils um
30.000,00 € zu kürzen und somit 60.000,00 € für die Brücke im Bereich
des Parkplatzes in Kalifornien einzusetzen. Hierfür bitte die EIS um
Zustimmung. Zum Thema Sommerbühne erinnert die EIS daran, dass man gerade eine
Spende vom Kulturbeirat erhalten habe für die sogenannte „Junge Bühne“; von
daher hält er auch diesen Ansatz für erforderlich. Insgesamt werde die EIS der
Vorlage mit dem vorgetragenen Antrag zustimmen.
Herr Ehlers kann dem so beipflichten. Er verweist zum Thema „Eingangsbereiche“
seinerseits auf den alten Beschluss. Man sollte hier die Möglichkeiten, die man
jetzt habe, ausschöpfen; möglicherweise gebe es auch noch Chancen, im Zuge der
Bahnreaktivierung doch noch Fördermittel zu generieren. Seinerzeit habe man
sich dafür ausgesprochen, zunächst Kalifornien in Angriff zu nehmen. Auch die
angesprochene Brücke sei dort erforderlich. Auch die CDU werde diesem Haushalt
zustimmen.
Der Bürgermeister berichtet, dass die Eingangsbereiche bewusst im
Gemeindehaushalt etatisiert worden sind nach dem Gespräch im Ministerium, da
diese Maßnahme von dort als Straßenbaumaßnahme angesehen werde. Ausbaubeiträge
seien als Merkposten mit eingestellt worden. Die Höhe der Einnahmen werde vom
Bauprogramm abhängen. Auch die Frage, ob man tatsächlich Ausbaubeiträge erheben
werde müssen oder nicht, werde sich nach Erarbeitung des Bauprogramms heraus
stellen. Auf eine entsprechende Frage erläutert er, dass die Größenordnung der
Ausbaubeiträge zunächst gegriffen sei. Zur Sommerbühne erläutert er ferner,
dass die Stützmauer unbedingt erneuert werden müsse. Der eingeforderte Investitionsplan
hänge auch an den Maßnahmen aus dem Tourismus- und Ortsentwicklungskonzept. Die
Kalkulation im Veranstaltungsbereich will er gerne nachliefern.
Frau Klein verweist ihrerseits auf das Thema „Eingangsbereiche“ und die
etatisierten Ausbaubeiträge. Ihres Wissens gebe es hier einen großen Spielraum,
dies sollte genau geprüft werden. Zum Thema Seebrücke erklärt sie, dass es
guter Brauch sei, dass Büro Opfermann für den Sanierungsbedarf einzuschalten,
damit die Seebrücke insgesamt ein harmonisches Bild abgebe. Dies möchte sie als
Anregung geben. Auf Bitten von Frau Klein erläutert Herr Amtsdirektor Körber
das Verfahren zur Erhebung von Ausbaubeiträgen. Ermessen gebe es im Prinzip nur
vorher bei der Festlegung des Bauprogrammes. Wichtig sei aber, und der
Bürgermeister habe es gesagt, für einen etwaigen Beitragsfall dieses im Auge zu
behalten.
Herr Stelck findet es schwierig, wenn Einnahmen lediglich gegriffen
werden.
Nach kurzer weiterer Diskussion lässt der Ausschussvorsitzende zunächst
über den Antrag der EIS abstimmen
Stimmberechtigte: |
8 |
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Ja-Stimmen: 7 |
Nein-Stimmen: 0 |
Enthaltungen: 1 |
Befangen: 0 |
Sodann lässt der Ausschussvorsitzende über den Entwurf des Wirtschaftsplanes insgesamt abstimmen.
Beschluss: Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung, den Wirtschaftsplan 2016 des Tourist-Service Ostseebad Schönberg mit den Anlagen gemäß Entwurf unter Berücksichtigung der Veränderungsliste [Anlage 1 zur Niederschrift] festzustellen. Über die Beschlussempfehlung zum Stellenplan erfolgt eine gesonderte Abstimmung.
Stimmberechtigte: |
8 |
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Ja-Stimmen: 8 |
Nein-Stimmen: 0 |
Enthaltungen: 0 |
Befangen: 0 |