Herr Longk verliest einen Antrag der Bürgervereinigung Köhn/Pülsen zur Errichtung eines sogenannten „Baumkreises“ nach keltischem Vorbild auf dem Wurmbarg und übergibt das Wort an Gemeindevertreter Herrn Geerdts.

 

Der Baumkreis bestehe aus 36 Bäumen, die durch Art und Position die 4 Jahreszeiten darstellen sollen, so Herr Geerdts. Die Besichtigung einer ähnlichen privaten Anlage hinterließ bei den Mitgliedern der Bürgervereinigung einen sehr positiven Eindruck. Das soeben vorgestellte Modell wäre das größte seiner Art in Schleswig-Holstein. Es soll als Begegnungsstätte für Einwohner, insbesondere für Kinder dienen und vor allem den Tourismus der Gemeinde fördern. Die hierfür genutzte Fläche entspräche etwa 1 ha . Die Ausfallentschädigung für die Gemeinde beträgt ca. 300,-- € pro Jahr. Die Finanzierung soll aus Fördermitteln und mit Sponsoren bewerkstelligt werden, um den Gemeindehaushalt nicht zusätzlich zu belasten. Zu diesem Zweck ist die Gründung eines Fördervereins beabsichtigt.

 

Gemeindevertreter Herr Ehlers fragt, ob schon eine Kostenschätzung vorliegt.

Herr Geerdts betont, dass die heutige Beratung und Beschlussfassung zeigen soll, ob das vorgestellte Projekt von der übrigen Gemeindevertretung Unterstützung findet und entsprechend weiter verfolgt werden kann. Anschließend werden die genauen Kosten ermittelt und Gespräche mit dem Pächter geführt. Der finanzielle Aufwand bewege sich in einem geschätzten Rahmen von ca. 80.000,-- bis 100.000,-- €.

 

Herr Doepner lobt im Namen der CDU Fraktion grundsätzlich die Idee des Baumkreises, stellt aber die Wahl des Standortes am Wurmbarg in Frage. Er schätzt den Wert der betroffenen Fläche auf ca. 20.000,-- € bis 25.000,-- € und betrachtet den Verlust einer guten landwirtschaftlich nutzbaren Fläche als kritisch. Er schlägt daher die Grünlandfläche am Birkenweg als alternativen Standort vor. Die Lage hätte eine vergleichbare gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie an die Badestelle Pülsen.

 

Herr Prieß vertritt die Auffassung, dass man nicht in den folgenden Tagesordnungspunkten diverse Steuererhöhungen beschließen könne und gleichzeitig eine Grundstücksfläche im Wert von 20.000,-- € landwirtschaftlich unbrauchbar machen. Grundsätzlich begrüße aber auch er das Vorhaben. Es bedarf seiner Ansicht nach jedoch einer umfassenden Vorberatung.

An dieser Stelle möchte sich Herr Prieß die Anmerkung erlauben, dass es sich bei der Bürgervereinigung im Grunde um eine eigene Partei handele.

 

Herr Barnstedt betont, heute nur einen Anstoß für ein gemeindliches Projekt geben zu wollen, welches nun einmal von 2 Fraktionen befürwortet wird. Danach seien natürlich alle Fraktionen gleichermaßen einzubinden.

 

Gemeindevertreter Herr Helmut Arp spricht sich für im Namen seiner Fraktion ebenfalls für die Suche eines alternativen Standortes aus.

 

Frau Sauermann erkundigt sich, wie lange der Pachtvertrag mit dem betroffenen Landwirt noch läuft.

Die Laufzeit beträgt 8 Jahre, somit bis zum Jahr 2024 antwortet der Bürgermeister.

 

Da heute die erforderliche Mehrheit in der Gemeindevertretung nicht erreicht werde, erübrigt sich eine Beschlussfassung. Herr Geerdts zieht aus diesem Grund seinen Antrag zurück.