Angela Maaß berichtet über die Auswirkungen des Klimawandels und die notwendigen Anpassungsstrategien. Wissenschaftlich belegt ist eine Erhöhung der durchschnittlichen Erdtemperatur um etwa 1° C seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts geht die Klimaforschung nun aber von einer Temperaturzunahme von 2° - 5° C aus. Dies ist die schnellste bekannte Erwärmung in der Erdgeschichte.  Folgen sind z.B. Anstieg des Meeresspiegels, extreme Wetterlagen (Sturm, Starkniederschlag, Hitzeperioden), Trockenheit, aber auch Einfluss auf Vegetation und Tiere. Stürme und Gewitter werden vermehrt auftreten (z.B. 2 Orkane innerhalb kurzer Zeit Ende 2013). Wirkliche Anpassungsstrategien seitens der Gemeinde gibt es bei Sturm und Gewitter  nicht, außer z.B. Wahrnehmung der Verkehrssicherung (z.B. Baumkontrolle). Die einzige Anpassung ist der persönliche Schutz. Dazu gehört: solide, windsichere Dachbedeckung, Sicherung von Gegenständen (Gartenmöbel, Mülltonnen etc.), Vorsorge bei Stromausfällen (Taschenlampe, Wasser, Lebensmittel) etc.. Hitzewellen sind auch in Norddeutschland ein Thema. Durch die hohe Lufttemperatur kann es bei vielen Menschen zu Herz-Kreislauf-Problemen kommen und die Arbeits- und Konzentrationsfähigkeit wird stark eingeschränkt. Bei der Austrocknung von Wasserleitungen kann es zu Bakterienbildung kommen. Die Auswirkungen von Hitzewellen sind also vor allem gesundheitlicher Natur. Die Gemeinde kann z.B. im Rahmen der Bauleitplanung dafür sorgen, dass bei der Bebauung Luftschneisen zur Luftzirkulation freibleiben.  Öffentliche Flächen (z.B. Dorfplätze, Anger, Spielplätze) sollten auch immer beschattete Ecken bekommen. Durch das Anlegen von offenen Wasserflächen  wird die Verdunstung in dem Bereich erhöht, was sich positiv auf das Kleinklima auswirken kann. Sehr positiv wirken sich zum Beispiel auch die Fassaden- und Dachbegrünung aus, daher sollten Festlegungen im Bebauungsplan so gestaltet sein, dass Gründächer oder -fassaden möglich sind. Was im Großen gilt, gilt natürlich auch auf dem Privatgrundstück. Zusätzlich sollte man bei Hitze große Anstrengungen meiden und viel trinken.  Ein Starkregen ist  gegeben, wenn die Regenmengen in einer Stunde zehn Millimeter oder in sechs Stunden 20 Millimeter übersteigen (ein Millimeter Niederschlag bedeutet einen Liter Wasser pro Quadratmeter).  Eine Unwetterwarnung wird bei noch höheren Regenmengen ausgesprochen, nämlich bei über 25 Millimeter pro Stunde oder über 35 Millimeter in sechs Stunden. Die Kanäle sind nicht für Starkregenereignisse ausgelegt, so dass sie bei Starkregen schnell an ihre Grenzen stoßen und überstauen. Ohne Rückstausicherungen drückt das Wasser dann in Keller. Oft nehmen die Regenwassereinläufe die Regenmassen nicht schnell genug auf und das Wasser läuft oberirdisch ab. Wenn ein Haus ungünstig steht, zum Beispiel in einer Mulde, kann das oberflächlich abfließende Wasser von außen durch Kellerfenster, Schächte oder Mauern eindringen (z.B. 2002). Besonders bedroht sind Gebäude am Rand von Bächen und Flüssen, die bei Starkregen anschwellen und über die Ufer treten können. Dann kann es zu massiven Überflutungsschäden und Zerstörungen auch an Straßen, Brücken und Durchlässen kommen. Als private Vorsorge kommt der Einbau von Rückstauklappen,  Sicherung von Kellerabgängen und Lichtschächten (z.B. mit Sandsäcken, Staubohlen o.ä.), Vorhalten von Tauchpumpen, aber auch die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung (Versickerung, Gründächer, Regenwassernutzung u.ä.) in Betracht. Die Gemeinde kann die Auswirkungen von Starkregen durch ein gezieltes Regenwassermanagement, dezentrale Entsorgung und Rückhalt, Ableitung von Regenwasser über offene Gräben und offene Wasserflächen (lässt sich auch gut in die Freiraumgestaltung integrieren), Doppelnutzung von Flächen (gezieltes Ableiten von Starkregen in Senken/öffentlichen Plätzen) oder auch durch  Rückhalt im öffentlichen Straßenraum abmindern.