Beschluss:

 


Ausschussvorsitzender Cordts erklärt, dass die 10. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 20 in 2008 zuletzt öffentlich ausgelegen hat. Der Plan wurde seit der Zeit nicht mehr beraten, weil es an einem Nutzungs- und Betreiberkonzept gefehlt hat. Nun gibt es jedoch einen Investor, der bereit ist, sich über ein Nutzungs- und Betreiberkonzept zu binden und sicherzustellen, dass die Ferienhäuser auch langfristig ausschließlich touristisch genutzt werden. Die Planunterlagen wurden noch einmal geringfügig geändert und Herr Gooth als Fachplaner wird die Entwicklung der Planung und den aktuellen Stand nun vorstellen.

 

Herr Gooth erklärt zunächst, dass sich der Plan bereits seit gut 20 Jahren im Verfahren befindet, der Aufstellungsbeschluss wurde 1992 gefasst. Das erste Konzept der Planung hat das Ferienhausgebiet im nördlichen Bereich bis an den Kapellenweg heran festgesetzt. Dieser Bebauungsplan ist auch rechtskräftig geworden. Allerdings waren die Flächen in diesem Bereich naturschutzfachlich wesentlich sensibler und auch die verkehrliche Erschließung war sehr kostenaufwendig. Aus diesen Gründen wurde das Gebiet dann in den Süden verlegt. Es hat auch zu dieser Umplanung mehrere Entwürfe gegeben, die immer wieder angepasst und optimiert wurden. Anhand eines Planentwurfs erläutert Herr Gooth den aktuellen Stand ausführlich. Es sollen 50 Ferienhäuser entstehen mit einer Grundfläche von 95 qm. Eine Anbindung an die Kreisstraße ist nicht möglich, sodass das Gebiet mit zwei Zuwegungen von der Straße Osterwisch angebunden wird. Naturschutzfachlich werden die vorhandenen Strukturen aufgenommen. Das gilt sowohl für den Bachlauf als auch für die Teiche und Gräben. An einem Übersichtsplan zeigt Herr Gooth auf, dass sich das geplante Ferienhausgebiet mit einer eingeschossigen Bauweise und großzügigen Grundstücken sehr gut in das Gesamtareal des Ferienzentrums Holm einfügt. Auch westlich der mehrgeschossigen Ferienhäuser des Ferienzentrums wurde bereits ein Wohngebiet umgesetzt. Mit dem Ferienhausgebiet soll die Attraktivität des Gesamtkomplexes gesteigert werden. Die Grundstücksgrößen wurden daher auch auf 550 qm bis 1.000 qm angelegt. Auch die Abstände zwischen den geplanten Ferienhäusern sind mit 15 m bis 26 m sehr großzügig. Der Mindestabstand beträgt ansonsten lediglich 6 m zwischen den Gebäuden. Die Verkehrsflächen sollen als Mischflächen festgesetzt werden, um einen verkehrsberuhigten Bereich zu erhalten. Fußläufige Anbindungen gibt es an die Kreisstraße 15 sowie an die Straße Osterwisch. Eine Weiterführung durch das vorhandene Ferienzentrum war bisher nicht gewünscht. Da der Plan 2008 letztmalig öffentlich ausgelegt wurde, mussten die naturschutzfachlichen Bewertungen noch einmal aktualisiert und die Flächen neu kartiert werden. Änderungen haben sich aus dieser Neubewertung jedoch nicht ergeben. Von Seiten des Kreises Plön wurde in der letzten Beteiligung der Träger öffentlicher Belange vorgetragen, dass die Wendeanlagen für das Befahren von dreiachsigen Müllfahrzeugen erweitert werden mussten. Dies ist zwischenzeitlich geschehen.

 

Ausschussvorsitzender Cordts fragt nach der Parkplatzsituation im Eingangsbereich östlich der Straße Osterwisch. Herr Gooth erklärt hierzu, dass dort zwischenzeitlich Parkplätze entstanden sind, die aufgrund der rechtskräftigen Ursprungsfassung des Bebauungsplanes genehmigt wurden. Diese Parkplätze sind nun als Bestand in den Plan aufgenommen worden. Herr Gooth führt weiter aus, dass die textlichen Festsetzungen ergänzt wurden und dementsprechend der Betrieb von Kaminöfen untersagt ist.

 

Herr Schimmer fragt sodann nach der gesicherten Regenwasserbeseitigung, das Gebiet ist schon jetzt recht feucht, durch die Versiegelung wird erheblich mehr Regenwasser anfallen. Herr Gooth erklärt, dass die Regenwasserbeseitigung ein technisches Problem ist, dass nicht im Bebauungsplan geregelt wird. Ausschussvorsitzender Cordts bittet dieses Problem jedoch bis zur Sitzung am 13.10.2015 zu klären und das Ergebnis vorzutragen. In der Sitzung soll dann auch der erneute Entwurfs- und Offenlegungsbeschluss gefasst werden.

 

Sodann bedankt sich Ausschussvorsitzender Cordts bei Herrn Gooth und verabschiedet ihn.